A study in drowning
***Buchrezension/ Werbung unbezahlt***
A study in drowning – Zeilen aus Sturm und Stille, lautet der Titel von diesem Standalone aus der Feder von Beststeller Autorin Ava Reid.
Das Buch kann dem Genre Fantasy und Mythen zugeordnet werden.
Worum geht es in A study in Drowning?
Jede Flut beginnt mit einem Tropfen
Effys größter Traum ist es, Literatur zu studieren. Allerdings ist dies Frauen in Llyr verboten.
Daher bleibt ihr nichts anderes übrig, als ihr Studium in Architektur zu beginnen.
Doch ihre Liebe zur Literatur gibt sie nicht auf. Als sie eine einmalige Chance erhält, das Anwesen ihres verstorbenen Lieblingsautors zu renovieren, sagt sie sofort zu.
Doch Hiraeth Manor ist alles andere als ein Anwesen. Es droht vom Meer verschlungen zu werden. Eine schier unlösbare Aufgabe steht Effy bevor.
Gleichzeitig verfolgt Effy die Sagen über den Elfenkönig. Manchmal kommt es ihr so vor, als würde sie dem Elfenkönig persönlich begegnen, obwohl dies gar nicht sein kann.
Sie ist jedoch nicht allein auf Hiraeth Manor. Denn es gibt auch noch Preston, einen Literaturstudenten, der den Nachlass des Autor sichtet.
Leider findet Effy Preston unausstehlich und das von der ersten Sekunde an. Eine Person die ihr zu wieder ist und mit der sie wenig bis gar nichts zu tun haben möchte.
Doch das Blatt wendet sich, als beide einem dunklen Geheimnis auf die Spur kommen.
Wer ist Ava Reid?
Ava Reid wurde in Manhattan geboren und wuchs auf der anderen Seite des Hudson Rivers in Hoboken auf. Inzwischen lebt sie in Palo Alto. Sie hat am Barnard College Politikwissenschaften studiert, mit Fokus auf Religion und Ethnonationalismus. Mit A Study in Drowning ist sie direkt auf Platz 1 der New York Times-Bestsellerliste eingestiegen.
Wie hat mir A study in drowning gefallen?
„A Study in Drowning“ ist ein Buch, das mit vielversprechenden Elementen lockt: historische Fantasy, feministische Themen, eine düstere Atmosphäre und eine klassische Enemies-to-Lovers-Dynamik.
Dazu kommen Mythen, die sich wie ein roter Faden durch die Geschichte ziehen, und ein Schreibstil, der zweifellos talentiert und detailreich ist. Leider konnte das Buch meine Erwartungen dennoch nicht erfüllen. Vielleicht lag es an den Mythen oder am Elfenkönig oder an den vielen einzelnen Bausteinen, was sich mir nicht erschlossen hat. Ich weiß es nicht, aber dieses Buch und ich, hatten es unwahrscheinlich schwer.
Einer der stärksten Aspekte des Romans ist die Atmosphäre. Die Autorin schafft es, eine düstere und geheimnisvolle Welt zu erschaffen, die perfekt zu den mystischen und historischen Elementen der Geschichte passt. Dennoch ist die Welt, die sie erschafft, sehr komplex. Sie wurde mehr als gut ausgearbeitet und man kann sich als Leser in diese hineinversetzen.
Auch die feministische Thematik und die Aufarbeitung von Machtstrukturen und Geschlechterrollen haben mir gefallen. Sie geben dem Buch eine Tiefgründigkeit, die man in diesem Genre nicht immer findet. Das ist etwas, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Das typischen Denken in Geschlechterrollen und das obwohl eine Frau, talentiert genug ist, ihren eigenen Weg zu gehen. Hier wird auch gezeigt, dass es sich oftmals lohnt für etwas zu kämpfen und nicht immer den einfachen Weg zu nehmen.
Dennoch hatte ich große Schwierigkeiten, in die Storyline einzutauchen. Der Einstieg fiel mir ungewohnt schwer, denn dieses Buch hat wahnsinnig viele Bausteine und kleine Elemente, die alle irgendwie am Ende an ihren Platz müssen. Dadurch ist die Story sehr komplex.
Die Handlung selbst hat mich leider nicht überzeugt: Sie war teilweise zäh und zog sich über weite Strecken, während sie an anderen Stellen sprunghaft wirkte. Mir hat der Zugang zum Handlungsstrang gefehlt, wodurch ich der Story oftmals nur schwer folgen konnte. Denn es passieren viele Dinge, die dazu führen, dass es mehrere parallel verlaufende Handlungen gibt. Irgendwann war es mit zu viel.
Die Enemies-to-Lovers-Romantik, die eigentlich ein Highlight für mich hätte sein sollen, blieb etwas blass. Die Chemie zwischen den Charakteren hat mich berührt, allerdings konnte ich keine tiefere Verbindung zu den Protagonist*innen aufbauen. Vielleicht lag das daran, dass ihre Entwicklung nicht greifbar oder nachvollziehbar genug war.
Zusätzlich war ich enttäuscht, dass sich die Geschichte anders entwickelte, als ich es mir vorgestellt hatte. Die Beschreibung des Buches ließ auf ein packendes Fantasy-Drama hoffen, doch stattdessen fühlte sich die Handlung oft wie ein Mix aus zu vielen Ideen an, die sich nicht zu einem stimmigen Ganzen fügten.
Schlussendlich hatte ich eine andere Vorstellung zu Beginn des Buches von diesem, als es am Ende war. Allerdings wird es seine Leser finden, die genau diese Themen und diese Thematik des Buches mögen werden.
Meine Bewertung: 3 Sterne
Insgesamt ist „A Study in Drowning“ kein schlechtes Buch, aber es hat mich schlicht nicht gepackt. Der gute Schreibstil und die dichte Atmosphäre konnten die Schwächen der Storyline und die fehlende emotionale Verbindung nicht ausgleichen. Leser*innen, die literarische Mystery mit feministischem Einschlag mögen, könnten dennoch Gefallen daran finden – ich hingegen hatte mir mehr erhofft.
Vielen Dank an den Loewe Verlag für dieses Rezensionsexemplar.
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- Herausgeber : Loewe; 2. Edition (11. September 2024)
- Sprache : Deutsch
- Broschiert : 464 Seiten
- ISBN-10 : 3743220016
- ISBN-13 : 978-3743220010
- Lesealter : Ab 14 Jahren
- Preis: 17,95 € (Paperback)