Auf Socken durch Flocken rocken ist eine Adventsgeschichte in 24. Kapiteln, geschrieben von 4 Autorinnen.
Eine wunderbare Möglichkeit, die Tage bis zum Heiligabend zu verkürzen, indem man jeden Tag davon eines der Kapitel liest. Je weniger Seiten es werden, desto näher rückt die Bescherung.
Ich liebe solche Bücher, die den Countdown für Weihnachten einläuten.
Dieses Buch kann dem Genre Weihnachtsgeschichte für größere Kinder zugeordnet werden.
Worum geht es in Auf Socken durch Flocken rocken?
Der Tannenweg, ein besinnlicher Ort der Ruhe, aber nicht in der Weihnachtszeit.
Alles scheint schief zu laufen.
Leonie, die gerne ihren Geburtstag mit einer richtigen Party gefeiert hätte ist sauer auf ihre Mutter, weil die viel lieber eine Leih- Oma einlädt.
Coco, die so gerne ein Haustier hätte, darf den vorlauten Halbsittich, den sie gefunden hat nicht behalten und das obwohl er so süß ist.
Enzo ergeht es auch nicht besser, er zerbricht versehentlich die geerbte Baumspitze aus Glas.
Hilmis Schwester Meral hat keine Lust mehr auf das türkische und beschließt daher, sie will mit ihrer Familie ein klassisches deutsches Weihnachten feiern.
Damit ist das Chaos perfekt!
Wie hat uns Auf Socken durch Flocken gefallen?
Dieses Buch ist „eigentlich“ für Mädchen, aber weil ich nicht ganz so viel von der Eingruppierung in geschlechterspezifische Bücher halte, haben es mein Sohn und ich gelesen. Ihm ist übrigens nicht aufgefallen, dass es ein Buch für Mädchen ist.
Wir treffen in diesem Buch auf ganz liebevoll gestaltete Protagonisten, mit denen sich Kinder identifizieren können, denn sie sind sehr unterschiedlich in ihrer Art.
Coco ist eine Halbwaise, wächst bei ihrem Vater auf, obwohl sie jahrelang in einem Zirkus gelebt haben. Ihr Papa betreibt an Weihnachten den Tannenbaum Verleih, in dem Coco auch ihr Findelkind aufgetan hat. Einen vorlauten Sittich. Coco ist pfiffig, nicht auf den Kopf gefallen und versucht jedes Problem zu lösen.
Meral, Hilmis kleine Schwester hat erfahren, dass der Nikolaus ursprünglich aus der Türkei stammt. In diesem Moment hat sie den Entschluss gefasst das Weihnachtsfest in diesem Jahr ein wenig anders zu gestalten. Mit Plätzchenbacken fangen die beiden an… leider geht dabei einiges Schief und ihre Eltern sind alles andere als begeistert.
Leonie, die eine Leih Oma zu Weihnachten bekommt, ist ganz und gar nicht begeistert, denn ihre Vorstellung einer Oma ist eine ganz andere, als plötzlich auf dem Bahnhof auf sie zukommt. Vielleicht wird es ja doch ganz cool, wobei Leonie immer noch traurig ist, dass ihre Party nicht stattfindet.
Enzo der letzte im Bunde, hat ein schweres Los zu tragen, die Tannenbaumspitze die er kaputt gemacht hat, war ein Erbstück. In seiner Haut möchte keiner stecken.
Vier unterschiedliche Kinder, mit unterschiedlichen Ereignissen zu Weihnachten und unterschiedlichem Hintergrund dieses Fest zu feiern, lernen wie in diesem Buch kennen.
Doch nicht nur die Kinder spielen eine große Rolle, sondern auch die Erwachsenen, den jeder einzelne von Ihnen muss auf seine Art und Weise das Fest der Liebe bewältigen. Denn es scheint alles andere als einfach zu sein, dieses Fest auf die Beine zu stellen und hinter der Organisation eines solchen steckt viel mehr.
Natürlich wird zum Ende hin alles gut, mit der einen oder anderen Überraschung, denn wir haben ja Heiligabend und an diesem Tag passieren immer wieder kleine Wunder. Man muss nur fest daran glauben.
Die Geschichte hat aber einiges mehr zu bieten. Sie zeigt auf, dass wir uns den Weihnachtsstress selber machen, dass oftmals Geduld ein wahres Wunder bewirkt und das es nicht immer perfekt sein muss. Denn jedes Weihnachten ist anders und individuell, egal ob man es sich mit oder ohne Geld schön machen kann.
Was mir besonders gut gefallen hat, war das Thema der Leih- Oma. Denn gerade alte Menschen, sind die die oftmals die Feiertage alleine und einsam verbringen. Vergessen von ihren Lieben. Dies wird in diesem Buch aufgegriffen und zu einem zentralen Thema gemacht. Das Zusammenspiel von jung und alt eröffnet einen neuen Blickwinkel und wird in ein positives Licht gerückt. Oftmals lohnt sich ein zweiter Blick!
Die Story ist rund, obwohl die einzelnen Kapitel immer wieder einem anderen Kind gewidmet sind. Am Ende laufen alle Fäden der Kinder zusammen, es entstehen neue Freundschaft, alte werden wiederbelebt und vertieft. Die Story ist schön und harmonisch geschlossen, es bleiben keine Fragen offen und Weihnachten kann am Schluss beginnen. Gibt es etwas Schöneres?
Der Schreibstil, obwohl es von 4 Autorinnen stammt ist flüssig, einfach zu lesen und auch für Kinder verständlich. Er bietet sich zum selbstständigen lesen oder vorlesen wunderbar an. Die Sätze sind so konstruiert, dass sie unverschachtelt, gradlinig und simpel sind.
Für mich ein Buch, was weitaus mehr ist, als nur eine Adventsgeschichte. Es transportiert bedeutend mehr. Etwas Neues zulassen und über den Tellerrand schauen, das Zusammenspiel von Jung und Alt. Etwas, das oftmals in der heutigen Zeit untergeht.
Wie hat Maxi (9 Jahre) Auf Socken durch Flocken rocken gefallen?
Ich fand es am Anfang etwas langweilig, weil nicht so viel passiert ist, aber dann wurde es richtig lustig und spannend. Am besten fand ich die Leih- Oma… und die Leih- Tannenbäume! Nur leider gibt es bei uns keine Tannenbäume zum leihen… auch wenn Mama bereits vor Weihnachten mit dem Buch angefangen hat, fand ich es super!
Vielen lieben Dank an Planeten! vom Thienemann- Esslinger Verlag für dieses Rezensionsexemplar.
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Wer Weihnachtsbücher mag und sich von diesen gerne verzaubern lassen würde, sollte unbedingt die Christmas Company kennenlernen.
- Gebundene Ausgabe: 192 Seiten
- ISBN-10: 3522506847
- ISBN-13: 978-3522506847
- Leseniveau: 10 und Nach oben
- Herausgeber: Planet! 2. Edition (26. September 2020)
- Sprache: Deutsch
- Preis: 9,99 € (gebundenes Buch)