Das Mädchen das in den Wellen verschwand von Axie Oh, ist an eine koreanische Mythologie angelehnt.
Ein Buch, welches vor allem durch sein wunderschönes Cover besticht und was alleine deswegen schon ins Auge fällt.
Dieses Buch kann dem Genre Asiatische Mythologie zugeordnet werden.
Worum geht es in Das Mädchen das in den Wellen verschwand?
Jedes Jahr wüten in Minas Heimat tödliche Stürme. Stürme, die hervorgerufen werden vom Meeresgott um die Menschen zu bestrafen.
Und jedes Jahr wird das Schönste Mädchen geopfert, damit sie die Braut des Meeresgottes wird. Sie wird in die Fluten geworfen und sinkt hinab in sein Königreich.
Die Legende besagt, denn eines Tages, soll die wahre Braut des Meeresgottes auserwählt werden und den Unwettern ein Ende bereiten. Eine Braut, die sein Herz erwärmt und die ihn wirklich liebt.
Doch dieses Jahr greift Minas Bruder in das Ritual ein, um seine Liebste, die geopfert werden soll, davon abzuhalten und sie zu schützen. Seine Liebe ist so stark, dass er bereits ist, alles für sie zu opfern.
Doch damit beide überleben können, bedarf es einem Opfer. Mina springt freiwillig in die Fluten. Sie ist bereit alles zu geben, damit ihr Bruder leben und glücklich werden kann. Mina wird die neue Braut des Meeresgottes.
Im Reich des Meeresgottes und der Geister angekommen, stellt Mina schnell fest, dass auf diesem ein alter Fluch lastet. Um die Welt zu retten und auch ihn, hat Mina nur 30 Tage Zeit. Ansonsten wird sie zu einem Geist und muss in der Welt verbleiben. Doch dann gehen die Stürme weiter und kein Ende ist in Sicht.
Wird Mina es gelingen, den Fluch zu brechen und den Meeresgott zu befreien?
Wer ist Axie Oh?
Axie Oh ist eine Koreanische Amerikanerin der ersten Generation, geboren in New York City und aufgewachsen in New Jersey. Sie studierte Koreanische Geschichte und Kreatives Schreiben an der University of California San Diego sowie Writing for Young People an der Lesley University. Zu ihren Leidenschaften zählen K-Pop, Anime, Schreibwaren und Milchtee. Axie Oh lebt mit ihrem Hund Toro (benannt nach Totoro) in Las Vegas, Nevada. Sie ist die Autorin mehrerer Jugendbücher, unter anderem von Das Mädchen, das in den Wellen verschwand.
Wie hat mir das Buch Das Mädchen das in den Wellen verschwand gefallen?
Als ich mit dem Buch gestartet bin, habe ich meist nur ein Kapitel geschafft zu lesen, da ich nicht wirklich in dieses hineingefunden habe und weil dieses Buch direkt startet. Keine Vorgeschichte, kein wirkliches in das Hineinführen in die Story, sondern Bähm… los geht es!
Das alles hat mir große Schwierigkeiten bereitet, da ich es einfach nicht zu fassen bekommen habe. Dieses Buch ist mir sozusagen immer wieder aus den Händen gerutscht. Es war einfach nicht präsent.
Doch irgendwie hat es mich trotzdem interessiert und so habe ich zum letzten Mittel gegriffen, dem Hörbuch. Und siehe da, es hat besser funktioniert.
Ich konnte der Story besser folgen und die einzelnen Protagonisten auch besser differenzieren. Trotzdem habe ich das Buch zwischendurch immer mal wieder zur Hand genommen und ein paar Seiten gelesen, um ein Feeling für den Schreibstil zu bekommen.
Dieser ist ganz besonders. Sehr leise, sehr bedacht und ich finde, liest man ihn, hört man im Hintergrund wie ein kleines asiatisches Glöckchen bimmeln, weil er die gesamte Atmosphäre komplett einfängt. Das Ganze wird aus der ICH Perspektive von Mina erzählt. Dadurch bekommt es noch einmal etwas mehr Tiefe, weil sie auch immer wieder Bausteine aus ihrer Vergangenheit einfließen lässt. Dinge, die sie von ihrer Oma erzählt bekommen hat, alte Märchen und Sagen.
Dieses Buch ist in meinen Augen nicht wirklich spannend. Es hat eher eine konstante Atmosphäre die den Leser dort hindurchträgt. Etwas, was nicht greifbar ist, aber eine stimmige Atmosphäre verleiht und der Geschichte wirklich angemessen erscheint. Manches ist sehr nüchtern erzählt, sehr einfach und simpel gehalten, so dass es zumindest im Spannungsbereich keine großen AHA Momente gibt.
Mina als Charakter und absolute Hauptperson ist sehr einfühlsam, sehr mutig und vor allem in vielen Dingen sehr besonnen und durchdacht. Sie beruft sich stets auf Geschichten sie sie gehört hat und versucht diese mit ihrer Situation zu verbinden. Mina kommt daher sehr intelligent rüber und wahnsinnig sympathisch. Weil sie stets nach Auswegen sucht und immer wieder das Wohl der Anderen im Auge behält. Niemals würde sie sich ins Rampenlicht drängen, eher lässt sie anderen den Vortritt.
Der Gegenpart ist Shin. Das was Mina als Feuer im Hintern fehlt, hat er auf jeden Fall. Sie sind sehr ungleich, haben aber trotzdem beide das Gleiche Ziel.
Ob sie dieses gemeinsam erreichen werden, abwarten!
Die Story an sich hat mir gut gefallen. Bei den Rückblicken hatte ich stellenweise meine Schwierigkeiten, weil ich diese nicht direkt greifen konnte und mir nicht ganz sicher war, ob es ein Rückblick war oder einfach nur eine Handlung in der jetzigen Situation. Das Ende war recht überraschend, damit hätte ich ehrlich nicht gerechnet. Hier liegt ganz klar der Überraschungseffekt auf der Seite der Autorin. Chapeau! Ein wirklich guter Schachzug, denn nichts hat auf dieses Ende hingedeutet.
Zu guter Letzt, ist das Worldbuilding recht komplex, aber leider nicht so transportiert, dass ich es mir wirklich gut vorstellen konnte. Hier hätte ich mir einfach ein paar mehr Details gewünscht um das Bild schlussendlich rund abzuschließen.
Vielen lieben Dank an den Loewe Verlag für dieses Rezensionsexemplar.
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- Herausgeber : Loewe; 1. Edition (19. Juli 2023)
- Sprache : Deutsch
- Broschiert : 384 Seiten
- ISBN-10 : 3743217090
- ISBN-13 : 978-3743217096
- Lesealter : Ab 14 Jahren
- Preis: 17,95 € (Taschenbuch)