Erwachsenenliteratur

Love Letters to a serial killer

***Buchrezension/ Werbung unbezahlt***

Love Letters to a Serial Killer – ist ein Standalone und der erste Roman der Autorin Tasha Coryell.

Mir wurde dieses Buch auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt und es ist direkt auf meiner Leseliste gelandet. Dank Vorablesen durfte ich es schon vor dem eigentlichen ET lesen.

Dieses Buch kann dem Genre Thriller über Morde zugeordnet werden.

 

Worum geht es in Love Letters to a serial killer?

Verliebt in einen Serienkiller

Hannah hat einfach nur Pech mit Männern und mit Beziehungen.

Sie ist genervt von ihren Freundinnen, die heiraten und Kinder kriegen, die sich ein anderes Leben aufbauen, eines in dem Hannah keinen Platz hat. Vorbei sind Filmabende, Cocktails in Bars und Lästern über andere.

Daher sucht Hannah Trost und findet diesen in einem Internet-Forum für True Crime.

Die dortige Community hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Morde an vier Frauen aufzuklären, die in einer Schlucht außerhalb von Atlanta abgelegt wurden.

Nach der zweiten Leichte deutet alles auf einen Serienmörder hin.

Als der gutaussehende Anwalt namens William wegen der vier Frauenmorde verhaftet wird, verdichten sich die Indizien und alles deutet auf seine Schuld hin.

Denn er scheint mit allen Frauen eine Verbindung gehabt zu haben. Die Beweise sprechen für sich und wie es aussieht ist William der gesuchte Frauenmörder.

Angezogen von seiner Geschichte und seinem Aussehen, beginnt Hannah ihm Briefe zu schreiben.

Zuerst vor Wut, wegen dem was er getan hat und wofür er büßen muss. Es geht von ihm und seinen Taten eine unbändige Faszination aus, die Hannah einfach nicht stoppen kann.

Und plötzlich schreibt William ihr zurück…

 

Wer ist Tasha Coryell?

Tasha Coryell unterrichtet Englisch an der University of Alabama, wo sie einen MFA in kreativem Schreiben hat und in Komposition und Rhetorik promoviert. Ihre Geschichten, Essays und Gedichte wurden in einer Vielzahl von Zeitschriften veröffentlicht. ›Love Letters to a Serial Killer‹ ist ihr erster Roman.

 

Wie hat mir Love Letters to a serial killer gefallen?

„Love Letters to a Serial Killer“ verspricht eine der ungewöhnlichsten Liebesgeschichten des Jahres – und in vielerlei Hinsicht hält der Thriller dieses Versprechen.

Hannah, die Hauptfigur, ist eine junge Frau, die mit Unsicherheit und einer Faszination für Gewalt und Gefahr zu kämpfen hat. Ihre intensive Korrespondenz mit William, einem verurteilten Serienmörder, bildet den Kern der Handlung. Doch während sich die Briefe zwischen den beiden entfalten, stellt sich die spannende Frage: Ist William tatsächlich der Mörder? Seine Briefe wirken sanft, nachdenklich und weniger bedrohlich, als man von einem kaltblütigen Killer erwarten würde. Oder steckt eine viel finstere Wahrheit dahinter?

Der Autorin gelingt es hervorragend, die Briefe geschickt in die Erzählung einzuweben. Sie sind nicht nur dramaturgisch gut platziert, sondern bieten auch einen faszinierenden Einblick in Williams Psyche – oder das, was wir zu glauben meinen. Diese Briefe verleihen dem Thriller eine psychologische Tiefe, die ihn von gängigen Geschichten in diesem Genre abhebt.

Die beiden tauschen Gedanken aus, Erfahrungen aber auch geheimnisse über ihr Leben. William erzählt von seinem Bruder, mit dem er sich nicht so gut versteht, von seinen Eltern, die immer nur das perfekte wollen und auch davon das er nie Anwalt werden wollte. Je mehr man über ihn erfährt, desto größer das Fragezeichen im Kopf, ob dieser Mann fähig ist, vier Frauen zu ermorden.

Denn sie sprechen über eines nicht, seine Taten.

Hannah ist eine Frau, die mit vielen Selbstzweifeln zu kämpfen hat. Unzufrieden mit ihrem Aussehen, nicht erfolgreich, ihr Job füllt sie nicht aus, sie hat das Gefühl den Träumen ihrer Eltern nicht gerecht zu werden. Jede Beziehung scheitert und keiner hat Interesse an etwas längerem. Hannah fehlt der Kick. Diesen findet sie dann im True Crime Forum. Dieses nimmt in ihrem Leben irgendwann so viel Platz ein, dass sie darunter ihren Job verliert.

William fasziniert sie. Die Gefahr, die er ausstrahlt, obwohl er eher nach einem Lamm aussieht. Aber die Faszination das er gemordet hat, mit der Angst zu leben, sie könnte die nächste sein. Dieser Kitzel treibt sie an.

Leider konnte ich jedoch mit Hannah als Protagonistin nicht wirklich warm werden. Ihre Unsicherheiten und oft fragwürdigen Entscheidungen haben es mir schwer gemacht, eine emotionale Verbindung zu ihr aufzubauen. Trotz ihrer Faszination für William erschien sie mir manchmal unreif und schwer greifbar. Hier hätte ich mir eine stärkere Charakterentwicklung gewünscht, die sie als Figur sympathischer oder zumindest nachvollziehbarer macht.

Auch wenn ich glaube, dass es diese Faszination gibt, war es mir ein stückweit zu aufgesetzt, zu unrealistisch und nicht greifbar. Schlussendlich hat sie mit ihrer Art und Weise, mit ihrem Misstrauen, mit ihrer Sucht nach Gefahr, den Mörder auf sich aufmerksam gemacht. Ob es schlussendlich William ist, was Hannah immer gehofft hat, oder jemand anderes… das verrate ich nicht.

Es wird am Ende aufgelöst. Wobei man wirklich als Leser lange im Dunklen gelassen wird und William absolut als Täter im Fokus steht. Doch kann er es gewesen sein, wer weiß? Und Vielleicht ist Hannah sein nächstes Opfer.

Der Schreibstil ist flüssig und sorgt dafür, dass die Spannung konstant hoch bleibt.

Das Ende ist recht flott abgehandelt und das Buch schließt gut ab. Ich habe nicht das Gefühl, das etwas fehlt, das etwas unklar ist oder unbeantwortet. Alles ergibt Sinn und zeigt ein Bild, einer Faszination, die von Serienmördern ausgeht, denen Frauen oftmals erliegen.

Nicht nur wegen ihrem Aussehen, sondern dem was sie ausstrahlen, was sie getan haben, was sie eventuell wieder tun würden. Der latenten Angst, die einen begleitet und wenn sie einen anfassen, ist es dann so, wie er es getan hat, als er zum Mörder wurde?

 

Meine Bewertung: 4 Sterne

Insgesamt ist „Love Letters to a Serial Killer“ ein fesselnder Thriller mit einem einzigartigen Twist, der vor allem durch die gut inszenierten Briefe und die psychologischen Aspekte überzeugt. Die etwas schwache Hauptfigur trübt das Leseerlebnis leicht, aber der gut konstruierte Plot und die raffiniert aufgebaute Spannung machen das Buch dennoch lesenswert.

 

 

Vielen Dank an den dtv Verlag und Vorablesen für dieses Rezensionsexemplar.

Direkt bei AMAZON kaufen.

  • Herausgeber‏: ‎ dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG; 1. Edition (12. September 2024)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Broschiert ‏ : ‎ 352 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3423263962
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3423263962
  • Preis: 17,00 € (Paperback)

 

Now it´s me

Buchrezension  *Werbung unbezahlt*

 

Now it´s me- ist der Debütroman von Steffi Naffin.

Mit diesem hat sie an dem Story One Wettbewerb, welcher über Thalia läuft teilgenommen                   .

Dieses Buch kann dem Genre Gegenwartsliteratur zugeordnet werden.

 

 

Worum geht es in Now it´s me?

Die Autorin schreibt über eine Frau namens Stella.

Teil ihres Lebens, welche sie antreiben, Themen die sie bewegen, Gedanken und Geschichten die sie antreiben und beschäftigen, aber auch über tiefgreifende Erfahrungen die gemacht wurden.

Schmerz, Leid und ein stückweit Selbsterkenntnis.

Ein kurzer Einblick in einen Weg, sich von all dem zu befreien, was erlebt und erlernt wurde, um das Leben wieder aus anderen Blickwinkeln zu betrachten und positiver zu sehen.

Aber es kann auch der Weg zu mehr Selbstliebe und einem freieren Leben sein.

Stella ist eine Frau, die immer kämpfen wird.

Sie wird niemals aufgeben. Sie liebt bis zum bitteren Ende. Selbst die Menschen, die es eigentlich nicht mehr verdient haben.

Stella wird immer da sein. Nichts und niemand, wird dies jemals ändern.

Wer ist Steffi Naffin?

Im November 1990 in Duisburg geboren und dort aufgewachsen. Verheiratet, Mutter von zwei wundervollen Kindern. Immer ein wenig ANDERS gewesen um dann festzustellen BESONDERS zu sein. Nimmt kein Blatt vor den Mund und hat so zu ziemlich jedem Thema eine eigene Meinung die sie auch stets vertritt.

 

 

Wie hat mir Now it´s me gefallen?

Ich kenne die Autorin privat und daher natürlich auch ihre Geschichte.

In diesem Buch, wird vieles angesprochen, vieles angedeutet, vieles angekratzt… denn die Autorin hat in ihrem Leben bereits viele Schicksalsschläge erleiden müssen.

Tot eines geliebten Menschen, Tot des eigenen Kindes, Verlust des Partners und viele weitere Tiefen. Es gab keine Konstante, sondern ein ewiges Auf und Ab.

Um zu zeigen, was ein Mensch alles erleiden kann, was ihn nicht bricht, sondern stärkt, sind hier viele Aspekte von dem Weg des Schicksals aufgeführt.

Keiner davon geht in die Tiefe, sondern bleibt recht oberflächlich, da es auf 75 Seiten auch nicht machbar ist, all dies au Point, zu schreiben. Hier geht es nicht um die Details bei jedem Schicksalsschlag, sondern darum wie Stella wieder daraus gekommen ist. Wie sie es geschafft hat, jedes einzeln dieser Puzzleteile in ihrem Leben zu überwinden. Mit welcher Kraft und Stärke sie daraus hervorgegangen ist.

Dieses Buch zeigt den Weg einer Frau, die sich nicht unterkriegen lässt, die kämpft, die aber irgendwann an den Punkt kommt, dass sie es alleine nicht schafft und Hilfe benötigt. Hilfe, die Stella bei John, ihrem Mann nicht bekommt. Denn hier treffen zwei völlig unterschiedliche Menschen aufeinander, die Dinge anders verarbeiten. Die nicht gemeinsam an einem Strang ziehen, sondern eher in unterschiedliche Richtungen laufen.

Beim lesen merkt man den Schmerz, den Stella begleitet.

Das liegt vor allem daran, dass das Buch aus Sicht von Stella geschrieben wurde. Viele innere Kämpfe und Monologe stattfinden, die zeigen wie es in ihr aussieht. Unterstrichen wird dies, mit kurzen Sätzen, schnellen Abfolgen von Handlungen und wenig Adjektiven, die das ganze noch beschönigt hätten. Hier ist es klar und auf den Punkt.

Dies wird nicht jedem gefallen, da hier natürlich die emotionale Schiene, aufgrund dieser Nüchternheit einen anderen Touch bekommt. Man muss es mögen und vor allem muss man es mögen eine Vielzahl an „Ballast“ zubekommen.

Die Story selber, ist das Leben…eines was gezeichnet ist von Rückschlägen, von Schicksalsschlägen und einer Frau die Kämpft. Doch selbst am Ende des Buches, wenn man glaubt sie hat alles erreicht, kann endlich durchatmen, kommt ein Tief… (hier verrate ich nichts weiter!)

Man merkt, dass die Autorin, dieses Buch genutzt hat, um alles für sich aufzuarbeiten. Wahrscheinlich auch deswegen die Vielzahl an Themen, da sie keines auslassen konnte. Denn alle diese Themen machen sie aus!

Da es sich um einen Debütroman handelt, muss man ein wenig nachsichtig sein. Denn ich persönlich hätte mir, weniger Themenvielfalt gewünscht und dafür bei den einzelnen Themen mehr Tiefe. Gerne auch mehr Adjektive um Gefühle zu untermalen und das ganze plastisch werden zu lassen.

Vielleicht wird es ja weitere Bücher geben, die sich genau mit diesen einzelnen Themen befassen und mehr Tiefe und Abstraktheit dort hineinbringen.

 

 

Meine Bewertung: 4 Sterne

Ein Buch, mit vielen Facetten, vielen Themen und vielen Schicksalsschlägen. Doch es zeigt schlussendlich eine Frau die mit Stärke aus allem hervorgeht und nicht aufgibt. Den Leser erwartet ein Buch, mit wenig Tiefe bei den Themen und einem recht nüchternen Schreibstil. Darauf sollte man sich einlassen, denn schlussendlich passt es, auch wenn ich mir gerne weniger Themen gewünscht hätte.

 

 

Vielen lieben Dank an Steffi Naffin für dieses Rezensionsexemplar.

 

Direkt bei AMAZON bestellen.

  • Herausgeber ‏ : ‎ one publishing (28. August 2023)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 80 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3710889502
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3710889509
  • Preis: 18,00 € (gebundenes Buch)

Dinge, die wir brennen sahen

Dinge, die wir brennen sahen entstammt der Feder von Hayley Scrivenor.

Dieses Buch habe ich mir von meinen Lesejury Punkten ausgesucht, da mich dieses Mal nicht das Cover, sondern der Klappentext angesprochen und neugierig gemacht hat.

Dieses Buch kann dem Genre Krimi zugeordnet werden.

 

Worum geht es in Dinge, die wir brennen sahen?

Mitten in einer ländlichen Kleinstadt in Australien.

Durton, eine Stadt in der es meist heiß und staubig ist.

Ronnie und Esther, sind beste Freundinnen. Sie fahren gemeinsam nach der Schule nach Hause. Doch nur eine von beiden wird zu Hause ankommen. Ronnie ist diejenige, die am Ende Esther zuletzt gesehen hat.

Die 12-jährige Esther bleibt verschwunden. Eine großangelegte Suche beginnt, doch diese bleibt ergebnislos. Die ersten Verdächtigen werden verhört und unter einander spricht man Verdächtigungen aus, Unsicherheit macht sich breit und die Spekulationen sowie Anschuldigungen nehmen zu. Eine Eigendynamik nimmt an Fahrt auf, die auch die Polizei nur schwer unterbinden kann.

Leider wird wenige Tage später die Leiche von Esther gefunden.

Nun muss die Frage nach dem Mörder geklärt werden und was wirklich passiert ist.

 

Wer ist Hayley Scrivenor?

Hayley Scrivenor leitete zuletzt das Wollongong Writers Festival und stammt aus einer Kleinstadt. DINGE, DIE WIR BRENNEN SAHEN ist ihr erster Roman. Eine frühere Textfassung stand auf der Shortlist für den Penguin Literary Prize und gewann den KILL YOUR DARLINGS UNPUBLISHED MANUSCRIPT AWARD.

 

Wie hat mir Dinge, die wir brennen sahen gefallen?

Selten fand ich ein Cover passender als dieses. Denn es zeigt die öde, karge Landschaft in Australien. Man hat das Gefühl beim Anblick des Covers die Hitze auf der Haut zu spüren und bekommt daher noch einmal beim lesen ein ganz anderes Feeling. Man liest nicht nur von der sengenden Hitze, man spürt diese förmlich. Auch die karge Landschaft spiegelt sich mehr als gut in dem Buch wider.

Das Buch lebt in meinen Augen sehr vom Schreibstil der Autorin. Denn er ist sehr bildhaft, sehr klar und deutlich. Sie findet genau die richtigen Worte und dies so gut punktiert, dass man beim lesen merkt, dieses Buch hat genau so viele Worte wie nötig, aber definitiv keines zu viel. Hier hat die Autorin exzellent gearbeitet um dem Leser das an die Hand zu geben, was er benötigt um der Story folgen zu können, ihren Beschreibungen und dem roten Faden. Ich konnte mich mehr als gut mit dem Stil identifizieren und bin absolut begeistert. Er ist still, sehr ruhig und sehr angenehm. Er nimmt nicht viel Raum ein, was noch einmal die Atmosphäre des Buches untermalt.

Was ein wenig mehr Aufmerksamkeit fordert sind die Kapitel, die aus den unterschiedlichsten Perspektiven erzählt werden. Somit erlebt der Leser die Story aus der Sicht von vielen verschiedenen Personen. Dies hat mich stellenweise ein wenig mehr Zeit gekostet, da man doch ganz genau lesen musste, ganz genau Abwegen musste, wer nun gerade Akteur in diesem Kapitel ist und was vorher war.

Es gibt auch Kapitel die betitelt sind mit „Wir“. Hier braucht man ein bisschen mehr Zeit um zu verstehen, wer damit gemeint ist. Ich persönliche tippe auf die Kinder die in Durton leben. Zu zeigen, wie sie leben, was sie ausmacht um dann verstehen zu können, wie das Leben in der Einöde ist.

Dieser Wechsel der Perspektiven braucht viel Aufmerksamkeit, denn in jedem Kapitel erfahren wir etwas Neues. Etwas, was derjenige zu Tage fördert, oder aber ein Geheimnis wird gelüftet was Jahrelang verborgen war.

Diese verschiedenen Perspektiven machen es einem nicht immer leicht, denn diese Wechsel bringen auch verschiedene Tiefen mit sich und auch Formulierungen. Denn wenn das Ganze aus der Sicht der Kinder erzählt, ist der Stil einfacher, kindgerechter und weniger ausformuliert, da merkt man, dass es die Gedanken und Erzählweisen der kindlichen Perspektive sind.

Ich persönlich fand es schwierig, Sympathien für die Protagonisten zu entwickeln. Daher habe ich es irgendwann nicht mal mehr versucht. Im Nachhinein betrachtet, war es auch nicht schlimm. Denn am Ende zählt bei diesem Buch die Story und die Auflösung.

Gut hat mir dennoch gefallen, dass man trotz alledem einiges über jeden einzelnen erfahren hat. Dinge, die im Geheimen liegen und plötzlich bei diesem Todesfall ans Tageslicht gelangen. Hier merkt man, wie sehr manche mit dem Dorf verflochten sind und wie tief verwurzelt manch einer ist.

Auch wenn mich diese Art der Erzählperspektiven mehr eingenommen haben beim Lesen, haben sie am Ende der Story ganz und gar nicht geschadet. Denn dadurch kommt die Dynamik besonders gut zum Vorschein und das Verschwinden von Ester wird greifbarer.

Die Story hat mir sehr gut gefallen. Auch wenn man bereits zu Beginn des Buches wusste, dass Esther Tod ist, war der Weg zum Täter und dem Wieso umso dramatischer. Denn mehr als die Hälfte des Buches, brauch es, um wirklich die Leiche zu finden. Man merkt die stetige Ungewissheit, die Angst, die Hoffnung und das Suchen der Detektive, zuletzt aber noch der Glaube daran das Esther gefunden wird. Dies alles treibt die Story voran und auch das Buch. Denn als Leser wird man Zeuge, wie sich eine Eigendynamik entwickelt, innerhalb er Bewohner von Durton, die selbst nun wissen wollen, was mit Esther passiert ist. Die nicht auf die Ergebnisse der Ermittler warten, sondern selbst ermitteln wollen.

Die Spannung ist recht seicht angestiegen und immer wieder bei einem Perspektivenwechsel abgefallen, da es dann meist um eine Andere Sache ging. Dadurch hatte man keine dauerhafte Spannung, sondern musste mit Wellen innerhalb dieser auskommen.

Als am Ende die Auflösung folgte, war ich arg überrascht, denn ich habe nicht mit dieser gerechnet. Klar war, dass es Hinweise innerhalb des Buches geben muss, die ich leider nicht mitbekommen habe, daher fand ich es eigentlich gut. Denn man muss am Ende nicht immer die Lösung parat haben, sondern kann sich von dieser überraschen lassen.

Etwas was mir gut gefallen hat. Auch das es zum Schluss noch einen Blick in die Zukunft gegeben hat, um ein wenig zu zeigen, wie die Eltern und auch Freunde mit diesem Verlust umgegangen sind und was die Zeit ihnen gebracht hat.

 

Vielen lieben Dank an den Eichborn Verlag und die Lesejury für dieses Rezensionsexemplar.

 

Direkt bei AMAZON kaufen.

Wer Krimis mag, sollte zu Deadwater High greifen.

  • Herausgeber ‏ : ‎ Eichborn; 1. Aufl. 2023 Edition (31. März 2023)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 368 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 384790115X
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3847901150
  • Originaltitel ‏ : ‎ Things we thought would burn
  • Preis: 22,00 € (gebundenes Buch)

 

Happy new year

Happy new year – Zwei Familien, ein Albtraum, lautet der vollständige Buchtitel.

Ein Buch, welches ich mir aufgrund des Klappentextes ausgesucht habe und weil ich bis dato noch keine Gelegenheit hatte ein Buch zu lesen, welches in Schweden spielt.

Dieses Buch kann dem Genre Thriller zugeordnet werden.

 

Worum geht es in Happy new year?

Silvester!

Eigentlich wie immer…zumindest dachtest du das.

Es ist nebelig, düster und kalt.

Die 17-jährige Jennifer verschwindet von einer Party und macht sich laut Angaben auf den Weg nach Hause. Doch der Weg führt sie einmal quer durch den Ort.

Sie will an den Ort, wo ihre Mutter für Freunde eine Party schmeißt. Zusammen mit Nina und Malena, sowie deren Männern stößt Lollo auf das neue Jahr an. Mittlerweile haben sich die Freundinnen sehr entzweit und haben nur noch wenig gemeinsam.

Doch an einer Tradition halten sie fest, die Silvesterfeier mit den Familien.

Sie dachten, alles würde wie immer werden. Alte Freunde, zu viel Sekt, viel zu wenig Ehrlichkeit, ein wenig Hoffnung das das neue Jahr besser wir als das Alte und einen dicken Schädel am nächsten Tag.

Doch dieser nächste Tag verändert alles.

Nichts wird mehr so sein wie vorher.

Als die Eltern am nächsten Morgen erwachen und davon erfahren, dass Jennifer die Party ihrer Freundin Smilla verlassen hat und nie zu Hause angekommen ist, bricht Panik aus.

Denn Jennifer gilt als Verschwunden.

Je länger das Verschwinden anhält, desto mehr offenbaren sich dunkle Geheimnisse, Beziehungen werden auf eine harte Probe gestellt, jeder ist mit sich und seinen Gedanken beschäftigt und plötzlich hinterfragt man, wie gut man seine langjährigen Freunde wirklich kennt?

Nach und nach kommt ans Licht, was wirklich in der Silvesternacht passiert ist.

Dieser Wahrheit ändert noch einmal alles…

 

Wer ist Malin Stehn?

Malin Stehn ist fasziniert von der Vielschichtigkeit zwischenmenschlicher Beziehungen. Für ihr Werk wurde die schwedische Autorin vielfach ausgezeichnet. »Happy New Year« eroberte sofort die Bestsellerlisten und erscheint in mehr als 15 Sprachen. Malin Stehn hat zwei erwachsene Kinder und lebt mit ihrem Mann bei Malmö.

 

Wie hat mir Happy new year gefallen?

Thriller ist nicht mein bevorzugtes Genre, aber zwischendurch lese ich ganz gerne mal einen. Dann muss mich aber Cover und Klappentext gemeinsam ansprechen, das ich zugreife.

Ich wurde bei diesem Thriller wahrlich nicht enttäuscht.

Das Buch wird aus drei Perspektiven erzählt. Einmal aus der von Nina und Frederic, ihrem Mann sowie aus der von Lollo, der Mutter von Jennifer. Dadurch das man diesen Perspektivenwechsel hat, erfährt man sehr viel über das Innere des jeweiligen Protagonisten. Über seine Gedanken, seine Zerrissenheit und alles was ihn ausmacht.

Mir hat diese Technik sehr gut gefallen vor allem gepaart mit diesem recht unkonventionellen Schreibstil, der ganz klar, nüchtern und recht unemotional ist. Oftmals war er sehr gehetzt und man spürte in den Worten die pure Verzweiflung.

Lange habe ich nicht verstanden, warum diese drei Personen im Fokus stehen, doch ganz am Ende, fallen alle Puzzleteile an ihren Platz und es ergibt Sinn.

Nina, ist die Mutter von Smilla und die Ehe frau von Frederic. Gemeinsam haben sie drei Kinder und leben in einem kleinen Haus. In genau diesem will ihre Tochter zusammen mit Jennifer, der Tochter von Lollo und 20 Freunden eine Silvesterparty feiern, doch sie hat kein gutes Gefühl dabei uns ist sich recht unsicher. Generell ist Nina eine Frau, die unzufrieden ist. Unzufrieden mit ihrer Ehe, mit ihrer Figur und auch ein stückweit neidisch auf Lollo und ihre riesiges Haus nebst dem ganzen Geld.

Frederic ist jemand, der seiner Tochter das Vertrauen schenkt und ganz klar hinter den Partyplänen steht. Im Verlauf des Buches merkt man, dass es zwischen ihm und der Verschwundenen Jennifer eine gemeinsame Zeit gibt. Eine, die ihn dazu veranlasst sich selbst innerlich fertig zu machen, sich selbst zur Verzweiflung zu treiben bis dahin, dass er krank wird.

Lollo ist verheiratet mit einem reichen Mann und lebt ein wahres Luxusleben. Man merkt von Kapitel zu Kapitel, dass dieses Leben mehr Schein als Sein ist. Denn sie kann kaum Fragen zu ihrer Tochter beantworten, weiß nicht was diese nach der Schule so treibt, geschweige denn mit wem sie befreundet ist. Dieses laissez faire Verhalten zu Beginn, steigert sich hin bis zur Löwenmama, die alles vernichtet. Sie ist zum Ende hin ein Schatten ihrer selbst und ihr Mann, scheint mit dem Verschwinden von Jennifer anders umzugehen, er stürzt sich kopfüber in die Arbeit.

Drei Menschen, drei Perspektiven und drei unterschiedliche Ansätze mit dem Verschwinden von Jennifer umzugehen.

Das Setting ist zu Beginn die Silvesterparty, die so gekünstelt, so unpersönlich und so affektiert ist, dass man sich selbst als Leser dort nicht wohl fühlt. Man merkt mit jeder gelesenen Seite, dass hier definitiv zu viel Sekt im Spiel war.

Und ab diesem Moment beginnt das Verwirrspiel.

Die Autorin führt den Leser ganz bewusst auf eine Flasche Fährte und ich hätte den Täter, den sie uns präsentiert so unterschrieben und das Buch nach 100 Seiten zugeklappt und mit „Fall gelöst“ abgeschlossen. Doch, das wäre zu einfach, daher beginnt man zu schwanken und akzeptiert das unvermeidbare…

Die alles entscheidende Frage, was ist mit Jennifer passiert? Denn das bleibt ebenfalls lange offen. Ist sie tot, ist sie am Leben und hält sich versteckt oder wurde sie tatsächlich entführt? Fragen…die einem immer wieder im Kopf umhergehen. Denn die Suche ist recht schleppend, man hat eher das Gefühl die Polizei unternimmt nichts und man tappt im Dunkeln.

Doch dann…ja, dann passiert etwas und genau das…verrate ich nicht!

Ich habe lange auf das falsche Pferd gesetzt und war mir sicher, die Richtigen Schlüsse gezogen zu haben, doch am Ende lag ich völlig falsch. Irgendwann gab es einen Hinweis und dieser hat mich nicht mehr losgelassen… doch die Puzzlestücke konnte ich nicht zusammensetzen, bis dann die Auflösung kam und diese hat mich wirklich sprachlos zurückgelassen. Drangedacht ja, aber nicht für möglich gehalten.

Spannung bis zum Schluss…

Ein kleines Gimmick zum Schluss…Wer sich fragt, was es mit dem Eiswürfel Rosen Arrangement auf dem Cover auf sich hat, erfährt die Lösung im Buch.

 

 

Vielen lieben Dank an netgalley und den Fischer Scherz Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

 

Direkt bei AMAZON kaufen.

Wer Thriller mag, sollte unbedingt zu „Blinde Lüge“ von Claudia Giesdorf greifen.

  • Herausgeber ‏ : ‎ FISCHER Scherz; 3. Edition (16. November 2022)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch, Deutsch
  • Broschiert ‏ : ‎ 464 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3651001164
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3651001169
  • Originaltitel ‏ : ‎ Ett Gott Nytt År
  • Preis: 16,00 € (Paperback)

Das College

Das College – In der Nacht kommt der Tod, lautet der vollständige Titel des Buches von Ruth Ware.

Es handelt sich um einen Einzelband der dem Genre Thriller zugeordnet werden kann.

 

Worum geht es in Das College?

Hannah, die zusammen mit ihrer Freundin April eine kleine WG im College bewohnt, findet eines Nachts die Leiche von April.

Dies war das Ende von ihrer Freundschaft, aber auch ihrer Clique in Oxford und ihrem Studium dort.

Für Hannah stand schnell fest, wer der Mörder von April ist, denn sie hat ihn aus dem Wohnheim rauskommen sehen.

Niemals hätte sie damit gerechnet, was nach dem Urteil passiert. Plötzlich steht Hannah in der Öffentlichkeit und selbst 10 Jahre nach dem Mord, hört das Interesse an ihrer Person nicht auf.

Als Hannah eine Nachricht von einem Journalisten erhält, der über den Fall recherchiert, kommen ihr plötzlich Zweifel: Hat sie damals wirklich den richtigen als Mörder identifiziert oder sitzt dieser etwa unschuldig hinter Gittern?

Fragen die Hannah sei Jahren quälen und nicht loslassen.

Sie muss die Wahrheit herausfinden, auch wenn dies ihr eigenes Leben in Gefahr bringt.

 

Wer ist Ruth Ware?

Ruth Ware wuchs im südenglischen Lewes auf und lebte nach ihrem Studium an der Manchester University eine Zeit lang in Paris. Sie hat als Kellnerin, Buchhändlerin, Englischlehrerin und Pressereferentin für einen großen Verlag gearbeitet und wohnt jetzt mit ihrer Familie in der Nähe von Brighton. Mit ihren raffinierten, atmosphärischen Thrillern ist sie zu einer der erfolgreichsten internationalen Bestsellerautorinnen geworden.

 

Wie hat mir Das College gefallen?

Bei diesem Buch handelt es sich um das Erste, welches ich von dieser Autorin gelesen habe.

Ich verrate so viel…se hat mich komplett an der Nase herumgeführt und ich habe es so nicht kommen sehen. War ständig auf der falschen Fährt und das Ende hat mich komplett überrascht.

Hannah ist die Hauptperson in diesem Buch. Aus ihrer Perspektive wird es erzählt und je nach Kapitel abwechselnd aus der Sicht Davor und Danach. Damit ist die Zeit vor- und nach der Tat gemeint. Somit erhalten wir als Leser einen wunderbaren Einblick in Hannahs innerstes und gleichzeitig in die Geschehnisse die passiert sind.

Wir lernen Hannah und April kennen, als sie zusammen gezogen sind in ihrer WG im Studentenwohnheim an einer der renommiertesten Colleges in Oxford. Aber auch, wie sich ihre Clique zusammensetzt, die Zeit die alle dort miteinander verbringen und was in der besagten Nacht geschah. Das alles lässt Hannah nicht los, sondern setzt sich wie in Trauma in ihrem inneren fest. Eines, was ständig an die Oberfläche kommt und sie zum zweifeln zwingt. Etwas, dass ihren Alltag beeinträchtigt.

Mittlerweile ha t sie sich ihr eigens Leben aufgebaut, weit weg von Oxford, führt eine glückliche Ehe und versucht alles zu vergessen was mit früher zu tun hat.

Allerdings wird sie schneller von den Ereignissen von damals eingeholt als ihr lieb ist. Denn der Mörder, den sie damals für schuldig befunden hat, kehrt in ihr leben zurück und alles scheint von vorne zu beginnen. Denn nicht das erste Mal fragt sich Hannah ob sie nicht doch einen Unschuldigen vorschnell verurteilt hat.

Hannah hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen. Sie ist gutherzig, liebevoll aber auch gleichzeitig recht naiv. Was es manchmal recht schwer macht, da sie in vielen Situationen sehr sprunghaft ist. Von lebhaft zu lethargisch… das hat es schwer gemacht, Hannah als Person richtig greifen zu können, da sie einfach keine gerade Linie fährt. Trotzdem, war sie eine Person, die ich sehr mochte und die eine tolle Hauptprotagonistin war.

April ist das komplette Gegenteil von Hannah. Sehr lebhaft, sehr ICH bezogen, immer auf der Suche nach Streichen bei denen sie andere lächerlich machen kann. Eine Person, die mir ganz und gar nicht sympathisch war und wo ich lange Zeit nicht verstanden habe, wieso Hannah sie so mochte.

Sie waren wie Feuer und Wasser, vielleicht hat es deswegen so gut mit ihnen harmoniert.

Durch die Rückblicke in die Vergangenheit lernen wir die beiden aber auch die anderen aus der Clique gut kennen. Der Aufbau der Geschichte dauert dadurch sehr lange und ist recht langatmig. Was leider kaum Spannung beinhaltet. Wir arbeiten nur auf den Tag X hin, denn schließlich wissen wir das ein Mord passiert. Um die Personen besser kennenzulernen, ist dies mehr als gut, aber für das Vorankommen der Geschichte leider nicht.

Der Spannungsbogen ist recht flach, erst ab der Buchmitte nimmt es ein wenig an Fahrt auf. Erst ganz zum Schluss…wird es richtig spannend und verdient ab diesem Moment seinen Namen Thriller. Vorher leider nicht.

Was mir gut gefallen hat, ab dem Zeitpunkt des Mordes, lebt die Story aus dem Danach, also aus der Gegenwart heraus. Hier versucht Hannah verschiedene Perspektiven der Mordnacht zu beleuchten, kombiniert und findet neue Verdächtige. Aufgrund der neuen Erkenntnisse, wurde ich als Leser auch an der Nase herumgeführt. Denn bis zum Ende war ich auf der falschen Spur und erst als wirklich alle Puzzleteile an ihren Platz gefallen sind, ist mir ein Licht aufgegangen.

In meinen Augen, war die Auflösung gut durchdacht, lückenlos und plausibel. Sie hat vollständig Sinn ergeben und es bleiben keine Fragen offen. Es lässt sich letztlich darüber streiten, ob das Ende zu plötzlich und schnell gekommen ist und abgewickelt wurde. Doch das ist reine Geschmackssache.

Mir persönlich hat der Schreibstil sehr gut gefallen, denn er ist schnell, einfach und simple zu lesen. Natürlich hätte ich mir in der ersten Buchhälfte gewünscht, dass es nicht so langatmig ist, aber zum Ende hin, hat vieles Sinn ergeben.

 

Vielen lieben Dank an Lovelybooks und den dtv Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

 

Direkt bei AMAZON kaufen.

Wer Thriller gerne mag, sollte unbedingt zu dem Werk von Claudia Giesdorf „Das Licht am Ende“ greifen.

 

  • Herausgeber ‏ : ‎ dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG; 1. Edition (27. Dezember 2022)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Broschiert ‏ : ‎ 464 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3423262273
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3423262279
  • Originaltitel ‏ : ‎ The It Girl
  • Preis: 16,95 € (Paperback)

Blinde Lüge

Blinde Lüge ist das neuste Werk von Claudia Giesdorf.

Wer meinen Blog verfolgt, weiß das ich Claudia seit Anbeginn begleite und meistens das große Glück habe ihre Bücher noch vor dem Lektorat lesen zu dürfen. Das heißt ich lese oftmals mehr Seiten als ihr und darf dann meinen ganz persönlichen Senf hinzugeben.

Claudia kennt meine 6 minutigen Sprachnachrichten schon…vor allem, die Lücken in diesen, wenn ich wieder einmal sprachlos bin. 😊

Dieses Buch kann dem Genre Thriller zugeordnet werden.

Das Licht am Ende“ kann ich nur empfehlen…

 

Worum geht es in Blinde Lüge?

Katalina hat sich bei einer blöden Rangelei mit ihrem Freund Milo, das Auge verletzt. So sehr, dass sie nun für längere Zeit beide Augen zukleben muss, damit der Heilungsprozess beginnen kann und das gesunde Auge davon nicht beeinträchtigt wird.

Weil Milo eine gewisse Mitschuld trägt, bietet er ihr an, mit ihm zu seinen Eltern nach Brandenburg in eine alte Villa zu ziehen, damit sie Katalina unterstützen können.

Denn diese ist aktuell komplett auf ihre anderen Sinne angewiesen. Hören, tasten und riechen.

Zu Anfangs scheint alles noch in Ordnung zu sein und Katalina gewöhnt sich an das Leben in der Villa. Doch der Schein trügt. Denn irgendwas scheint ganz und gar nicht in dieser zu stimmen.

Katalina wird von ihrer Vergangenheit und den daraus resultierenden Ängsten eingeholt. Ihre aktuelle Blindheit macht ihr zu schaffen, denn mittlerweile kann sie kaum noch unterscheiden zwischen Realität und Einbildung.

Spielt ihr Gehirn ihr einen Streich? Sind die Geräusche die sie wahrnimmt gar nicht real?

Milos Eltern, Gabriela und Halvar sind ihr auch keine große Hilfe, denn auch diese scheinen ein Geheimnis zu bewahren?

Was passiert, wenn dich plötzlich die Panik überkommt und du nur noch wegwillst?

Wenn du rennen willst, aber nicht kannst, weil deine Augen dir keine Hilfe sind, wenn deine Ohren und deine Sinne dir einen Streich spielen und du glaubst, dass dies deine letzte Nacht in diesem Haus ist? Was tust du?

Komm mit in eine Villa. Eine Villa im Nirgendwo. Verlassen in Brandenburg. Ein Haus mit einer Geschichte. Ein zu Hause einer Familie. Doch niemals dein zu Hause. Denn diese Villa bedeutet deinen Tod. Flieh, solange du kannst. Drehe dich nicht um… lauf und höre auf deine Sinne!

Komm mit in diese eine Villa!

 

Wer ist Claudia Giesdorf?

Claudia Giesdorf wurde 1982 in Rheinland-Pfalz geboren. Kurz nach der Wende zog sie mit ihrer Familie nach Berlin, wo sie noch heute mit ihrem Mann und ihrer Tochter lebt. Ihre Leidenschaft für Bücher kristallisierte sich schon im Alter von fünf Jahren heraus, als sie ihre Eltern anbettelte, ihr Lesen beizubringen. Seitdem ist kein Buch und kein leeres Blatt vor ihr sicher.
Unter ihrem Pseudonym sind bereits drei Liebesromane mit Krimielementen erschienen.

 

Wie hat mir Blinde Lüge gefallen?

Bei einem Thriller ist es wichtig, nicht zu viel zu verraten, da ansonsten die ersten Puzzlestücke bereits an ihren Platz fallen und die Spannung verloren geht. Daher versuche ich das Ganze ein wenig zu umschiffen und dennoch einen Eindruck von diesem Buch zu vermitteln.

Im letzten Buch von Claudia Giesdorf hat sie uns in einen Wald entführt. Dieses Mal geht es in eine alte Villa. Ursprünglich bin ich davon ausgegangen, dass es nur dort spielt, was aber nicht der Fall ist. Wir haben zusätzlich zu der Villa auch noch andere Settings.

Ich glaube, was dieses Buch aber viel mehr ausmacht als den Ort, ist der gewählte Stil. Es handelt sich um Gespräche zwischen Katalina und ihrem Psychiater. Das Ganze wird in Form von Sprachnachrichten an den Leser übermittelt, denn Katalina will nicht in seine Praxis kommen, aber trotzdem ihre Story teilen, als Rückversicherung. Der Psychiater lässt sich darauf ein und erlebt ein Wechselbad der Gefühle. Hier ein kleines Gimmick: Claudia hat diese Sprachnachrichten eingesprochen, welche über einen QR-Code abgerufen werden können.

Wir lesen dieses Mal ein Buch, welches unendlich detailliert Dinge beschreibt. Denn Katalina ist durch ihren Unfall vorübergehend erblindet und nimmt ihr Umfeld nun anders dar. Dies wird an den Leser transportiert durch kleinteilige Beschreibungen, die Wiedergabe von Gefühlen, Haptik und Emotionen. Ich habe zwischenzeitlich meine Augen geschlossen und versucht mal Geräusche um mich herum wahrzunehmen und nachzuvollziehen wie es ist, wenn dir eines deiner Sinne abhandenkommt.

Die Umsetzung davon ist Claudia famos gelungen. Man kann sich komplett in den Beschreibungen verlieren und nachvollziehen wie es ist, wenn man auf andere angewiesen ist aber auch auf seine verbliebenen Sinne. Es fließen immer Informationen mit ein, wie es ist, wenn eine Netzhautverletzung vorliegt, was das Auge mit einem macht, was aber auch das Gehirn anfängt zu treiben, wenn es plötzlich Informationen anders verarbeitet.

So kommt es dann auch, dass man irgendwann im Buch anfängt zu stutzen, zu überlegen und sich selbst nicht mehr sicher ist, was gerade passiert ist. Auch der Leser hat irgendwann Probleme, Realität von Fiktion zu unterscheide und an dem was in der Villa passiert zu zweifeln. Denn es treten immer wieder Dinge in Augenschein, die eigentlich nicht sein können. Doch erklärbar sind sie nicht.

Claudia Giesdorf führt uns als Leser komplett an der Nase herum.

Sie streut Brotkrummen, die einen schier zur Verzweiflung bringen, vor allem als dann eine Bombe platzt, sich plötzlich alle Szenarien verschieben und neu anordnen. Die Spannung ist unfassbar, man denkt, ja das ist die Lösung und dann bricht es ab und man findet heraus, nein…nur ein Teil davon. Einer der uns als Leser zwar Wissen vermittelt, uns aber in keiner Art und Weise zum Ziel führt.

Ich musste feststellen, selbst wenn ich alle Brotkrummen im Verlauf des Buches aufgesammelt hätte, ich wäre der Lösung kein Stück nähergekommen. Das Ende sehr überraschend! Sehr spannungsgeladen und actionreich. Etwas, das den Puls noch einmal nach oben treibt und das Buch zu einem würdigen Abschluss bringt.

Der Schreibstil ist unfassbar gut, da wie immer wieder Höhen und Tiefen erleben, auf Wellen voller Spannung mitschwimmen und drohen unterzugehen. Dieses Buch strotz vor Adjektiven, die uns alle Szenarien, alle Situationen mehr als bildlich beschreiben um das fehlende Augenlicht von Katalina an den Leser weiterzugeben. Das wahrnehmen von Geräuschen und Gerüchen ist ebenfalls sehr präsent. Man kann sich komplett in diesem Buch verlieren, da es einen mitnimmt auf eine Reise die anders ist als gedacht, die es schafft uns Angst zu vermitteln, Hilflosigkeit, unser innerstes nach außer kehrt und gleichzeitig aufzeigt wie verletzlich wir sind, wenn plötzlich Realität und Fiktion ineinanderfließen und kein Unterschied erkennbar ist.

Die Protagonisten, muss man innerhalb des Buches kennenlernen, vor allem ihre Wandlung, ihre Bedürfnisse so zu reagieren und ihr wahres Ich. Dieses Buch lebt nicht von den Protagonisten, es lebt von der Wahrnehmung, vom Fühlen, vom Riechen, von der Angst und davon zu vertrauen. Wenn man kann?

 

Tausend Dank an Claudia für dieses tolle Rezensionsexemplar.

 

Direkt bei AMAZON bestellen!

  • Herausgeber‏: ‎ Claudia Giesdorf (Nova MD); Erstauflage (17. Oktober 2022)
  • Sprache‏: ‎ Deutsch
  • Taschenbuch‏: ‎ 308 Seiten
  • ISBN-10‏: ‎ 3985955034
  • ISBN-13‏: ‎ 978-3985955039
  • Preis: 13,99 € (Taschenbuch)

Security Check

Security Check lautet der Titel des Hörbuches, welches bei Storytel erschienen ist.

Normalerweise bin ich niemand der Liebesromane liest oder hört, aber da es bei Netgalley eine Challenge gab mit den Worten: Etwas Neues entdecken, dachte ich mir…ich versuche es einfach mal mit diesem Hörbuch.

Dieses Hörbuch kann dem Genre, Liebesroman zugeordnet werden.

 

Worum geht es in Security Check?

Lea ist Musikjournalistin und lebt in Berlin. Sie ist Single und mittlerweile komplett frustriert von ihrem Liebesleben.

Sie versucht immer wieder bei Dates ihr Glück. Doch der eine, will nur seine Analplugs ausprobieren, der nächste riecht nicht wirklich gut und der Dritte ist der typische Tinder Fuckboy.

Zusammen mit ihren Freunden entwickelt Lea eine Männer- Checkliste, um sich vor ungeliebten Dates und Gefühlen Männern gegenüber zu schützen. Doch leider wird diese von Date zu Date länger.

Lea arbeitet beim Feature Magazin und interviewt dort gehypte Musiker, doch leider gibt es auch dort Umstrukturierungen, die ihr zu schaffen machen.

Getreu ihrem Neujahrsmotto, will sich Lea ein Hobby zulegen und singt daher bei einem angesagten Berliner Pop- Chor vor, allerdings verläuft das Vorsingen nicht so, wie sie es sich erhofft hat und es nagt ganz arg an ihrem Selbstwertgefühl.

Als sich dann auch noch herausstellt, dass ihr bester Freunde Geheimnisse vor ihr hat, gerät ihr Leben völlig aus den Angeln.

Gekrönt wird das Ganze dann nur noch von der Tatsache, dass sich Lea in jemanden verliebt, der leider keines der Kriterien auf ihrer Checkliste erfüllt. Damit scheint das Drama perfekt zu sein.

Kann Lea ihr Liebesleben in Ordnung bringen und kann sie mit dem Geheimnis, ihres besten Freunde umgehen?

 

 Wer ist Sophie Krause?

Sophie Krause zog mit dreiundzwanzig von Brandenburg nach Berlin, wo sie Kommunikationswissenschaften studierte und sich einmal quer durch die Berliner Medienbranche arbeitete. Sie war Praktikantin beim Stadtmagazin zitty, organisierte Events für Google, entwickelte Konzepte für den Online-Musiksender tape.tv, führte Video-Interviews mit Tokio Hotel und Kontra K, sang jahrelang im Berliner Kneipenchor und war für die Pressearbeit der Breakdance-Weltmeister Flying Steps verantwortlich. Heute ist sie Online-Redakteurin bei Radio Fritz und lebt mit ihrem Hund Dexter im Prenzlauer Berg. In ihrem ersten Roman „Frühwarnsystem“ verknüpft sie persönliche und fiktive Erlebnisse zu einer Geschichte, die zeigt, wie schwer es ist, zu wissen, was man wirklich will.

 

Wie hat mir Security Check gefallen?

Ich nehme es mal vorne weg… ich bin positiv begeistert. Meine Exkursion in ein „nicht so geliebtes Genre“ hat sich bezahlt gemacht.

Die Erzählstimme ist im ersten Moment ein wenig rauchig, aber je länger man diese auf sich wirken lässt, passt sie einfach perfekt. Sie verkörpert, den gewissen Berliner Style, der der auch im Musikbusiness tätig ist und eine ganz neue Art von Dating angehört. Die Stimme ist auf den Punkt und je mehr ich von dieser gehört habe, desto mehr hat sie mich überzeugt.

Ich mochte die Story rund um Lea.

Lea ist ein wenig schwierig. Sie hat viele Selbstzweifel und sucht Mister Right. Je mehr Dates sie hat, desto mehr Dinge darf ihr zukünftiger Partner nicht haben. Sie versucht viele Eigenschaften auszuschließen und gibt ihren Dates nummern. Dadurch lässt sie diese nicht wirklich an sich heran und manche von ihnen scheitern schon, weil sie beim ersten Date zu forsch sind.

Lea, muss man kennenlernen um zu wissen, dass sie eine ganz tolle Persönlichkeit ist. Aber, sie braucht mehr Selbstvertrauen, weniger Listen, oftmals eine stützende Schulter und sollte mehr an sich selbst Glauben. Im Verlauf des Hörbuches merkt man, dass sie eine Wandlung durchmacht und sich auf Dinge besinnt, die wirklich von Bedeutung sind.

Dafür muss sie aber einen steinigen Weg laufen, negative Erfahrungen machen, neue Wege einschlagen, über ihren Schatten hüpfen um am Ende dann erfolgreich zu sein. Sowohl im Job, wie auch in der Liebe.

Die anderen Protagonisten, vor allem die Männer muss man im Verlauf des Hörbuches selber kennenlernen und sich ein eigenes Bild von ihnen machen. Man kommt ins Schmunzeln…

Dieses Hörbuch ist sehr angenehm, man kann dem Stil mehr als gut folgen und der Geschichte komplett die Aufmerksamkeit schenken.

Ich habe mich köstlich amüsiert, es war stellenweise zum schießen und leider erkennt man sich selbst ziemlich oft in Lea wieder.

Die Männer waren unsagbar skurril und die Liste die Lea erstellt hat, schon recht komisch. Aber verständlich und sie passte auch zu ihren Erfahrungen die sie gemacht hat. Dadurch hat das Hörbuch einen wirklich suchthörenden Faktor, es beschert einem tolle Hörstunden, mit einer Story die rund und komplett abgeschlossen ist.

Mir hat die Story wirklich gut gefallen und das obwohl es nicht mein favorisiertes Genre ist. Ein Hörbuch, welches einen den Tag versüßt, zum schmunzeln und lachen bringt und mit Lea mitfühlen lässt.

Für mich hat dieses Hörbuch alles, was es braucht, den Hörer glücklich zu machen.

 

 

Vielen lieben Dank an StoryTel für dieses Hörexemplar.

Ebenfalls etwas für das Herz sind die Bücher von Jenny Colgan. Eines mag ich ganz besonders „Die kleine Sommerküche am Meer“.

  • Herausgeber ‏ : ‎ Storytel Sweden AB; 1. Edition (10. Juni 2022)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 9180241042
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-9180241045
  • Lesealter ‏ : ‎ 16 Jahre und älter

The Rules of Magic

The Rules of Magic – Eine zauberhafte Familie lautet der vollständige Titel des Buches von Alice Hoffmann.

Ein Buch, vor allem für Fans der „Kultserie“ Charmed. Spätestens hier, wird sich zeigen wer diese noch kennt und wer entschieden zu jung dafür ist. 😊

Bei diesem Buch, handelt es sich um Band 1 einer Familiensaga. Es ist die Vorgeschichte zu „Practical Magic- Zauberhafte Schwestern“, wo sich alles rund um Sally und Gillian Owen dreht. Im letzten Teil des Buches, lernen wir die beiden bereits ein wenig kennen.

Das Buch kann dem Genre Frauenliteratur zugeordnet werden.

 

Worum geht es in The Rules of Magic?

Wir befinden uns in New York City. Anfang der 60er Jahre.

Franny, Jet und Vincent Owens, sind alles andere als gewöhnliche Kinder. Sie entstammen einer Familie von Hexen.

Franny, 17 Jahre alt, ist die temperamentvolle. Passend zu ihrem Temperament hat sie feuerrote Haare und blasse Haut. Was sie anziehend und interessant macht. Sie liebt die Wissenschaft und geht in dieser komplett auf.  Doch als älteste verlangt es, dass sie die volle Verantwortung für ihre Geschwister übernimmt. Wird ihr dies zu viel? Kann sie irgendwann ihre wahre Leidenschaft ausleben?

Jet, ist 16 Jahre alt, kann Gedanken lesen und ist sehr sensibel. Sie ist stolz auf ihre besondere Fähigkeit und nutzt diese mehr als gerne. Doch als sie ein Schicksalsschlag trifft, tut dieser ist mit voller Wucht und reizt alles aus den Angeln.

Vincent, das Nesthäkchen ist 14 Jahre alt und ist nicht nur charismatisch, sondern besitzt die Gabe auf das andere Geschlecht eine so große Anziehung auszuüben, dass hier öfters Mal Ärger vorprogrammiert ist.

Die drei haben ihr magisches Talent von ihren Vorfahren geerbt, was das Ganze für sie nicht besser macht.

Susanna ihre Mutter will nur das Beste für ihre Kinder. Daher wird ihr Weg von klein auf gepflastert mit guten Ratschlägen und Regeln. Keine Spaziergänge bei Mondschein, keine roten Schuhe, keine schwarze Kleidung, keine Katzen oder Krähen im Haus. Doch die Allerwichtigste Regel, die die niemals gebrochen werden darf: Verliebt euch niemals!

Doch die drei sind jung, voller Hingabe, Tatendrang, Emotionen und überkochenden Gefühlen. Regeln werden gebrochen, jede einzelne von ihnen. Die Konsequenzen werden kommen und mit denen werden sie leben müssen. Egal ob sie es wollen oder nicht.

 

Wer ist Alice Hoffman?

Alice Hoffman wurde 1952 in New York geboren und lebt heute in Boston. Ihre Romane wurden in über 20 Sprachen übersetzt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Mit »The Rules of Magic« und »Practical Magic« schrieb sie eine zauberhafte Familiengeschichte, die gerade zum zweiten Mal verfilmt wird.

 

Wie hat mir The Rules of Magic gefallen?

Das Buch und ich hatten es nicht wirklich leicht am Anfang.

Ich bin nicht wirklich in die Geschichte reingekommen, was zum großen Teil dem Schreibstil geschuldet ist. Der Stil erzählt die Geschichte der Owens Geschwister aus einer großen Distanz, was mich stellenweise sehr ratlos gemacht hat.

Doch, weil mich der Klappentext wirklich überzeugt hat, habe ich weitergelesen und wurde nach guten 100 Seiten für die Mühe belohnt. Das Buch und ich hatten endlich einen Zugang zueinander. Ich musste lernen, dass es sich um einen eher leisen Stil handelt. Einer der eher leicht, leise und melancholisch ist. Was wahrscheinlich auch besser zu den 60er Jahren passt, als das laute, schnelle und hektische.

Die Story an sich bleibt die ganze Zeit mehr als ruhig, denn wie vermutet geht es ganz klar um die Regel sich nicht zu verlieben. Denn die Owens sind mit einem Fluch belastet, der dafür sorgt, dass jeder stirbt der sich in einen Owen verliebt. Es ist stellenweise sehr melancholisch. Genau das muss man mögen, denn nur dann kann man sich komplett diesem Buch öffnen. Ich glaube, als ich begriffen habe, dass ich mich auf das seichte einlassen muss, hat es am Ende mein Herz erreicht.

Die Protagonisten in dieser Geschichte sind die drei Geschwister Franny, Jet und Vincent. Wir erleben die Reise von New York nach Massachusetts, wo sie den Sommer bei ihrer Tante verbringen sollen. Dies ist der Tradition geschuldet, wenn jemand 17 Hagre alt wird. Denn Tradition wird hier großgeschrieben.

Das sie anders sind als andere wissen, die drei schon sehr früh. Denn sie sind alle hellsichtig und jeder von ihnen hat noch zusätzlich eine andere Gabe.  Zu Franny kommen Vögel ohne das diese gerufen werden. Jet kann die Gedanken ihrer Mitmenschen lesen und Vincent sieht die Zukunft. Jeder andere wäre darüber mehr als glücklich, doch für die drei ist dies eine schwere Bürde. Denn was, wenn man nicht lieben darf?!

Wir als Leser begleiten die drei mehrere Jahrzehnte, denn in dieser Zeit müssen sie für sich herausfinden wer sie sind. Was nicht unbedingt einfach ist, da das Leben nun einmal Überraschungen parat hat und man Liebe nicht ewig unterdrücken kann. Aus dem Weg gehen kann man dieser auch nicht, denn irgendwann holt sie einen ein. Egal ob es einen Fluch gibt oder nicht, oftmals ist das Herz stärker und größer und man will einfach geliebt werden. Auch wenn dies bedeutet, dass am Ende von dieser Liebe ein Unglück steht. Doch jeder findet den einen Menschen, der perfekt zu einem passt, der das fehlende Puzzlestück ist. Eine Liebe, wo das Happend komplett offen ist, denn alle diese Geschichten gehen unterschiedlich aus.

Ich liebe Geschichten, mit dem Gewissen etwas an Magie, an Zauberei und Hexerei. Das Ganze kommt hier definitiv nicht zu kurz, könnte aber eigentlich auch ein wenig mehr noch vertragen. Hier wäre definitiv noch Potenzial vorhanden gewesen, das Ganze mehr auszubauen und noch mehr davon einfließen zu lassen. Dann wäre es mitunter auch spannender gewesen und hätte alle Potenziale genutzt die diesem Buch zur Verfügung stehen.

 

 

Vielen lieben Dank an den Fischer Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

 

Direkt bei AMAZON Kaufen.

Als Pendant dazu, kann ich die Serie von Richelle Mead – Bloodlines empfehlen. Es geht nicht um Hexen, sondern Alchemisten. Allerdings finde ich aber die Umsetzung in Puncto Spannung besser.

  • Herausgeber ‏ : ‎ FISCHER Tor; 1. Edition (28. Juli 2021)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Broschiert ‏ : ‎ 368 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3596700604
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3596700608
  • Originaltitel ‏ : ‎ Rules of Magic
  • Preis: 16,99 € (Paperback)

Mord in Milano

Mord in Milano – Florentinische Morde Band 7 lautet der vollständige Titel.

Wer ein aufmerksamer Leser meiner Seite ist, weiß das ich ein großer Fan der Mantoni Familie und den Büchern von Beate Boeker bin. Daher stand fest, ich muss auch dieses Buch lesen. Wer einmal der Mantoni Familie verfallen ist, kommt davon nicht mehr los.

Das Buch kann dem Genre Krimi für Erwachsene zugeordnet werden.

 

Worum geht es in Mord in Milano?

Carlina und Stefano haben sich im letzten Buch verlobt.

Die Familie Mantoni hat eine Schwäche… sie muss sich mit Rat und Tat in alles einmischen. Daher graut Carlina auch vor der Planung ihrer Hochzeit.

Um genau diesem Trubel zu entgehen, beschließen die beiden mehr als kurzfristig in Florenz zu heiraten und nur ein paar Tage vorher der Familie Bescheid zu geben. Eine Einmischung ist fast zwecklos.

Enzo, Calinas Bruder bringt zur Hochzeit seine neue Freundin Dorotea mit. Sie ist eine angesehene Modeunternehmerin in Mailand und nicht gerade ein Sonnenschein. Mit ihrer direkten und nicht immer feinen Art eckt sie schnell bei den Hochzeitsgästen an. Nicht zuletzt, weil auch sie an diesem Tag weiß trägt.

Doch diese Hochzeit kommt anscheint nicht ohne Mord aus. Am Abend wir Dorotea erschossen, mitten in der Feierlichkeit.

Es gibt direkt viele Verdächtige, allen voran Enzo. Denn er war zur fraglichen Mord Zeit alleine im Garten unterwegs. Und wie sich schnell herausstellt, ist er auch noch der Alleinerbe des gesamten Vermögens von Dorotea, die ihn kurz vorher als Erben hat einsetzen lassen.

Stefano wird aus den Ermittlungen herausgezogen, da er nun ein wahres Familienmitglied geworden ist. Polizeihauptkommissar Cervi wird die Ermittlungen alleine leiten, da es sich um eine Berühmtheit handelt, die dort verstorben ist. Er hat sofort Enzo im Visier.

Doch dieser scheint unschuldig zu sein und bittet Stefano und Carlina um Mithilfe. Sie sollen verdeckt in Mailand ermitteln! Wird es ihnen gelingen den Mörder zu finden?

 

Wer ist Beate Boeker?

Bücher mit einem Sinn für Humor und einem Hauch von Verrücktheit sind ihre Schwäche. Obwohl sie Deutsche ist, entschied sie sich, zunächst nur auf Englisch zu schreiben, weil sie in den USA mehr Hilfe bei der Entwicklung ihrer schriftstellerischen Fähigkeiten fand. Jetzt übersetzt sie ihre Bücher auch ins Deutsche und verlegt einen großen Teil dieser Romane über den Ullstein Verlag, insbesondere die erfolgreiche cozy crime Reihe “Florentinische Morde”.

Beate Boeker ist Betriebswirtin mit internationalem Schwerpunkt. Sie spricht Englisch, Französisch und Italienisch, ist weit gereist, arbeitet heute als Unternehmensberaterin im Marketing und lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Deutschland.

 

Wie hat mir Mord in Milano gefallen?

Darauf habe ich 6 lange Bände gewartet, endlich feiern Carlina und Stefano ihre Hochzeit. Wie sollte es auch anders sein, natürlich mit einem Mord.

Natürlich ist dies keine normale Hochzeit, sondern eine a la Mantoni. Die italienische Großfamilie hat überall ihre Finger mit im Spiel. Genau das ist auch das was die Bücher von Beate so besonders machen.

Sie hat Protagonisten erschaffen, die einem im Laufe der Reihe ans Herz wachsen.

Jedes Buch hat ein anderes Familienmitglied im Fokus, dieses Mal geht es um den Bruder von Carlina, Enzo. Er ist ein wirklich sympathischer junger Mann und ein wenig anders als die anderen Mantonis, irgendwie ruhiger.

Um die Mantonis zu beschreiben, muss man einfach die Bücher lesen, den nur dann kann man den wirklichen Charm von diesen erleben. Eine italienische Großfamilie wie sie im Buche steht!

Was diese Buchreihe zusätzlich ausmacht ist der wunderbare Schreibstil. Er ist locker, leicht, witzig und schnell lesbar. Er ist unverschnörkelt, gradlinig und spannend. Es ist immer eine leichte Spannung vorhanden, die nur von den urkomischen Situationen in denen sich die Protagonisten manchmal befinden oder den arg ungewöhnlichen Dialogen ein wenig unterbrochen. Ansonsten ist es wirklich eine lockere angenehme Spannung, die auch zur gesamten Story gut passt.

Der Erzählstil ist wie immer in der dritten Person.

Die Suche nach dem Mörder war wie immer nicht einfach. Es wurden Hinweise gestreut, Brotkrumen gelegt und zum Ende hin hat sich meine Vermutung bewahrheitet. Das ich mal richtig gelegen habe, fand ich gar nicht schlimm. Es gab zwar dann keinen wirklichen AHA Effekt, aber das Lesevergnügen war ungetrübt und hat mich in keiner Art und Weise missmutig gestimmt.

Das Einzige, was mir dieses Mal ein paar Schwierigkeiten bereitet hat, war die Tatsache, dass es viele Verdächtige gab. Auch wenn jedem einzelnen von ihnen eine gewisse Charaktereigenart zugeordnet wurde, fiel es mir nicht immer leicht sie auseinander zu halten. Gerade auch aufgrund der italienischen Namen, die oftmals sehr identisch für mich klingen.

Was aber nur eine kleine Kritik am Rande ist!

 

Vielen Dank an Midnight by Ullstein Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

 

Direkt bei AMAZON kaufen.

Wer noch kein Fan der Mantonis ist, sollte unbedingt mit Band 1 „Hochzeitstorte mit Todesfall“ anfangen und sich verzaubern lassen.

 

  • Herausgeber : BoD – Books on Demand; 1. Edition (28. September 2020)
  • Sprache: : Deutsch
  • Taschenbuch : 306 Seiten
  • ISBN-10 : 375199839X
  • ISBN-13 : 978-3751998390
  • Preis: 14,00 € (Taschenbuch)

Élite

Élite – Tödliche Geheimnisse, lautet der vollständige Buchtitel.

Vielen ist dieser Titel als Serie bei Netflix bekannt. Auch ich habe die Serie gesuchtet und geliebt, weil sie ganz nach meinem Geschmack ist. Ob das Buch hier mithalten kann, wer weiß, dass muss noch ergründet werden.

Das Buch kann dem Genre, Gewalt und Straftaten für junge Erwachsene zugeordnet werden.

 

Worum geht es in Elite?

Marina, treibt nach einer wilden Party tot im Pool.

Die Polizei erhält auf mysteriöse Art und Weise ein Tagebuch, dessen Inhalt extrem pikant ist. Denn hier wird die Ermordetet nur so von Hasstiraden Überspült und in einem schlechten Licht dargestellt.

Wer ist der Verfasser dieser texte?

Geht er auf die gleiche Schule wie Mariana? Ist er eventuell sogar in ihrer Klasse?

Paula leidet unter einer Liebe, die es nicht geben darf und über die sie nicht sprechen darf.

Janine, das Mädchen mit der Konfektionsgröße 40, hat ein gefährliches Geheimnis.

Gorka, Janines Freund ist Sex besessen und fängt plötzlich an, etwas für eine falsche Person zu empfinden.

Mario, mobbt gerne andere, bis zu dem Zeitpunkt, als er plötzlich selbst zum Opfer und erpresst wird.

Melena baut sich eine Fassade aus Glamour und Opulenz auf, um dahinter eine traurige Familiengeschichte zu verstecken.

Hat einer dieser fünf etwas mit Marinas Mord zu tun? Ist einer der Mörder?

 

Wer ist Abril Zamora?

ABRIL ZAMORA ist eine spanische transsexuelle Schauspielerin, Drehbuchautorin und Regisseurin. Nach einer langen Karriere in Film, Theater und Fernsehen hat sie für ihre Interpretation von Luna in der Serie „Vis a vis“, mit der sie die LGTBQ + Realität sichtbar gemacht hat, große Popularität erlangt. Sie ist Drehbuchautorin der Netflix-Serie „Élite“ sowie der dazugehörigen Romane.

 

Wie hat mir Elite gefallen?

Ich bin ein bekennender Fan dieser Serie und habe sie komplett gesuchtet, weil sie mich absolut begeistert und gepackt hat.

Normalerweise lese ich im Nachhinein kein Buch mehr, wenn mich eine Serie überzeugt hat, hier habe ich mal eine Ausnahme gemacht, weil ich die Hoffnung hatte, noch ein wenig mehr zu erfahren, was unter Umständen in der Serie keine Verwendung gefunden hat.

Was hier besonders auffällt, dieses Buch ist sehr eng angelehnt an die Vorlage der Serie.

Aber es gibt dennoch Unterschiede zwischen den beiden. Hier bei diesem Buch, stehen ganz andere Handlungen im Fokus. Doch zentrale Fakten werden eins zu eins übernommen. Daher hat man das Gefühl, wenn man die Serie kennt, beides scheint parallel nebeneinander her zu laufen. Auch wenn die Handlungen differenzieren, ist es so, dass der Kern von Elite nicht verloren geht.

Die Stilistik, die sich auch in der Serie wiederfindet, wird hier beibehalten. Es findet ein stetiger Wechsel statt zwischen den Zeugenbefragungen zu Marinas Tod und den Ereignissen in der Gegenwart. Dadurch werden die Zeugenaussagen noch ein wenig stärker untermauert und man erfährt direkt was wirklich abgelaufen ist

Aufgrund dessen bleibt leider der AHA Effekt aus, denn wir erfahren hier ziemlich schnell wir im Affekt getötet hat. In meinen Augen ist daher das Element, welches die Serie noch spannender und abwechslungsreicher gemacht hat, hier eher überflüssig. Hätte die Autorin das Buch in einer anderen Art und Weise verfasst, unabhängig von der Serie, wäre der Leser besser bedient gewesen. Denn sie hätte dann wirklich die Spannung aufbauen können, die ein Buch zu etwas besonderem macht.

Dieses Buch ist natürlich nicht 08/15 und kommt alleine mit einem Mord aus. Hier bedarf es einfach mehr und die Dramen die ein Teenagerleben mit sich bringen, werden hier voll und ganz ausgelebt. Leider in meinen Augen ein wenig zu überspitzt und zu viel. Hier hat es die Serie in meinen Augen besser gemacht als das Buch. Aber es ist Geschmackssache.

Was wahrscheinlich eher ins Auge fällt ist der Schreibstil. Er wird die meiste Zeit aus der Sicht eines Erzählers wiedergegeben. Der das Ganze relativ neutral und nüchtern widerspiegelt, vor allem die jeweiligen Personen die in den Situationen vorkommen. Belebt wird das Ganze durch zynische und sehr treffsichere Kommentare. Gepaart wird das Ganze mit der ICH- Perspektive. Die wird durch eine kursive Schrift kenntlich gemacht. Mir persönlich hat diese Art von Stil nicht unbedingt gefallen. Fand es sehr schwierig einen Zugang dazu zu bekommen und dem ganzen wirklich zu folgen. Ein kompletter Lesefluss ist daher für mich nicht gegeben, weil ich es durch diese Art von Stil zu verschachtelt fand.

Die Story an sich ist natürlich sehr gut, wobei die Serie detaillierter ist und viel mehr Hintergrundinformationen preisgibt, als das Buch. Ob dies so gewollt ist, kann ich kaum sagen, wobei es sich hierbei um eine Trilogie handelt, bedeutet demnach, es können noch mehr Informationen in den Folgebänden folgen. Hat mich nicht wirklich zufrieden gestimmt, da ich einfach das Gefühl habe, die Flut an Informationen ist mir zu wenig.

 

Vielen lieben Dank an den Fischer Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

 

Direkt bei AMAZON kaufen.

Wer auf Intrigen steht und es mag ein wenig mitzurätseln ist bei dem Buch „Four dead Queens“ gut beraten und wird begeistert sein.

 

  • Originaltitel : Élite: Al fondo de la clase
  • Broschiert : 352 Seiten
  • ISBN-10 : 3733550056
  • ISBN-13 : 978-3733550059
  • Herausgeber : FISCHER New Media; 1. Edition (26. August 2020)
  • Leseniveau : 14 und Nach oben
  • Sprache: : Deutsch
  • Preis: 13,00 € (broschiert)