Frostbrand ist das Erstlingswerk von Johanna Struck.
Als erstes hat mich das Buchcover angesprochen, denn ich finde es einfach grandios gestaltet und sehr ansprechend. Wenn man sich dann noch den Klappentext dazu durchliest, dann passt es angegossen.
Dieses Buch kann dem Genre Urban Fantasy zugeordnet werden.
Worum geht es in Frostbrand?
Luca ist Mentorin von der „Behörde für Sondervorkommnisse“, ihr ist die Magie komplett vertraut.
Daher erhält sie immer wieder neue Aufträge, denn oftmals passiert Magie ohne Grund und dies soll auch so bleiben. Denn es existieren zwei Welten, eine in der Magie alltäglich ist und eine die nichts davon weiß.
Daher ist Noah für Luca nur ein neuer Auftrag.
Seit einer Nacht, eine an die er sich nicht erinnern kann, gefriert alles in seiner Nähe. Seine Eismagie ist so unsagbar mächtig, dass er von jetzt auf gleich zum mächtigsten Eismagier wird, dem Luca je begegnet ist.
Das alleine macht sie schon stutzig und vor allem ahnt sie da schon, dass es doch nicht ganz so einfach und schnell gehen wird. Daher ist es gut, dass Luca die gleichen Fähigkeiten besitzt wie Noah und ihm daher behilflich sein kann, die Magie in den Griff zu bekommen.
Doch ihre Zusammenarbeit schlägt genau die Richtung ein, die Luca nicht geplant hatte. Eigentlich hatte sie genau das andere geplant… schnell sein und diesen Auftrag flott beenden. Das gelingt ihr nicht ganz.
Wenn das doch schon alles wäre! Doch leider gibt es auch noch ein düsteres Geheimnis um die Entstehung von Noahs Kräften…
Wer ist Johanna Struck?
Johanna Struck wurde 1999 in der Nähe von Köln geboren und verbrachte 2018 ein halbes Jahr in Nordamerika, bevor es sie für ihr Psychologie-Studium nach Bonn zog. Wenn sie nicht schreibt oder liest, betreibt sie Kampfsport, genießt lange Spaziergänge und lauert auf den nächsten Moment am Meer.
Wie hat mir Frostbrand gefallen?
Der Einstieg ist mir ein wenig schwergefallen, da die Autorin die Geschichte aus der Sicht von Noah und Luca in der 3. Person erzählt. Die Perspektive wechselt auch innerhalb der Kapitel des Öfteren, so dass es ein wenig braucht um sich zurecht zu finden und zu unterscheiden wer gerade dran ist und aus welcher Sicht wir das Geschehene nun betrachten. Wenn man als Leser den dreh einmal raushat, dann fluppt es von selbst.
Der Schreibstil ist sehr angenehm, locker, leicht und flüssig lesbar. Es wurde komplett auf verschachtelte Sätze verzichtet, so dass man wirklich in das Gelesene eintauchen kann und die Geschichte von Luca und Noah miterleben darf.
Es dreht sich alles um die beiden Hauptprotagonisten Luca und Noah.
Luca ist selbstbewusst, taff, autoritär, lebt komplett ihre Berufung als Mentorin aus und ist sehr gelassen, wenn es um die Probleme von Noah geht. Schließlich ist sie selbst ja nicht davon betroffen. Sie ist eine starke Protagonistin, die das Herz auf der Zunge trägt, immer direkt sagt was sie denkt und niemals mit ihrer Meinung zurücksteckt. Doch, dass was sie mit Worten kann, kann sie mit Gefühlen nicht. Was die Gefühle betrifft, ist sie völlig kalt und lässt wenig bis gar nichts an sich heran. Doch Noah scheint etwas in ihr auszulösen, so dass sich ein kleines Lächeln auf ihre Lippen stiehlt… Ob da noch mehr kommt!?
Noah hingegen ist geprägt von purer Angst. Er weiß nicht woher die Eismagie kommt und er weiß auch nicht wie er mit dieser umgehen soll. Er ist mit seiner gesamten Situation komplett überfordert und kann nicht aus sich raus. Weder in die Uni geht er, noch erzählt er seiner Familie davon… es ist so, als hätte ihn diese Magie gelähmt und in manchen Dingen eingefroren. Als Leser können wir Noahs Angst richtig spüren, seine Hilflosigkeit und die Panik die in ihm aufsteigt, wenn die Magie zum Vorschein kommt. Dadurch wird er als Protagonist greifbar und macht ihn zu dem was er ist… einen sympathischen Kerl, denn man gerne liest.
Was an diesem Buch besonders ist, ist die untypische Rollenverteilung. Das hier einmal der Mann auf Hilfe angewiesen ist und von einer starken Frau geleitet wird. Dass der Mann in eine neue Welt, voller Magie hineinstolpert und eine erfahrene Frau an seine Seite gestellt bekommen. Vor allem eine, die nicht so mit Gefühlen auf einer Wellenlänge liegt!
Die Story hat mir sehr gut gefallen, denn sie ist genauso untypisch wie die Rollenverteilung.
Wir lernen als Leser erst einmal Luca und Noah kennen. Ihr Innerstes Wesen, dass was sie ausmacht und was sie prägt. Sie sind beide wahnsinnig unterschiedlich und daher so interessant. Denn beide haben trotzdem Überschneidungen in ihren Gefühlen. Sie haben beide Ängste und das quält sie tief in ihrem Inneren.
Lässt man sich auf die beiden unterschiedlichen Protagonisten ein, merkt man schnell, dass sie einander brauchen. Sie geben einander Halt und Stärke, bauen nach und nach vertrauen zum anderen auf, fühlen sich in der Nähe des anderen wohl und entwickeln ganz langsam eine Beziehung zueinander. Dies überfrachtet nicht das Buch, sondern macht es leicht, locker und unfassbar gut zu lesen. Denn wir haben hier keine A-typische Liebesgeschichte gepaart mit Magie, sondern etwas ganz anderes…etwas, viel Behutsameres und Wundervolles.
Es dreht sich aber auch um das lösen von Rätseln. Denn woher kommt plötzlich die Magie bei Noah? Dies versuchen die beiden herauszufinden und währenddessen lernt Noah mit der Magie umzugehen und sie anzuwenden, seine Ängste vor dieser zu verlieren.
Bei der Suche, wird es spannend und gefährlich… Mehr verrate ich nicht! Hier müsst ihr selber zum Buch greifen und lesen, denn es lohnt sich absolut.
Vielen lieben Dank an den Piper Verlag für dieses Rezensionsexemplar.
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Wer mehr Magie und Drama mag, sollte mal einen Blick hineinwerfen in das Buch „The Rules of Magic- Eine zauberhafte Familie.“
- Herausgeber : Piper Wundervoll; 1. Edition (29. Juli 2021)
- Sprache : Deutsch
- Taschenbuch : 400 Seiten
- ISBN-10 : 3492504434
- ISBN-13 : 978-3492504430
- Preis: 18,00 € (Taschenbuch)