Jugendbücher

Plötzlich Banshee

Ich möchte euch heute ein Buch vorstellen, welches ein Touch Fantasy beinhaltet, relativ viel Humor, Spannung ohne Ende und Lesevergnügen bis zum Schluss. Es handelt sich um das Buch von Nina MacKay – Plötzlich Banshee, aus dem Genre Fantasy.

 

Worum geht es in dem Buch?

Alana, ihrerseits Privatdetektivin, kontinuierlich Pleite und wohnhaft in einer WG mit ihrem besten Clay in Santa Fe, scheint anders zu sein als andere.

Sie sieht über den Köpfen der Menschen rote rückwärts laufende Leuchtziffern, die noch die verbleibende Zeit des jeweiligen Menschen auf der Erde angeben. Manchmal kann Alana das Unglück noch abwenden und manchmal kommt sie zu spät. Denn ihre Trefferquote liegt bei 50:50.

Doch das alleine reicht natürlich nicht aus, denn jedes Mal, wenn sie einem Menschen begegnet, der nur noch wenige Tage zu leben hat, fängt sie an wie eine Sirene zu kreischen. Sie kann diesen Drang nicht unterdrücken, sondern muss sich diesem Schrei hingeben und zieht damit mehr als nur einen Schaulustigen an. Dieser Schrei alleine reicht aber auch nicht aus, denn Alana zieht das Unglück förmlich an. Daher hat sie beschlossen alleine durchs Leben zu gehen, nur begleitet von Clay ihrem Seelenverwandten.

Alana muss einsehen, dass irgendetwas nicht mit ihr stimmt.

Was ist sie nur?! Dank ihrer Freunde, erfährt sie dass sie eine sogenannte Banshee ist, eine Todesfee der irischen Mythologie.

Alana hat keine Zeit sich darüber Gedanken zu machen, denn in Santa Fe geht ein Massenmörder um, der seine Opfer ausbluten lässt und ihre leblosen Körper entsorgt. Das schlimme ist, Alana kennt jedes einzelne Opfer oder stand kurz vor ihrem Tod mit diesen in Kontakt. Dies bringt sie ins Visier von Detective Dylan Shane. Kann sie seinem Sexappeal widerstehen? Kann sie den Mörder finden und vor allem kann sie all ihre Freunde vor diesem retten?! Denn anscheint macht er Jagd auf mystische Wesen!

 

Wer ist Nina MacKay?

Sie wurde in den 80er Jahren geboren und arbeitet als Marketing Managerin. Außerhalb der Arbeitswelt, widmet sie sich ganz ihren Büchern, dem Schreiben und natürlich ihren Charakteren. Schreiben ist und war schon immer ihre allergrößte Leidenschaft!

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Ich habe bereits den Debütroman von Nina MacKay gelesen „Queen on heels“, der mir damals sehr gut gefallen hat, daher war es ein absolutes Muss, in das neuste Buch von ihr einzutauchen.

Dieses Mal dreht sich alles um Wesen aus der irischen Mythologie. Um Feen, Elfen, Kobolde usw. , die allerdings nicht in einer Fantasie Welt leben, sondern im beschaulichen Santa Fe. Dadurch, dass die Geschichte in einer Stadt spielt, die real ist, kann sich der Leser schneller und besser mit allem identifizieren und in das Geschehene eintauchen. Denn die Stadt lässt das ganze plastisch wirken und vor allem so, als ob es diese mystischen Wesen unter uns wirklich gibt. Dadurch entsteht eine Verknüpfung von real und Fantasy, die sehr gut gelungen ist und die Grenze zwischen Fiktion und Wirklichkeit wird Zunehmens kleiner.

Alana, ist eine liebenswerte, leicht chaotisch, tollpatschige Hauptprotagonistin. Sie hat das Herz auf dem rechten Fleck und würde für ihre Freunde und vor allem für ihren besten Freund alles geben, sogar ihr Leben, um die anderen retten zu können. Ihre Gabe, die Lebenszeit der Menschen sehen zu können, macht sie zudem zu etwas besonderem. Denn sie versucht die Menschen, deren Zeit abgelaufen ist zu retten. Natürlich gelingt ihr dies nicht immer, aber manchmal schon, was ihr wiederum reicht, denn allmächtig ist auch sie nicht. Nina MacKay hat eine tolle Persönlichkeit erschaffen, mit vielen Ecken, Kanten, spitzen Bemerkungen und einem ganz leichten Hang zu einem Detective. Ich mochte von Anbeginn Alana und ihre eigene Art die Dinge anzugehen, die Welt zu sehen und ihre eigene Art mit dem Unglück umzugehen, welches sie anscheint magisch anzieht.

Clay, ihr bester Freund, ihr Seelenverwandter, ist in seiner Art nicht minder liebenswert, aber er ist bedeutend vorsichtiger, will Alana immer wieder auf den rechten Weg weisen und ihr versuchen zu vermitteln, dass sie etwas Besonderes ist. Dass sie nicht einfach nur Alana ist, die Privatdedektivin sondern eher Alana die Banshee. Gelingen tut es ihm nicht wirklich. Dennoch sind die beiden unzertrennlich und geben ein wunderbar sich ergänzendes Gespann ab. Denn auch Clay ist mehr als sympathisch und ein toller Wegbegleiter von Alana.

Detective Dylan Shane, ist genau das, was man sich unter einem vorbildlichen Polizeibeamten vorstellt. Korrekt, stets pünktlich und immer Alana eine kleine Nasenlänge voraus. Nicht verwunderlich, dass er sich zu ihr hingezogen fühlt und ihre Nähe genießt. Auch wenn er nicht genau weiß, wieso sie das Unglück anzieht, wieso sie ständig markerschütternde Schreie ausstößt und warum er gerade diese chaotische Person so mag. Achtung, mehr verrate ich nicht! Sonst würde ich spoilern! Aber, soviel zu Dylan Shane, ein weiterer Protagonist, der das Bild rund um Alana und den Geschehnissen ergänzt, sich hervorragend in das Puzzle einfügt und abrundet.

Die Geschichte selber, beinhaltet zwar Figuren aus dem Bereich der Mythologie und der Fantasy, aber eigentlich hat es mit diesen nicht viel gemein, denn im Vordergrund steht hier ganz klar der Serienmord, an mehreren Personen, wo es gilt den Mörder zu finden und dingfest zu machen, bevor noch mehr Unschuldige sterben müssen. Ich selber hätte gar nicht mit dieser Art von Story gerechnet, denn sie ist bedeutend spannender als man vielleicht vermuten würde. Was aber auch daran liegt, weil natürlich alles mit einer tollpatschigen Banshee beginnt und dann langsam zu einem wahren Kriminalfall wird, den es gilt aufzuklären. Bis zum Schluss, war mir selber nicht klar, wer der Mörder ist, da Nina MacKay den Leser doch des Öfteren auf eine falsche Fährte geführt hat. Die Spannung die sich dadurch aufbaut ist perfekt und wird bis zum letzten gehalten, denn auch wenn der vermeintliche Mörder gefunden wurde, ist das Drama nicht beendet und spitzt sich zu. Es gipfelt in einem Berg aus Glück, tiefster Trauer und Erleichterung. Alle drei Sachen liegen so nah beieinander, dass ich am Ende ein wenig schlucken musste und gleichermaßen erleichtert sowie gerührt und tief betroffen war. Für mich ein grandioses Ende, welches so nicht vorhersehbar war und welches daher umso überraschend gekommen ist.

Der Schreibstil von Nina MacKay, ist flüssig, locker, leicht, unverschnörkelt, gradlinig und auf den Punkt. Dadurch lässt sich das Buch in einem schwupps herunterlesen und gilt als absolute Schmökerlektüre für jeden heißen/ kalten Tag.

Eine absolute Leseempfehlung, für jeden der einen Hang zu Fantasy, Kriminalistik, Witz, Humor und Charme hat. Der es mag sich verzaubern zu lassen und in eine Welt einzutauchen, die fesselt und dafür sorgt, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag ist hier genau richtig.

Also, kaufen… lesen… schmökern… begeistert sein!

 

  • Broschiert: 400 Seiten
  • Verlag: ivi (1. September 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3492703933
  • ISBN-13: 978-3492703932
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
  • Preis: 15,00 € (Broschiert)

Buchrezension: Peter Freund – Battle Island

Das heutige Buch habe ich einer Leserunde auf lovelybooks zu verdanken. Es ist seit langem das erste echte Buch, was ich in Händen gehalten habe und lesen durfte. War ein komisches Gefühl, etwas haptisches in den Händen zu halten und nicht einen Reader, wie sonst.

In der heutigen Rezension geht es um das Buch von Peter Freund – Battle Island, aus dem Genre All-Age Thriller.

 

Worum geht es in dem Buch?

Louisa, von allen Lou genannt, nimmt nach langem Überlegen an den Castings für die neue Show „Battle Island“, des heiß umstrittenen Senders Your TV teil.

Das ausgelobte Preisgeld für den Sieger in Höhe von 1 Million €, kann sie mehr als gut gebrauchen. Denn ihre Mutter leidet an einer nicht heilbaren Krankheit und würde ohne ärztliche Hilfe diese nicht überleben. Doch dieses Geld würde eine Therapie in den USA ermöglichen und ihrer Mutter die Chance offerieren gesund zu werden.

Lou übersteht tatsächlich die Castings und wird zu einer von 10 Teilnehmer/innen die die Chance haben das Preisgeld zu gewinnen. Das einzige was Lou machen muss, ist binnen 10 Tagen Aufgaben zu lösen und den vergrabenen Schatz auf der Insel, mitten im Atlantik, zu finden.

Klingt fast zu einfach.

Doch Lou ist nicht die einzige, die das Geld finden möchte. Sondern jeder einzelne Teilnehmer ist heiß darauf die Million vor allen anderen zu finden. Schnell sind die Kameras vergessen und ein erbitterter Kampf zwischen den Fronten geht los.

Doch ist dies alles auf die Teilnehmer und ihre Gier zurück zu führen, oder hat Your TV auch seine Hände im Spiel um die Show zu einem Quotenknüller zu machen?!

Irgendwann kippt das Spiel… aus dem ursprünglichen Spiel wird ernst und Lou befindet sich in wirklicher Gefahr. Wem kann sie vertrauen und wer kann ihr helfen?

 

Wer ist Peter Freund?

Peter Freund lebt und arbeitet in Berlin. Bevor er sich ganz dem Schreiben widmete, war er über viele Jahre in der Film- und Fernsehbranche tätig. Schon seit Ende der 80er-Jahre hat Peter Freund neben Drehbüchern auch immer wieder Romane veröffentlicht.
Sein bisher größter Erfolg ist die siebenbändige „Laura Leander“-Reihe. Sie hat die Bestsellerlisten gestürmt, wurde mittlerweile in 19 Sprachen übersetzt und begeistert Jung, wie Alt.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Bei diesem Buch handelt es sich um einen All-Age Thriller. Also, nicht wie vielleicht vermuten lässt ein Fantasy Abendteuer a la Tribute von Panem, sondern ein Buch, welches sozusagen in der „realen“ Welt spielen könnte. Oder, besser gesagt vielleicht sogar schon gespielt hat?!

Wie komme ich zu dieser Annahme?! Relativ einfach…

Dieses Buch ist stetig aus zwei Sichtweisen erzählt. Einmal aus der Perspektive von Lou, der Hauptprotagonistin und dann noch aus der Sichtweise des Senders Your TV. Allerdings wechseln bei der zweiten Sichtweise stetig die Akteure, so dass es nicht bei einem einzelnen Handelnden bleibt.

Daher ist das Buch in einzelne Kapitel unterteilt, die stets angeben, wo man sich gerade befindet und welcher Tag und welche Uhrzeit sind. Als Leser erleichtert dies ungemein, allerdings muss man die gedanklichen Sprünge und Veränderungen verpacken, da oftmals mehrere Abläufe schnell und ohne Lücken aufeinander folgen.

Je mehr man in die Materie des Buches eindringt, umso klarer wird eigentlich, dass nicht die Geschichte um Lou und Battle Island der Haupterzählpunkt ist, sondern eher das Strippen ziehen im Hintergrund von Your TV. Die Manipulation des Senders in Bezug auf die Medien, die Zuschauer, die Kandidaten und mitunter sogar seinen eigenen Mitarbeitern. Das der Weg gepflastert ist mit Steinen, aber diese nicht nur flach sind sondern mehr als nur Spitzen haben. Das Leichen die den Weg säumen, achtlos behandelt werden und das nicht alles was an die Öffentlichkeit dringt auch der Wahrheit entspricht. Denn alles ist ausgelegt auf Quoten und der eigene Profit.

Doch bis ich dahinter gekommen bin hat es etwas gedauert. Denn das Buch selber beginnt nicht, wie vielleicht vermutet mit einer kleinen Vorgeschichte zu Lou und startet dann chronologisch in die 10 Tage Challenge auf Battle Island. Nein, der Leser wird hineingeworfen in Tag 8. Es kommen zwar immer wieder Rückblicke auf, die zeigen was in Lous Vergangenheit passiert ist, aber dem Leser selber erschließt sich dieses Vorgehen nicht so ganz. Denn Tag 8 endet an einer Stelle, die sehr spannend ist und man wissen will, wie es weitergeht. Doch was passiert, plötzlich befinden wir uns an Tag 0, quasi vor Battle Island. Vor den Qualifikationen in den einzelnen Ländern usw. Eine nicht gewollte Nüchternheit tritt ein und ich bin mir bis heute nicht ganz sicher, ob ich dieses Vorgehen von Peter Freund gut finde oder nicht. Denn ich hatte meine argen Probleme damit, zu verstehen was ich dort lese, herauszufinden in welcher Situation sich Lou befindet und wie dies alles zusammen hängt.

Auf der einen Seite gefällt mir der Wandel, dass nicht Battle Island im Fokus steht, sondern der TV Sender, weil das Buch dadurch eine völlig neue Sichtweise erhält und nicht zwingend in die Kategorie Fantasy gestoßen wird, wie bereits oben erwähnt die Tribute von Panem. Doch, ist es mir persönlich zu wenig Battle Island und zu wenig von den Qualifikationen. Ich hätte mir dort mehr gewünscht. Mehr zu erfahren wie die Suche nach dem Gold abläuft, was die Kandidaten den ganzen Tag machen, wie sie vorgehen etc. Das alles bleibt ein wenig auf der Strecke. Allerdings bedient sich Peter Freund in zwei/ drei Situationen Ideen aus den Tributen von Panem, was mir persönlich in den Situationen zu nahe am Original ist und ich auch nicht unbedingt passend gewählt finde.

Man merkt, ich bin sehr zwiegespalten in meiner Bewertung, da ich zum einen den Fokus gut finde, aber die Umsetzung nicht optimal in alles Punkten.

Leider so auch bei den Protagonistin.

Louisa, als Hauptprotagonistin scheint für mich ein absoluter Überflieger in allen Belangen zu sein. Denn irgendwie kann sie alles. Angefangen von Klettern, über Bogenschießen, Langstreckenlauf etc. Zudem ist sie äußerst intelligent und ein Talent im Kombinieren. Den verschiedenen Sprachen scheint sie auch nicht abgeneigt zu sein, den selbst spanische / lateinische Übersetzungen scheinen wie von Geisterhand zu gelingen. Mir persönlich ist sie zu glatt, hat keine Ecken und Kanten und ist der Prototyp einer perfekten Protagonistin.

Ihren Freund Tim z.B. kann ich gar nicht einschätzen und weiß auch nicht wirklich, was ich von ihm halten soll. Er kommt mir seltsam vor und selbst als Leser kann ich ihn nicht richtig greifen. Er selber ist ein Aktivist gegen die Machenschaften von Your TV, unterstützt dann aber seine Freundin Lou sich für Battle Island zu bewerben um die Chance auf 1 Million € zu haben. Das Ganze ist mir ein wenig zu abwegig und nicht so durchdacht, dass sich am Ende der Kreis für mich schließt und ich Tim besser verstehe.

Es befinden sich viele Protagonisten in diesem Buch. Aber nicht alle werden zu 100% gut gekennzeichnet und mit ihren wirklichen Attributen versehen um dem Leser zu zeigen in welche Richtung es geht. Oftmals ist es eher schwammig und man erfährt erst im Laufe des Buches über den einen oder anderen ein wenig mehr. Doch das reicht mir oftmals nicht aus, denn ich wäre gerne bei vielen tiefer eingedrungen um am Ende besser verstehen zu können, wie die jeweilige Person mit dem ganzen Konstrukt Battle Island und Your TV zusammenhängt.

Trotzdem hat es Peter Freund geschafft, das Buch so zuschreiben, dass es sich glatt, geschmeidig, ohne Ecken und Kanten herunterlesen lässt. Er verzichtet weitestgehend auf Füllwörter um etwas zu beschönigen, sondern schreibt gradlinig, unverschnörkelt, gerade heraus! Daher ist das Lesen in einem schnellen und angenehmen Tempo möglich, ohne Stolpersteine aus dem Weg räumen zu müssen.

Dennoch ein Buch, welches den einen oder anderen interessieren könnte. Gerade dann, wenn jemand einen Blick hinter die Kulissen werfen will und keine Lust auf den nächsten Fantasy Epos hat, ist hier genau richtig!

Viel Spaß!

 

  • Broschiert: 544 Seiten
  • Verlag: cbj (25. Juli 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3570153800
  • ISBN-13: 978-3570153802
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren
  • Preis: 14,99 € (Broschiert)

Buchrezension: Kevin Emerson – Die Vertriebenen „Flucht aus Camp Eden“ Band 1

In der heutigen Buchrezension dreht sich alles um das Buch von Kevin Emerson – Die Vertriebenen „Flucht aus Camp Eden“ Band 1, aus dem Genre Dystopie.

 

Worum geht es in dem Buch?

Owen Parker verbringt seine Zeit im Feriencamp Eden.

Er lebt in einer Welt, die durch die Klimaerwärmung nahezu unbewohnbar geworden ist. Um sich von der Sonne nicht die Haut verbrennen zu lassen, bewohnen die meisten Menschen riesige Kuppeln oder flüchten in eine dieser.

Doch es gibt Nomaden, die sich dieser Flucht nicht unterwerfen und aufgrund von Schutzkleidung außerhalb der Festungen leben.

Owen muss im Camp eine Schwimmprüfung bestehen um alleine in dem großen See schwimmen zu dürfen. Dabei kommt es zu einem dramatischen Unfall. Owen geht unter und ist fast 10 Minuten auf dem Boden des Sees, bevor er gerettet wird. Jeder normale Mensch wäre tot, nur Owen nicht!

Er hat in dieser Zeit eine außergewöhnliche Fähigkeit entwickelt. Ihm sind Kiemen gewachsen, die ihn zu einer Art menschlichem Fisch machen.

Zusammen mit Lilly, seiner Tauchlehrerein versucht Owen diese Gabe zu begreifen und zu kontrollieren. Denn auch Lilly scheint ein Geheimnis zu haben!

Durch Zufall folgt Owen bei einem Tauchausflug einem Licht, einer sogenannten Sirene. Diese verrät Owen, dass er ein Nachkomme der Bewohner von Atlantis, der versunkenen Stadt ist, ein sogenannter Atlanter.

Ihm obliegt diese Gabe, weil er eine Aufgabe zu erfüllen hat.

Doch, nicht alle scheinen damit einverstanden zu sein und eine Jagd beginnt. Können Owen und Lilly flüchten um diese Aufgabe zu erfüllen oder werden sie vorher geschnappt?

 

Wer ist Kevin Emerson?

Kevin Emerson war Lehrer, bevor er mit dem Schreiben begann. Heute ist er professioneller Autor. In seiner Freizeit spielt er in einer Band. Kevin Emerson lebt in Seattle.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Ich habe das Buch vor ungefähr 3 Tagen ausgelesen und setze mich erst jetzt an diese Buchrezension. Dies liegt leider nicht daran, dass es mich so gefesselt hat und ich meine Begeisterung einfach nicht in Worte fassen kann, sondern eher daran, dass ich leicht schockiert bin.

Dieses Mal muss ich gestehen, habe ich mir das Buch selber ausgesucht und als Rezensionsexemplar gewünscht, weil mich der Klappentext angesprochen hat und ich sowieso gerne Dystopie Romane lese. Doch, leider wurde ich massivste enttäuscht.

Es handelt sich bei diesem Buch um Teil 1 einer Reihe. Also, vom Prinzip eine Geschichte, in die der Leser eingeführt werden muss. In eine neue Welt, in die es gilt einzutauchen und sie sich dementsprechend auszumalen und vor seinem inneren Auge zum Leben zu erwecken. Leider ist dies Kevin Emerson überhaupt nicht geglückt. Der Leser wird in eine „neue“ alte Welt hineingeworfen, mit Begrifflichkeiten wie z.B. „Hub“ die man weder nachvollziehen kann, noch werden sie erläutert oder erklärt. Ich weiß bis zum jetzigen Zeitpunkt immer noch nicht, was manche Worte bedeuten, wie ich mir diese Welt konkret vorzustellen habe und ob es außer dieser Kuppel über dem Camp noch andere gibt.

Das hat mich absolut missmutig gestimmt, denn nichts ist wunderbarer und schöner, als sich die Welt in der sich die Protagonisten bewegen vor die Augen rufen zu können. Von daher, kann ich noch nicht einmal viel über die Gegebenheiten dieser neuerschaffenen Dystopie Welt sagen und beisteuern! Finde ich absolut schade, aber Kevin Emerson, hat sie leider in diesem Band nicht gut transportiert und nur ansatzweise angekratzt, so dass die Phantasie keine Chance hat es weiterauszuführen, da es einfach zu wenige Informationen waren.

Die Geschichte selber, die er versucht zu erzählen, ist in ihren Grundzügen wirklich sehr gut. Aber auch hier hapert es massivste an der Umsetzung. Vom Prinzip geht es darum, dass Owen, der in dem Feriencamp Eden ist, plötzlich Kiemen bekommt und schwimmen kann wie ein Fisch. Zufällig entdeckt er aber, dass er nicht der Einzige ist, dem diese Wandlung widerfahren zu sein scheint, sondern noch 4 weitere Jugendliche mit dieser Art von Wasseratmung ausgestattet sind. Mit seinen neuen Freunden verbringt er Abende am See, bis er eines Nachts ein Licht unter Wasser entdeckt, welches ihn ruft und welchem er folgt. Dieses Licht geleitet ihn zu der versunkenen Stadt Atlantis. Es stellt sich heraus, das Owen ein Nachfahre dieser Bewohner ist und das er eine Aufgabe zu erfüllen hat.

So, und ab diesem Zeitpunkt verliert die Geschichte ein wenig den Faden und driftet ab, denn manche Geschehnisse sind hier nicht mehr wirklich nachvollziehbar erzählt und oftmals hatte ich das Gefühl dass der Autor in seiner Handlung gesprungen ist. Das manche Absätze und Passagen nicht ausführlich genug beschrieben wurden und sich gedankliche Sprünge in manchen Absätzen befinden, die der Leser nur schwer nachvollziehen kann.

Mir persönlich ist es irgendwann zu langweilig, zu langatmig und viel zu kompliziert geworden, so dass sich mein Lesevergnügen auf fast null reduziert hat. Fand ich leider sehr schade, denn meine Erwartungshaltung war eine etwas andere, da mich der Klappentext mehr als neugierig gemacht hat. Oftmals konnte ich manche Passagen nicht nachvollziehen und wusste daher auch nicht, was gerade vor sich ging, in welchem Abschnitt der Geschichte wir uns befanden und wie alles miteinander in Verbindung steht.

Dennoch, wenn man all diese Kritikpunkt etwas zur Seite schiebt, hat Kevin Emerson das Buch gut geschrieben. Denn trotz alledem lässt es sich flüssig, schnell, gradlinig und unverschnörkelt herunterlesen. Manchmal ist es zu starr, nicht bildlich genug, so dass die Bilder im Kopf ausbleiben und sich das Buch nicht in einer 3D Version vor den Augen widerspiegelt, sondern es bleibt stetig ein plattes eindimensionales Stück Papier. Hätte er mehr Adjektive genutzt und sich der bildlichen Sprache verstärkter bedient, wäre der eine oder andere Stolperstein gar nicht erst entstanden.

Seine erschaffenen Protagonisten, bei denen es sich in diesem Band hauptsächlich um Owen und Lilly dreht, sind auch hier nicht ganz vollständig. Mag sein, dass er dies bewusst gemacht hat, um den Charakteren eine Chance zu geben zu wachsen, von Band zu Band oder es war ihm nicht so wichtig. Dies ist schwer zu beantworten. Denn wirklich viel erfährt man nicht zwingend über die beiden. Ich habe in beiden Fällen eine vage Vorstellung davon, wie sie aussehen könnten aber nicht zu 100%. Owen, zumindest mausert sich vom unscheinbaren Jungen, zu einem kleinen, wenn auch geheimen Mädchenschwarm. Owen, ist sehr sozial eingestellt, eher der ruhigere Typ, aber dennoch stark und skrupellos. Lilly, scheint der Schwarm vieler Jungen zu sein, aber irgendwie fühlt sie sich von Owen angezogen. Sie ist der Typ Mädchen, den alle toll finden und mit dem alle irgendwie befreundet sein möchten. Wohin die Entwicklung dieser beiden Protagonisten geht, kann ich überhaupt nicht einschätzen.

Aufgrund dessen, ist es schwierig zu sagen, würde ich es empfehlen oder nicht. Eher tendiere ich zu einem Nein, als einem Ja. Dennoch, jeder Leser ist anders und jeder hat ein persönliches empfinden was ihm bei einer Geschichte wichtig ist.

Daher mein Appell an alle die, die sich vom Klappentext angesprochen fühlen. Gibt dem Buch eine Chance und vielleicht gefällt es euch besser als mir. Allen anderen würde ich es nicht zwingend aufs Auge drücken wollen!

P.S. Ich mag es überhaupt nicht, ein Werk von einem Autoren schlecht zu machen. Vor allem weil dieser seine ganze Energie, seine ganzen Ambitionen, Gedanken, Zeit und Liebe dort hat hinein fließen lassen. Aber… es ist meine Meinung und es ist Gott sei Dank nur eine von vielen!

 

  • Taschenbuch: 432 Seiten
  • Verlag: Heyne Verlag (12. Oktober 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3453596455
  • ISBN-13: 978-3453596450
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
  • Originaltitel: The Lost Code – The Atlanteans Book 1
  • Preis: 8,99 € (Taschenbuch)

 

Buchrezension: Cassandra Clare – Lady Midnight „Die dunklen Mächte“ Band 1

Lange mussten wir auf dieses Buch warten… nun ist es endlich da! Der erste Band der neuen Reihe von Cassandra Clare – Lady Midnight „Die dunklen Mächte“, aus dem Gerne Fantasy.

 

Worum geht es in dem Buch?

Die 17-jährige Emma Carstairs, hat vor 5 Jahren ihre Eltern verloren. Diese wurden ermordet, mit Runen versehen, verbrannt und ins Meer geworfen. Bis zum heutigen Tage wurde der Mörder nicht gefunden. Alle Schattenjäger machen den damals herrschenden dunklen Krieg für diese beiden brutalen Morde verantwortlich, nur Emma glaubt nicht daran. Seit diesem Tag, ist sie auf der Suche nach demjenigen der ihr die Eltern geraubt hat. Denn der Mord gibt Rätsel auf, die für Emma in keiner Verbindung zum dunklen Krieg stehen.

Im dunklen Krieg kämpften die Wesen der Unterwelt  bis aufs Blut gegeneinander. Dabei wurden die Schattenjäger, die Erzfeinde der Dämonen fast vollständig ausgelöscht.

Emma lebt seit diesem Tag im Institut der Schattenjäger in Los Angeles. Dort trainiert sie hart, kämpft härter und ist mit dem Menschen zusammen, den sie am meisten liebt ihrem Paratabai und besten Freund Julian Blackthorn.

Seit ein paar Wochen sorgt eine mysteriöse Mordserie für große Unruhe in der Unterwelt. Denn es werden nicht nur menschliche Leichen aufgefunden, sondern auch Feenwesen und Personen mit dem zweiten Gesicht. Die Leichen sind meist übersäht mit alten Schriftzeichen, angebrannt und nach Meerwasser riechend. Emma wird sofort an die Morde von ihren Eltern erinnert. Für sie scheint es kein Zufall zu sein, sie ist sich sicher… der gleiche Mörder treibt sein Unwesen erneut.

Sie muss dieser Spur nachgehen. Komme was wolle! Selbst wenn sie sich selber und ihre Freund dabei aufs Spiel setzt. Aber sie muss den Mörder ihrer Eltern finden und eigenhändig ermorden.

Bringt sich Emma dadurch selber in Gefahr und die die sie liebt?

 

Wer ist Cassandra Clare?

Cassandra Clare, lebt mit ihrem Freund und zwei Katzen in Brooklyn, New York. Als Kind zog sie mit ihren Eltern durch die Welt und lebt noch bevor sie zehn Jahre alt war, in vielen Ländern, darunter die Schweiz, England und Frankreich. Nach dem College ging sie nach Los Angeles und New York, wo sie für diverse Unterhaltungsmagazine tätig war. 2004 schrieb sie ihren ersten Roman, inspiriert vom Bezirk Manhattan, ihrer absoluten Lieblingsstadt NYC.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Endlich gibt es etwas Neues von den Schattenjägern. Ich habe bereits in der Vergangenheit die „Chroniken der Schattenjäger“ verschlungen und mich nun über einen weiteren Roman mit und von diesen sehr gefreut.

Das Schöne bei diesem Buch ist, es handelt sich um keine Fortsetzung sondern um eine „neue“ Reihe von Schattenjägern. Aufmerksame Leser der ersten Reihe werden aber feststellen, dass es Verbindungen gibt und dass die Protagonisten aus diesem Buch bereits im letzten Band der „Chroniken der Schattenjäger“ eine bedeutende Rolle gespielt haben.

Dies, ist allerdings keine Voraussetzung um das Buch lesen und verstehen zu können. Auch aktuelle Neueinsteiger in diese Serie werden das gleiche Lesevergnügen erfahren wie die, die mit einem gewissen Vorwissen geprägt sind!

Bei dieser Riehe dreht sich alles um Emma. Sie ist mittlerweile fast erwachsen geworden, denn 5 Jahre liegt schon der dunkle Krieg zurück, in dem sie ihre Eltern verloren hat. Seitdem lebt sie zusammen mit ihrem besten Freund Julian, seinem Onkel Arthur und Julians Geschwistern im Institut der Schattenjäger in Los Angeles.

Hier wird als ganz zentraler Ort des Geschehens bewusst eine andere Stadt gewählt, um die vorherige Reihe, welche fast ausschließlich in NYC gespielt hat, von dieser neuen abzugrenzen.

Doch Emma kann den Tod ihrer Eltern nicht vergessen, den brutalen Mord an diesen, ohne jemals den Mörder dafür gefunden und zur Rechenschaft gezogen zu haben. Aufmerksame Leser und Fans wissen, dass dieser Mord während des dunklen Krieges vor 5 Jahren und im letzten Band „Chroniken der Schattenjäger“ passiert ist. Allerdings wurde er da nicht thematisiert, sondern als Mord im Krieg abgetan. Zwei weitere Schattenjägerverluste.

Allerdings ist Emma davon nicht überzeugt.

Ich finde Cassandra Clare hat dies sehr geschickt eingefädelt. Zum einen reicht sie Fans und treuen Lesern die Hand um eine Brücke zu schlagen und beide Reihen miteinander zu verzahnen. Auf der anderen Seite erschafft sie für alle anderen etwas völlig neues und zieht aber immer wieder gekonnt Rückschlüsse auf geschehenes und holt den Leser ab, damit sein Wissenstand immer den aktuellen Gegebenheiten entspricht.

Es wird dramatisch, als weitere Morde in Los Angeles stattfinden, die alle sehr an den Mord erinnern, den Emma noch nicht verarbeitet hat. Sie wird hellhörig und will ermitteln. Sie will den Mörder finden und sie will ihn zur Rechenschaft ziehen.

Zentrale Protagonisten sind hier Emma und Julian, begleitet von seinen Geschwistern. Emma, 17 Jahre alt, Schattenjägerin durch und durch, kämpft hart, steckt gut ein, will stets besser sein als alle anderen, gibt dafür alles und hat nur eine Schwäche. Ihren besten Freund Julian.

Julian, ebenfalls 17 Jahre, zieht seit dem Tod seiner Eltern seine kleinen Geschwister groß. Unterstützt wird er von Emma. Er ist ein guter Schattenjäger, Kämpfer, Taktiker und jemand mit einem großen Herzen, manchmal ein wenig zu zart und zu zerbrechlich, gerade wenn es um die Sicherheit seiner Geschwister geht. Seine beste Freundin hat er zum Paratabai genommen, um stets mit ihr verbunden zu sein und im Kampf beide noch mächtiger werden zu lassen.

Bei den Geschwistern möchte ich nicht wirklich in die Tiefe gehen, da jeder einzelne Geschwisterteil anders ist, aus dem jeweiligen Kontext heraus sich windet und wendet und am Ende zu einer kleinen Persönlichkeit wird. Jede einzelne Person macht eine Wandlung binnen dieser 600 Seiten durch die man als Leser selber erfahren und miterleben muss.

Ich finde alle Protagonisten sehr passend gewählt und wirklich schön herausgearbeitet, vor allem merken diejenigen den Unterschied, die schon vorher mit diesen Kontakt hatten.

Die Story, welche sich Cassandra Clare bedient ist grandios. Sehr schlüssig und stimmig, spannend und wie immer Action geladen mit viel Interaktionen der Schattenjäger. Sie führt den Leser aufs Glatteis und macht einen „vermeintlichen“ Mörder zum Opfer. Sie verzweigt das Geschehene ungemein und lässt dennoch viel Spielraum für die eigenen Überlegungen, ob diese Fährte vielleicht eine Falsche sein könnte. Von daher, grenzt dieses Fantasy Buch eigentlich schon sehr an das Genre Krimi an, denn Emma wird zu einer kleinen Detektivin mit Hilfe von Julian und seinen unermüdlichen Geschwistern. Von daher ist diese Story völlig anders, als ihre wohl bekannteste Schattenjäger Reihe. Das gefällt mir mehr als gut, da dadurch noch einmal eine erneute Abgrenzung stattfindet und man als Leser merkt, man ist zwar bei den Schattenjägern, doch es geht um etwas völlig anderes. Die Auflösung, ist sehr überraschend und sehr detailliert. Ich gestehe, ich war auf der falschen Fährte.

Wie immer lässt sich das Buch hervorragend lesen. Es ist detailverliebt, manchmal etwas leicht verschnörkelt, dennoch geradlinig und strebt einem Ziel entgegen. Sie zieht des Öfteren Fäden zu früheren Ausgaben, um wirklich jeden Leser mit ins Boot zu nehmen. Das etwas dickere Buch, lässt sich zügig, schnell und flott lesen. Es ist spannend, bietet Unterhaltung, ein wenig Witz und natürlich ganz viel Fantasy. Aber wie immer so plausibel beschrieben und dargestellt, als ob es diese Parallelwelt wirklich gibt. Und wer sich fragt, was der Titel bedeutet…Lady Midnight, der wird nicht enttäuscht. Denn um diesen drehen sich Gedichte, Sagen, Geschichten, Märchen und ganz viel Platz für eine tolle Fortsetzung.

Ein tolle Reihe, die jeder lesen sollte, aber gerade besonders Fans von Cassandra Clare und Fantasybüchern.

Freue mich schon sehr auf die Fortsetzung…

Ihr auch?!

 

  • Gebundene Ausgabe: 832 Seiten
  • Verlag: Goldmann Verlag (17. Mai 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3442314224
  • ISBN-13: 978-3442314225
  • Originaltitel: Lady Midnight (The Dark Artifices 1)
  • Preis: 10,00 € (Taschenbuch)

Buchrezension: Marie Lu – Legend „Berstende Sterne“ Band 3

Heute stelle ich euch den finalen Band dieser Trilogie vor. Hier wird alles aufgelöst, aufgeklärt, das Geheimnis um alles gelüftet und vor allem fallen alle Puzzleteile an ihre entsprechenden Stellen um die Geschichte endgültig abzuschließen.

Möchte euch gar nicht länger auf die Folter spannen… Es geht um das Buch von Marie Lu – Legend „Berstende Sterne“ Band 3, aus dem Gerne Dystopie.

 

Worum geht es in dem Buch?

Day und June, haben alles geopfert, was ihnen nur möglich war, für sich selber und für die Republik. Beide hoffen nun auf einen Neubeginn. Weit weg voneinander, einen bei dem der andere keine Rolle spielt und vor allem einen, bei dem das Herz nicht vor Schmerz auseinander bricht.

Das Land scheint endlich vor einem Neubeginn zu stehen.

June arbeitet mit dem Elektor und führenden Politikern zusammen und ist gleichzeitig, trotz ihres jungen Alters, Anwärterin auf einen höheren Posten.

Day bekleidet einen hohen Rang beim Militär und lebt mit seinem Bruder Eden und dessen Pflegerin Lucy zusammen.

Beiden geht es finanziell gut, beide können nicht klagen und beide haben den Neubeginn bestmöglich für sich genutzt,

Doch was passiert, wenn man plötzlich unerwartet aufeinander trifft und wenn dieses Treffen anders als gedacht ist? Ist da noch Liebe?

Gerade als ein Friedensabkommen zwischen der Republik und den Kolonien geschlossen werden soll, bahnt sich eine neue Tragödie an. Eine Seuche, die die Kolonien befallen hat und deren Auslöser in der Republik liegt. Ein erneuter Krieg bricht aus und dieser ist schlimmer als jemals zuvor.

Day kann tausende von Menschenleben retten, wenn er nur ein einziges dafür opfert? Wird er dies tun? Wird er die Hilfe von June annehmen?

 

Wer ist Marie Lu?

Sie wurde 1984 in Shanghai geboren und lebte anschließend für einige Zeit in Texas. Ihr Studium absolvierte sie an der University of Southern California. Nach Abschluss ihres Studiums ist sie dort geblieben und lebt mit ihrem Mann und 3 Hunden in Santa Monica.

 

Worum geht es in dem Buch?

Der dritte und somit letzte Teil von der Legend Trilogie. Ich bin mehr als gespannt, wie es weitergeht und vor allem was noch alles passiert!

Nach Teil 2, sollte dieser Teil nun noch eine Schippe oben drauf setzen um dieser Reihe ein würdiges Finale zu verpassen.

Marie Lu bleibt weiterhin ihrem Stil treu und erzählt die Geschichte aus zweierlei Sicht. Einmal aus der von June, die mittlerweile Princeps Anwärterin geworden ist und Day, der eine hohe Position beim Militär bekleidet.

Doch beide sind nicht mehr zusammen, sondern leben in unterschiedlichen Städten und versuchen das, was passiert ist, die schmerzliche Trennung zu vergessen. June tappt weiterhin im dunklen, was die Krankheit von Day betrifft und glaubt, dass die Trennung einen anderen Grund hat.

Day hingegen kämpft gegen seine Krankheit an und merkt, dass er von Tag zu Tag dieser anfängt zu erliegen. Doch das wichtigste ist für ihn, das Eden in Sicherheit ist und dieser die bestmögliche Versorgung erhält. Doch seine im letzten Teil bekannt gegebene Diagnose hält ihn gefangen und nimmt in diesem Buch eine bedeutende Rolle ein.

Doch, was passiert, wenn plötzlich festgestellt wird, dass das eigene Land von innen heraus an die Kolonien verraten wird? Was passiert wenn die Kolonien ein Virus verändern und der Republik dafür die Schuld zusprechen? Gibt es dann überhaupt noch eine Chance sein Land und sich selber zu retten?

In dem Buch wird der Konflikt zwischen den Kolonien und der Republik immer stärker und eskaliert schließlich in einem Krieg, der auch weitere Staaten einbezieht. Dieser Krieg wird von der Autorin gut und authentisch in ihre Geschichte integriert. Es gibt immer wieder spannende Stellen, die aber gleichzeitig auch sehr eindringlich die gesellschaftspolitische Situation in dieser zukünftigen Welt schildern.

All das müssen die beiden erfahren. Dass das Land in dem sie leben, für das sie leben von den eigenen Männern verraten wird. Das Eden anscheint der Schlüssel zum Virus ist und er erneut in die Labore der Republik soll, damit dort an seinem Blut herum experimentiert werden kann. Kann man seinen Bruder getrost diesen Menschen erneut anvertrauen, die ihm das Augenlicht genommen haben? Und ist Eden wirklich der Schlüssel zum Gegenmittel?

Viele spannende Ansätze, die im dritten Teil zusammen laufen. Für mich war es eine Wonne diesen Teil zu lesen, da dort alle Fäden zusammen kommen und viele ungeklärte Fragen aufgelöst werden. Dennoch gibt es einen Kritikpunkt. Die Stellen, in denen die einzelnen Gebiete gegeneinander kämpfen ist mir mitunter zu undurchsichtig, bzw. zu verwirrend, da ich nicht immer einwandfrei sagen konnte, um welche Partei es geht und wer gerade gegen wen Antritt. Zudem ist mir auch sehr schwergefallen, den Bau der Luftschiffe und das Dock bildlich vor meinen Augen sehen zu können, da gerade in diesem Bereich eine große, bedeutende Szene spielt. Hatte daher Schwierigkeiten die einzelnen Wege und Schritte von Day verfolgen zu können. Was ich im Nachhinein schon ein wenig schade fand. Denn diese Szenen machen einen Großteil des Buches aus und da hat mir dann einfach ein Stück „Bildnis“ gefehlt.

Marie Lu schreibt trotzdem sehr bildlich und anschaulich, wenig verschachtelt, klar und deutlich. Sie schafft es leider dieses Mal nicht alle relevanten Schlüsselszenen grafisch und bildlich so zu transportieren, dass man als Leser in diese eintauchen kann. Sie kratzt diese an, aber die Tiefe an sich fehlt in diesen Momenten und hat es mir daher etwas schwerer gemacht die Kapitel zu lesen. Denn, im Nachhinein sind einfach Fragen in meinem Kopf offen, die manchen Szenenablauf betreffen, den ich nicht direkt nachvollziehen kann. Was ich sehr schade finde!

Das Ende des Buches ist überraschender als gedacht. Wenn jemand mit einem wahnsinnigen Happy End gerechnet hat, dann wird dieser Wunsch eindeutig auf der Strecke bleiben. Das Buch endet eigentlich ziemlich zügig und was passiert dann? Man blättert weitert und stößt auf ein Kapitel von June, welches 10 Jahre später spielt. Man ist zuerst überrascht und dann dennoch freudiger Erwartung, denn jeder engagierte Leser hofft natürlich hier noch auf ein Happy End zu treffen. Ob dem so ist, dass verrate ich nicht… den sonst würde ich eindeutig Spoilern!

Für mich ist dieser dritte Teil ein würdiger Abschluss und vervollständigt in meinen Augen die Trilogie hervorragend. Es bleiben keine Fragen offen, außer, die von mir oben bereits angesprochene. Andernfalls wird alles aufgeklärt und die Geschichte kommt zu einem würdigen Ende. Eine rundum gut gelungene Reihe, welche sich definitiv zu lesen lohnt. Vor allem aber, eine Geschichte und eine Hintergrundstory, die es kein weiteres Mal gibt. Sie ist anders als die bekannten Dystopie Reihen, sie bedient sich anderen Schwerpunkten und Marie Lu hat eine grandiose Szenerie erschaffen, die düster, dunkel, geheimnisvoll und beängstigend zugleich ist. Je mehr das Ende des Buches heranrückt, desto schärfer wird das Bild der Republik und der Kolonien gestellt. Umso mehr Einzelheiten kommen zutage, die das Gesamtbild vervollständigen und dem Leser offenbaren, in welcher Welt Day und June wirklich leben. Eine Abwechslung zwischen Action im Kampf gegen die Kolonien, die Dramatik von Days Erkrankung, die schwierige Beziehung zwischen Day und June und eine interessante soziologische und sozioökonomische Betrachtung der geschaffenen Welt. Fantastisch kann ich da nur sagen!

Der gesamten Reihe gebe ich ♥♥♥♥♥ Herzen geben, denn sie ist mehr als nur lohnenswert zu lesen, mit ganz liebevoll gestalteten Protagonisten, die man als Leser schnell gerne hat und denen man daher auch ohne große Probleme auf Schritt und Tritt folgt.

Daher.. für mich hat sich mein Wunsch erfüllt und die der Reihe vorauseilenden guten Kritiken bewahrheitet.

Ich empfehle daher… Lesen, lesen, lesen!

 

  • Taschenbuch: 448 Seiten
  • Verlag: Loewe; Auflage: 1 (15. Februar 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3785583974
  • ISBN-13: 978-3785583975
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre
  • Preis: 9,95 € (Taschenbuch)

Buchrezension: Joelle Charbonneau – Die Auslese „Nichts ist wie es scheint“ Band 3

Heute geht um den 3.Band einer Trilogie, die ich bereits vor geraumer Zeit gelesen habe. Bin echt gespannt wie das Ende wird und vor allem, ob dieser Teil besser abschneidet als die ersten beiden. Ich musste doch tatsächlich nachschauen, wie ich diese damals bewertet habe und habe mit erschrecken gesehen, beide haben „nur“ 3 Herzen bekommen!!!

Ob dieser wohl anders wird?!

Von daher, auf los geht´s los… mit dem Buch von Joelle Charbonneau – Die Auslese „Nichts ist wie es scheint“ (Band 3), aus dem Genre Dystopie.

 

Worum geht es in dem Buch?

Es geht um Cia Vale. Sie hat die gefährliche und tödliche Auslese überlebt und wurde an der Universität von Tosu Stadt angenommen.

Doch irgendetwas scheint sich zu tun. Denn in der Gesellschaft brodelt es und immer mehr Wut und Chaos machen sich breit. Die Rebellen, die schon lange gegen die Auslese sind, wollen einen Bürgerkrieg anzetteln und schmieden bereits grausame Pläne, die gesamte Regierung zu stürzen.

Cia, die einerseits glücklich ist, überlebt zu haben, beginnt dennoch damit die Auslese sehr kritisch zu betrachten. Denn, sie erinnert sich an alles, was in dieser passiert ist. Jeder Mord, jeder Tote, jede Aufgabe ist ihr immer noch präsent und bringt sie fast um ihren Verstand. Daher ist sie bereit zu kämpfen. Für alle die gestorben sind, für alle die noch zur Auslese antreten müssen und für sich selber. Doch alleine kann sie diesen Kampf nicht gewinnen.

Daher versucht sie Mitstudenten, Freunde für sich zu gewinnen und mit ihnen gemeinsam gegen die Auslese zu kämpfen. Ein Kampf, der für jeden einzelnen tödlich enden kann.

Die Frage ist, täuschen die Rebellen nur einen Bürgerkrieg vor? Will die Präsidentin wirklich das Ende der Auslese oder benutzt sie Cia nur für ihre Zwecke?

Lässt sich Via auf den tödlichen Plan ein und bringt sich und die die sie liebt in Gefahr? Oder ist ihr der Einsatz zu hoch? Wem kann sie trauen und wer ist auf ihrer Seite?

 

Wer ist Joelle Charbonneau?

Joelle Charbonneau begann mit dem Schreiben, als sie noch Opernsängerin war. Heute ist die Schriftstellerei ihre größte Leidenschaft. Joelle Charbonneau lebt gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem Sohn in der Nähe von Chicago.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Es handelt sich hier bei um eine Fortsetzung und zugleich dem finalen Band einer Trilogie. Die anderen Bände habe ich bestimmt vor einem ¾ Jahr bzw. 1 Jahr gelesen, dennoch war meine Freude, als ich dieses Leseexemplar erhalten habe sehr groß. Denn, ich wollte natürlich wissen wie es weitergeht und vor allem was mit Cia und der Auslese passiert.

Wenn man mit großer Freude an etwas herangeht, ist es umso bitterer wenn man enttäuscht wird. Ich hatte eine gewisse Erwartungshaltung, dahingehend, dass auf den ersten Seiten des Buches eine kleine Zusammenfassung der Ereignisse stattfindet, die diesem Band vorausgegangen sind. Einfach um sich wieder in die Szenerie hinein zu versetzen und sich die ganzen Protagonisten erneut vor die inneren Augen rufen zu können. Doch genau das ist ausgeblieben!

Man wurde direkt ins kalte Wasser geschmissen. Hinein in eine Szene, die mir wahre Schwierigkeiten bereitet hat, den Anschluss zu finden und vor allem in die Geschichte eintauchen zu können. Mir persönlich war dies zu hart, zu abrupt und ein Stückchen leserunfreundlich. Für mich war dies so, als setzte Joelle Charbonneau voraus, dass uns als Leser noch alles im Gedächtnis ist, jede einzelne Szene, jeder einzelne Protagonist. Leider ist dem bei mir nicht so gewesen, dass mich doch die ersten Seiten viel Kraft und Zeit gekostet haben.

Irgendwann habe auch ich diesen Punkt überwunden und konnte mich wieder ein wenig erinnern und mich dahingehend zurecht finden, dass ich zumindest der Geschichte und den wichtigsten Protagonisten folgen konnte.

Joelle Charbonneau, liefert während ihres Buches, diverse kleine Rückblicke, die einzelne Handlungen und Überlegungen von Cia unterstreichen sollen. In diesen lässt sie auch noch einmal Personen einfließen, die in den vorherigen Bänden bedeutende Rollen gespielt haben und versucht somit eine Verknüpfung zu den aktuellen Protagonisten, Szenen und natürlich auch den Geschehnissen herzustellen.

Es geht weiterhin um das Thema der Auslese, die dafür da ist, die besten Jugendlichen aus allen Regionen zu finden und diese auf einen Beruf im Sinne der Gemeinschaft vorzubereiten. Doch diese Auslese sortiert aus und ist sich nicht zu schade, dass Leben eines dieser Jugendlichen zu beenden, wenn den hohen Anforderungen nicht entsprochen wird. Es geht quasi um das Überleben des Stärksten. Nur wer der Stärkste ist, kann etwas bewegen und etwas für die Gemeinschaft tun und erreichen. Das zentrale Thema ist daher sehr interessant und in meinen Augen gut gewählt. Denn es geht darum, eine Welt neu aufzubauen, eine Welt von alten und kaputten Einflüssen zu reinigen und ihr wieder neues Leben einzuhauchen. Doch der Weg der dafür gewählt wurde ist brutal und mit Leichen gepflastert.

Gerade in diesem Band, hatte ich das Gefühl, dass die Brutalität noch einmal gesteigert wurde. Das hat mir persönlich nicht so gut gefallen, denn Joelle Charbonneau macht die Jugendlichen zu Mördern. Sie beschreibt auch die Szenarien wie gemordet wird und wie hoch der psychische Druck ist in vielen Facetten und Einzelheiten. Manchmal kam es mir so vor, als basiere dieser Band darauf, eine Liste von ausgewählten Menschen zu töten, damit die Auslese beendet werden kann. Das Jugendliche diese Aufgabe erfüllen sollen, steht hinten an. Diese Vorgehensweise ist für mich sehr fragwürdig!

Leider baut sich keine Spannung auf, trotz der eben aufgeführten „auszuführenden Aufgabe“ denn in diesem Band wird viel nachgedacht, nachgegrübelt, überlegt und dann… ganz zum Schluss gehandelt. Mitunter ziehen sich die Kapitel dahin, weil keine Handlungen stattfinden. Cia, muss man sagen ist gewachsen, dahingehend, dass sie nicht mehr die „heiße“ Anwärterin auf einen Studienplatz und der Überflieger ist. Sie ist durch das was sie erlebt hat groß geworden. Aber, das ist auch der einzige Protagonist. Denn die anderen sind im Vergleich eher etwas verblast und in den Hintergrund gerückt, da Cia die absolute Hauptrolle in diesem Band spielt.

Das Ende, ist nicht wirklich überraschend, denn die Fäden dazu laufen bereits vorher alle zusammen und am Ende bestätigt sich nur das, was eigentlich schon klar gewesen ist. Leider ein Ende ohne große Überraschung und ohne großes Feuerwerk!

Die Schreib- und Erzählweise von Joelle Charbonneau ist nicht immer ganz flüssig. Manchmal sind die Sätze nicht ganz klar ausformuliert und haben aufgrund zu vieler „Wörter“ und Satzzeichen, Stolperfallen beim lesen eingebaut. Trotzdem schafft sie es immer wieder, bildlich und anschaulich, sowie detailliert zu sein. Gerade die technischen Abschnitte beschreibt sie mit einem hohen Maß an Detailverliebtheit und nimmt den Leser mit, um ihm zu zeigen, was z.B. Cia am zusammen bauen ist! Welches technische Vehikel benutzt wird und wie man es sich am besten vorstellen kann. Diese Absätze sind für mich die Besten!

Der gesamten Trilogie gebe ich ♥ ♥ ♥ Herzen!

Trotz alledem, wer Cia und die Auslese kennen lernen möchte, sollte zu diesen Büchern greifen. Denn das Schöne ist, jeder Leser ist anders und meine Meinung eine von vielen. Es wird welche unter euch geben, die begeistert sein werden und meine Kritik nicht zwingend teilen. Es wird aber auch welche geben, die auf meine Kritik aufspringen und mich dahingehend bestätigen!

Also… ran an den Lesestoff!

 

  • Taschenbuch: 384 Seiten
  • Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (20. Februar 2017)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3734161258
  • ISBN-13: 978-3734161254
  • Originaltitel: Graduation Day (Book III)
  • Preis: 9,99 € (Taschenbuch)

Buchrezension: Marie Lu – Legend „Schwelender Sturm“ Band 2

Liest man Band 1, muss man natürlich auch Band 2 lesen. Dieser hat es in meinen Augen bei einer Trilogie besonders schwer, da er ein Bindeglied zwischen der Eröffnung (Band 1) und des finalen Endes (Band 3) ist. Er muss so viel Input haben, dass es sich lohnt in zu Ende zu lesen und gleichzeitig die Freude auf das Ende nicht getrübt wird. Daher, muss man sich überraschen lassen und ich mache weiter mit Marie Lu – Legend „Schwelender Sturm“ Band 2 aus einer Trilogie und dem Genre, Dystopie.

 

Worum geht es in dem Buch?

Day und June sind auf der Flucht. Sie haben sich mit den Patrioten verbündet, die ihrerseits schon seit langem von innen heraus die Republik bekämpfen.

Die Patrioten sind gut ausgerüstet, gut aufgestellt und eine eingeschworene Einheit. Die beiden erhoffen sich, dass diese Ihnen helfen, Days Bruder Eden zu retten und mit diesem gemeinsam in die Kolonien flüchten zu können.

Der aktuelle Anführer der Patrioten Razor, will dies nicht umsonst machen, sondern fordert von den beiden eine Gegenleistung. Denn, Day und June sind Republik bekannt, beide sind eine Legend und beide zusammen gelten als unschlagbar und mehr als begehrt. Wer diese beiden auf seiner Seite hat, dem sei sicher, das Volk steht automatisch dahinter, vor allem durch Day, der zu einem wahren Symbol der Menschen geworden ist. Er wird verehrt und als Held gefeiert.

Razor, der Verbindungen zur Republik hat, verlangt von den beiden eine schier unmögliche Aufgabe… Sie sollen den neuen Elektor, Anden,  töten.

Werden die beiden diese Aufgabe antreten oder ist June noch zu sehr mit der Republik verbunden, dass sie diese Aufgabe nicht umsetzen kann?! Ist das Leben des Oberhauptes der Republik mehr wert als das Leben von Days Bruder? Eine schwere Entscheidung, die die beiden treffen müssen und vor allem ist es dann die Richtige?

 

Wer ist Marie Lu?

Sie wurde 1984 in Shanghai geboren und lebte anschließend für einige Zeit in Texas. Ihr Studium absolvierte sie an der University of Southern California. Nach Abschluss ihres Studiums ist sie dort geblieben und lebt mit ihrem Mann und 3 Hunden in Santa Monica.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Wie ich eingangs bereits erwähnt habe, ist Band 2 immer der undankbarere Teil von allen, den dort werden die Seile zurück zum ersten gezogen und die zum finalen Dritten aufgebaut. Daher muss in diesem Band eine Story erzählt werden, die spannend, packend und an beide Teile anknüpfend ist.

Dies ist in meinen Augen Marie Lu sehr gut gelungen.

Sie hat es geschafft mich nach wenigen Seiten direkt an das Buch zu fesseln und dieses auch nicht mehr loslassen zu wollen.

Auch hier bedient sie sich wie im ersten Teil der Gegenwartsform aus wechselnder Sicht von Day und June. Dadurch wird das vermeintliche Tun der beiden Protagonisten stärker herausgearbeitet und gibt dem Leser die Möglichkeit sich noch besser in den jeweiligen der Beiden hineinzuversetzen und Dinge besser nachvollziehen zu können.

Man lernt die beiden Protagonisten noch besser kennen und vor allem erfährt man, wo die Schwerpunkte des jeweiligen liegen. Day ist mehr der „Macher“, der sportliche Angreifer, der auch vor harten Waffen nicht zurück schreckt. June hingegen ist der „kluge Kopf“. Sie zählt alles, sie nimmt in ihrem Umfeld alles war, sie berechnet und man bekommt das Gefühl, ihr Gehirn, ihr Denken, ihr Sein steht niemals still. Auch sie ist sportlich, im Umgang mit Waffen stark und gleichzeitig ist sie zart und verletzlich.

Als Leser bekommt man einen Eindruck davon, wie unterschiedlich das Leben der beiden ist/ war. Welche Vorzüge sie genossen, welche Entbehrungen sie haben erleiden müssen und man taucht ein in die bedingungslose Liebe zu ihren Familien. Denn dieser Punkt schweißt beide zusammen und gibt ihnen trotz ihrer Unterschiede eine große Gemeinsamkeit.

Marie Lu, hat weitere Hintergrundinformationen, Gedanken und Planungen der Protagonisten in diesen Band mit eingebaut. Sie hat nicht alle offenen Fragen beantwortet, sondern diese bewusst aufgespart um die Spannung stets auf einem gewissen Niveau zu halten.

Die Welt, die Marie Lu erschaffen hat, wird immer klarer und zeichnet sich mehr und mehr als Wandgemälde heraus. Man taucht stärker ein in die Materie des Militärs und lernt auch die andere Seite, die der Kolonien kennen. Durch die Patrioten erfährt man etwas über das Leben im Untergrund, über das sein zwischen zwei Welten und wie sie es schaffen am Militär vorbei zu agieren. Man wird quasi Statist in einem Kriegsdrama, welches sich zwischen zwei Parteien abspielt, die sich gegenseitig bekämpfen und gleichzeitig unendlich grausam sind. Die Szenarien sind düster und dunkel, sie werden mit wenig Licht und mit wenig Farbe beschrieben, selbst die Kleidung wird dunkel, streng und beängstigend.

Trotz, dass es sich um eine Fortsetzung handelt, ist Marie Lu ihrem Schreibstil, der klar und deutlich, unverschnörkelt, unverblümt, nüchtern und gerade heraus ist, treu geblieben. Meine Meinung ist, dass sie in diesem Band, sogar das Niveau und das Spannungslevel zum ersten Band hin, noch einmal gesteigert hat.

Positiv zu erwähnen ist, dass sich das Gesamtbild mehr und mehr zu einem großen Ganzen formt. Angefangen bei den Protagonisten und ihren Geschichten, sowie die Kulisse die erschaffen wurde und das politische dahinter, was den Kampf an den Grenzen betrifft und die Entstehung der einzelnen Bereiche. Das Bild wird klarer und es wird stetig schärfer gestellt durch weitere, gut platzierte Informationen.

Erwartet man ein Happy End, wartet man vergebens! Denn, dieses Buch nimmt zum Ende hin eine dramatische Wendung, die ich anfangs nicht für möglich gehalten hätte und die mich doch sehr überrascht hat. Spätestens da wusste ich, ich muss auch Band 3 lesen… denn, nun will/ sondern muss ich einfach wissen wie es weitergeht. Ein Ende, welches unvorhersehbar und mehr als abrupt gekommen ist. Welches selbst auf den letzten Seiten, den Spannungsbogen oben hält und kein einziges Mal einbricht!

Ein MUSS…. Ein absolutes MUSS!

 

  • Taschenbuch: 448 Seiten
  • Verlag: Loewe; Auflage: 1 (14. Januar 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3785581599
  • ISBN-13: 978-3785581599
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre
  • Preis: 9,95 € (Taschenbuch)

Buchrezension: Marie Lu – Legend „Fallender Himmel“ Band 1

Ich habe viel von den Büchern von Marie Lu und Ihrer Legend Trilogie gehört und mir diese nun mit in den Urlaub genommen. Ich war daher mehr als gespannt ob sich die positiven Kritiken bewahrheiten und ob diese Dystopie Reihe anders ist, als die die man bereits zur Genüge kennt und mitunter gern und lieb gewonnen hat. Heute starte ich mit Band 1 „Fallender Himmel“ von Marie Lu aus ihrer Reihe Legend.

 

Worum geht es in dem Buch?

Wir schreiben das Jahr 2130 in Los Angeles, Amerika. Die Stadt und ein Teil des Landes wird vom Militär regiert.

Die Bevölkerung ist in mehrere Schichten unterteilt, die den Wohlstand des einzelnen Kennzeichen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass gerade in den Armenvierteln immer wieder Seuchen auftreten und die Lebensqualität in diesen Gebieten besonders schlecht ist.

Alle Jugendlichen müssen im Alter von 10 Jahren in einem Auswahlverfahren mehrere Tests absolvieren. Das Ergebnis, welches sie in diesen erreichen ist maßgeblich für ihr weiteres Leben und ihre schulische sowie berufliche Laufbahn.

Die volle Punktzahl von 1500, hat bis dato nur eine Person erreicht: June Iparis, 15 Jahre alt, gilt als Wunderkind der Republik und ihr steht eine grandiose Laufbahn beim Militär bevor.

Doch eines Tages wird das glorreiche und glamouröse Leben von June mit einem Schlag zerstört, als ihr Bruder Opfer eines Mordanschlages wird. Nun soll sie mit gerade einmal 15 Jahren seinen Platz beim Militär einnehmen.

Als Mutmaßlicher Mörder, kommt der Republikbekannte Störenfried Day in Frage. Dieser macht der Republik bereits seit längerem Probleme und bis dato ist es dieser noch nicht gelungen ihn in die Finger zu bekommen.

Day, der in einem der Armenviertel aufgewachsen und durch das Auswahlverfahren gefallen ist, gilt offiziell als tot. Doch, seine Familie lässt er nicht im Stich und sorgt heimlich für diese.

June, erhält die Aufgabe Day dingfest zu machen. Doch, sie hat mit allem gerechneten… nur nicht mit diesem erbitterten Gegner und ihren Gefühlen.

Wird es ihr gelingen Day auszuliefern und ihre Gefühle dabei außer Acht zu lassen? Ist Day der wahre Mörder ihrer Bruders? Wird June ihrer großen Aufgabe gerecht oder scheitert sie an dieser?

 

Wer ist Marie Lu?

Sie wurde 1984 in Shanghai geboren und lebte anschließend für einige Zeit in Texas. Ihr Studium absolvierte sie an der University of Southern California. Nach Abschluss ihres Studiums ist sie dort geblieben und lebt mit ihrem Mann und 3 Hunden in Santa Monica.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Wenn man viel über ein Buch hört, hat man eine gewisse Erwartungshaltung an dieses. Daher ist es manchmal schwer ohne diese an ein neues Werk heranzutreten ohne stetig im Hinterkopf zu haben, „andere sagten es sei sehr gut!“ Natürlich überlegt man ob dieses Werk auch womöglich den eigenen Geschmack trifft oder ob man eventuell zu hohe Erwartungen hat.

Um die Spannung nun ein wenig zu nehmen… Es hat mir außerordentlich gut gefallen!

Dieses Werk basiert auf einer Trilogie. Diese kommt aus dem Genre der Dystopie, was wiederum bedeutet, der Leser wird in eine Welt hineingezogen, die nur in der Fantasie des Autoren lebt und die vor allem in unserer Zukunft spielt. Daher ist es gerade bei solchen Büchern von besonderer Bedeutung, das ganze auszuschmücken, zu veranschaulichen, bildliche Sprache zu verwenden und den Leser mitzunehmen auf eine Reise in die „eventuelle“ Zukunft.

Das Buch wird je nach Kapitel immer aus einer anderen Sichtweise erzählt. Dazu liegen die beiden Hauptprotagonisten June und Day zugrunde.

June, ist im Edelsteinsektor aufgewachsen. Was bedeutet ihr Leben war geprägt von Reichtum, Geld, guter Verpflegung und keiner Angst um ums Überleben kämpfen zu müssen. Sie hat früh ihre Eltern verloren und ist daher bei ihrem Bruder Metias und dem gemeinsamen Hund Ollie aufgewachsen. Sie gilt als Wunderkind, da sie bis dato die Einzige ist, die die Tests im Auswahlverfahren mit der vollen Punktzahl von 1500 bestanden hat. Daher kam sie bereits mit 12 Jahren auf die Uni, um dort auf ihre militärische Laufbahn vorbereitet zu werden.

Day, aufgewachsen in einem der ärmsten Viertel von Los Angeles, kennt den tägichen Kampf ums Überleben. Sein Vater hat stetig an der Kampffront zu tun, seine Mutter musste ihn und seine beiden Brüder täglich aufs Neue satt und sauber bekommen. Er kennt die Gefahren der Seuchen die in den Armenvierteln täglich einhergehen und er weiß, dass der Test immens wichtig ist, um Geld verdienen zu können, was die Familie zum Überleben braucht. Doch er fällt durch den Test, wird seiner Familie weggenommen und von der Republik an einen geheimen Ort gebracht. Offiziell gilt er als tot! Doch Day hat überlebt und wird binnen kürzester Zeit zum meistgesuchten Verbrecher in der ganzen Republik. Denn er stiehlt, zerstört und führt das Militär an der Nase herum, nur damit seine Familie überleben kann. Denn er sorgt weiterhin heimlich für diese!

Diese beiden jungen Menschen treffen in einem Land aufeinander, welches vom Militär regiert wird. Denn Amerika ist in zwei Teile gespalten. Da gibt es zum einen die Republik mit ihrem Militär, welche seit Jahren die Kolonien auf der anderen Seite bekämpft um das ganze Land wieder für sich einzunehmen. Daher gilt die Republik, als reiner  Kampf und Militärstaat. Alles ist darauf ausgelegt, das Militär zu nähren und zu stützen.

Wir werden als Leser mit in eine Welt genommen, in der Kampf, Tod, Rache, Unterdrückung von Menschen an der Tagesordnung liegt. Marie Lu beschreibt dies sehr bildlich, mitunter sehr düster, bedrohlich, dunkel und angsteinflößend. So das man es sich genau vorstellen kann, wie diese Stadt und die Republik aussehen. Das dort eine Uniform mehr zählt, als das Leben in den Armenvierteln.

In diesem Band, wird das wahre Gesicht der Republik nur ansatzweise angerissen und man bekommt eine vage Vorstellung von dem, wie es dort wirklich zugeht und wie es dort wirklich ist.

Schwerpunkt in diesem Band, liegt ganz klar auf den beiden Protagonisten, auf dem ersten Zusammentreffen dieser und darauf, wie unterschiedlich diese beiden Typen wirklich sind. Man lernt viel über ihre Gefühle kennen, kann sich in diese hineinversetzen und findet heraus, was wirklich für jeden dieser beiden Wichtig ist. Aber der Leser lernt auch die Schattenseiten kennen, denn falsche Anschuldigungen sind in dieser Republik tödlich und können dazu führen, dass ein unschuldiger womöglich hingerichtet wird. Denn, das Militär steht über allem!

Doch auch die ersten zarten Gefühle, die in beiden aufkeimen, die Suche nach der grenzenlosen Liebe und gleichzeitig der Angst und dem Hass, welche überwunden werden müssen, sind Punkte die Marie Lu hervorragend ausgearbeitet hat. Man kann sich als Leser in die Situation hineinversetzen, in die Gefühle und vor allem auch in die einzelnen Situationen, in denen die beiden unerbittliche Gegner sind, aber…gleichzeitig doch ihre Gefühle überwiegen. Daher lasse ich hier die finale Aussage offen, ob es unter Umständen ein Happy End gibt!

Die Schreibweise von Marie Lu, ist gradlinig, unverschnörkelt, bildlich platziert in den richtigen Momenten, nicht verschachtelt und wunderbar um das Buch in einem Rutsch runterlesen zu können.

Viel Spaß beim Kennenlernen von June und Day!

 

  • Taschenbuch: 368 Seiten
  • Verlag: Loewe; Auflage: 2 (10. März 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3785579403
  • ISBN-13: 978-3785579404
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre
  • Preis: 9,95 € (Taschenbuch)

Buchrezension: Nicole Boyle Rødtnes – Wie das Licht von einem erloschenen Stern

Dieses Mal hatte ich das große Glück und habe von Lovelybooks, die Lovelybox gewonnen. Unter anderem war dieses tolle Buch dabei! Es handelt sich um das Buch von Nicole Boyle Rødtnes – Wie das Licht von einem erloschenen Stern, aus dem Genre Kinder- und Jugendbuch.

 

Worum geht es in diesem Buch?

Vega, eine 17 jährige Schülerin, fällt auf einer Sommerparty einem Unfall zum Opfer. Nach diesem verheerenden Unfall, der sie mehrmals in den Tod gerissen hat, kann sie nicht mehr sprechen. Aus ihrem Mund kommen nur noch blabla Töne.

Sie ist wütend, sie ist frustriert und glücklich, dass sie trotzdem lebt ist sie nicht. Die Ärzte meinen, sie leidet unter Aphasie. Eine Krankheit, die dafür sorgt, das Vega alles neu erlernen muss. Das Sprechen, das Schreiben und das lesen. Doch das Lernen geht nur mit ganz viel Mühe voran und es frustriert sie von Tag zu Tag.

Ihre beste Freundin Ida und ihr Freund Johan, sind ihr keine wirkliche Hilfe. Denn beide wissen auch nicht mehr, wie sie Vega helfen sollen. Denn ihr Leben geht weiter und das von Vega scheint auf der Stelle zu stehen. Denn Vega ist alles andere als glücklich, vor allem als ihre Träume immer realer werden und Vega der Meinung ist, dass ihr Unfall gar kein Unfall war, sondern das sie geschubst wurde.

Zu diesem Zeitpunkt wenden sich ihre Freunde von ihr ab und ihre Mutter glaubt, sie leide an Depressionen. Sie zieht sich immer mehr zurück und will alleine sein.

Bis sie Theo trifft. Er leidet auch unter Aphasie! Beide bemerken, dass ihr Leidensweg zu zweit besser zu bestreiten ist als alleine. Doch, was passiert, wenn der eine plötzlich geht?

 

Wer ist Nicole Boyle Rødtnes?

Nicole Boyle Rødtnes, geb. 1985, gründete 2002 den Verein »Hoffnungsvolle junge Schriftsteller«,. 2010 debütierte sie mit dem Roman »Dødsbørn«.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Ich war anfänglich sehr skeptisch, da meine Befürchtungen dahingehend waren, dass es zu emotional, zu empfindsam und zu tiefgründig aufgrund der Krankheit werden könnte. Doch, keine dieser Befürchtungen hat sich bewahrheitet.

Es handelt sich vielmehr um ein Buch, welches die Krankheit Aphasie, anhand einer Situation eines Menschen beschreiben und anderen näher bringen möchte. Doch, was verbirgt sich überhaupt hinter diesem Krankheitsbild?

Daher ein kurzer Exkurs: Aphasie ist eine erworbene Störung der Sprache aufgrund einer Schädigung des Gehirns. Aphasie beeinträchtigt in einzelnen sprachlichen Modalitäten (Sprechen, verstehen, schreiben und lesen) aber auch in nichtsprachlichen Bereichen. Die Schweregerade von Patient zu Patient variieren.

In unserem Fall handelt es sich um Vega. Sie hat aufgrund eines Unfalles, eine Schädigung im Gehirn von sich getragen und sprachliche Beeinträchtigungen. Bei ihr sind alle vier Bereiche des sprachlichen Modus betroffen.

Die Geschichte welche das Buch erzählt, soll nicht darauf abziehen mit dem Protagonisten Mitleid zu empfinden, sondern viel mehr, Verständnis zu haben, aufzuzeigen, welchen Weg jemand mit dieser Krankheit bestreiten muss, was es für den Patienten aber auch für seine Angehörigen bedeutet, diesen Weg zu gehen.

Vor allem, in welchem Maße der Medizin auch Grenzen gesetzt sind!

Dieses Buch erzählt die Geschichte der 17 jährigen Vega, die von jetzt auf gleich aus ihrem Leben gerissen wird. Durch einen vermeintlichen Unfall, wird sie zur Aphasie Patientin. Gezwungener maßen muss sie nun von jetzt auf gleich alles neu erlernen doch es will ihr nicht gelingen und sie verfällt in einen Modus von Traurigkeit und Einsamkeit.

Ihre beste Freundin und ihr Freund beginnen sich von ihr abzuwenden und sie fängt an ein Alleinsein zu fristen. Bis ihre Mutter sie überredet zu einer Therapiesitzung zu gehen an der andere Kinder- und Jugendliche teilnehmen, die das gleiche Schicksal wie Vega erlitten haben. Dort lernt sie Theo kennen und lieben.

Beide Protagonisten werden mit einer großen Portion Liebe und ganz viel Gefühl erzählt. Natürlich sind ihre Dialoge nicht ausschweifend, eher klein, manchmal nichtig und unbedeutend, doch die Gesten und wie sie gemeinsam versuchen sich ins Leben zurück zu kämpfen sind mehr als groß. Nicole, hat ihre Protagonisten mit einer unendlichen Weite beschrieben um den Leser ihre Situation vor Augen zu führen. Ganz viel erfahren wir geradezu von Vega, die Dinge mit sich im inneren ausdiskutiert, die mit sich selber schimpft und alle Emotionen mit sich ausmacht oder in sich hineinfrisst. Wir lernen eine junge Frau kennen, die eine Buckelpiste entlang geht, die immer wieder mit neuen Problemen konfrontiert wird und die versucht einen geraden Weg für sich zu finden.

Doch diese reine Krankheitsgeschichte füllt nicht das ganze Buch aus. Denn Vega träumt, das ihr Unfall kein Unfall war, sondern pure Absicht. Man habe sie in das Schwimmbecken gestoßen. Nun beginnt für sie die Recherche und die Suche nach dem Täter. Denn Vega ist sich sicher, dass sie sich dies nicht nur eingebildet hat. Durch diesen zweiten Zusatz in dem Buch, wird es spannend und man erlebt als Leser, den Konflikt zwischen Vega, ihrer Familie und Theo. Denn, natürlich wird sie abgestempelt, sie bilde sich alles ein. Doch in Vega scheint eine Kraft zu wohnen, die sie kämpfen lässt und die die Suche nicht aufgeben will. Der Wille ist stärker als das Umfeld.

Das Buch beinhaltet zudem eine zarte Liebesgeschichte, die im Verlaufe des Buches wächst. Doch, hier will ich nicht zu viel erzählen, ob es ein Happy End geben wird oder nicht?! Hier heißt es…selber lesen und herausfinden was sich zwischen Vega und Theo anbahnt.

Eine wahrliche tolle Story, die grandios erzählt ist. Die Schreibweise und Erzählweise von Nicole ist wunderbar. Vor allem passt sie hervorragend zu dem Buch und zu dem emotionalen Thema. Es lässt sich leicht, flüssig, schnell und anschaulich herunterlesen. Sie verwendet keine verschachtelten Sätze, sondern lässt den Leser in Vegas leben eintauchen. Was mir besonders gut gefallen hat, sie drückt bei ihrem Schreiben nicht auf die Tränendrüse, um den Leser das ganze Leid erfahren zu lassen, sondern wählt ihre Worte so, dass man zwar mittendrin, aber dennoch nur dabei ist.

Daher… lohnt es sich dieses zu lesen und sich mitreizen zu lassen.

Viel Spaß dabei!

 

  • Gebundene Ausgabe: 243 Seiten
  • Verlag: Beltz & Gelberg; Auflage: 2 (29. April 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3407821042
  • ISBN-13: 978-3407821041
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre
  • Originaltitel: Hul i hovedet
  • Preis: 7,95 € (Taschenbuch)

Buchrezension: Emmy Laybourne – Monument 14 „Die Flucht“ Band 2

Lieben Dank an Random House und das Bloggerportal für dieses Rezensionsexemplar. Bei dem heutigen Buch handelt es sich um eine Fortsetzung Band 1 dieser Serie habe ich bereits in der Vergangenheit vorgestellt und rezensiert. Hier geht es jetzt um das Buch von Emmy Laybourne – Monument 14 „Die Flucht“ Bd. 2.

 

Worum geht es in dem Buch?

Nachdem ein Tsunami die Ostküste der USA getroffen und weite Teile des Landes verwüstet hat, stranden vierzehn Jugendliche in einem Einkaufszentrum.

Doch die Gruppe teilt sich auf. Ein Teil von Ihnen versucht mit einem alten Schulbus bis nach Denver zu kommen, dort so heißt es, gibt es am Flughafen ein Auffanglager und von dort würden alle gerettet werden. Es machen sich nur die auf den Weg, die nicht beim Einatmen der giftigen Gase anfangen durchzudrehen und zu mutieren.

Die anderen bleiben zurück im Einkaufszentrum und hoffen auf Rettung.

Unter Ihnen ist auch Dean. Er ist schüchtern, in Astrid verliebt und hält sich gerne aus allem raus. Vor allem wenn es um Streitigkeiten geht. Doch Dean muss über sich hinauswachsen, als gewalttätige Einbrecher versuchen das Einkaufszentrum zu stürmen.

Schaffen es die Jugendlichen nach Denver und schaffen es die Anderen das Einkaufszentrum, ihr zu Hause zu beschützen und sich?

 

Wer ist Emmy Laybourne?

Emmy Laybourne arbeitete als Schauspielerin, ehe sie zum Schreiben kann. Mit ihrem Mann, zwei Kindern und der australischen Echse Goldie lebt sie im Bundesstaat New York.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Bei Fortsetzungen von erfolgreichen ersten Teilen hat man eine gewisse Erwartungshaltung und hofft natürlich, dass diese erfüllt wird.

Lasst euch daher überraschen, ob es Emmy Laybourne geglückt ist, an ihren Debüterfolg anzuknüpfen.

Die Szenerie verändert sich ein wenig. Einmal haben wir das Einkaufszentrum in Monument und einmal den Schulbus der sich auf den Weg nach Denver macht.

Dieses Mal wird die Geschichte aus zwei Blickwinkeln erzählt. Einmal von Alex, der sich mit einem Teil der Jugendlichen in einem alten Schulbus auf den Weg macht, um nach Denver zu kommen. Dort hoffen sie auf Hilfe. Alex ist der kleine Bruder von Dean, der im Einkaufszentrum zurück geblieben ist. Die Passagen von Alex, werden so dargestellt, dass dieser seine Erlebnisse, seine Gedanken und das Verhalten der Anderen in einem großen Schreibblock festhält. Er erzählt sozusagen eine Tatsachengeschichten, schreibt diese auf, für seinen Bruder Dean. Er hofft, dass Dean dieses Buch irgendwann bekommen wird. Aber es ist nicht einfach nur ein Buch, es ist ein Stück Geschichte der Jugendlichen, die auch in diesem ihre Abschiedsbriefe festhalten. Denn es gibt eine Situation in der sie denken, es könnte fast zu Ende sein.

Auf der anderen Seite, erfahren wir alles von Dean. Wir sehen aus seiner Sicht, was im Einkaufszentrum passiert, was in ihm vorgeht und was sie planen. Diese zweiseitige Sicht wird Kapitelweise erzählt und an den Leser herangetragen.

Dadurch dass es sich um zwei Brüder handelt, sind sie doch relativ identisch in ihrem Verhalten, in ihrer Art und dem Leser fällt es ungemein leicht diesen beiden zu folgen. Man kann sich immer sehr schnell in die jeweilige Situation hineinversetzen und kann dem Verlauf der Handlung hervorragend folgen. Emmy Laybourne schreibt klar, einfach, unverschnörkelt und in relativen kurzen auf den Punkt kommenden Sätzen. Dadurch hat man nie das Gefühl das alles zu überfrachtet ist und durch die einzelnen Kapitel wird das Ganze noch etwas aufgelockert, bzw. die Spannung wird gesteigert! Denn Emmy Laybourne schafft es, ein Kapitel mit einem Spannungsbogen zu beenden und setzt das darauffolgende Kapitel mit dem anderen Bruder fort. Dadurch fällt der Spannungsbogen aber nicht ab, sondern bleibt erhalten. Dies gefällt mir sehr gut!

Was ich dennoch als Kritik anmerken muss. Jedes einzelne Kapitel, sei es die Flucht nach Denver oder die Verteidigung des Einkaufszentrums wird in einer epischen Breite erzählt. Die Rettung allerdings, in der es wirklich dramatisch zugeht, wird auf 4 Seiten abgehandelt. Das hat mich sehr enttäuscht, denn ich dachte, gerade das würde die Autorin nutzen, um noch einmal den Spannungsbogen nach oben zu treiben. Irgendwie hat das auch dazu geführt, dass meine anfängliche Begeisterung etwas abgeflacht ist und ich ein wenig enttäuscht wurde.

Dennoch ist die Geschichte sehr gut und sehr ansprechend erzählt. An manchen Stellen wird es relativ blutrünstig und brutal. Doch auch dort beschreibt Emmy Laybourne es sehr nüchtern, sehr aus einem klaren, strukturierten Blickwinkel, so dass die Brutalität zwar da ist, aber nicht ausgeschlachtet wird. Selbst das lesen dieser Szenen ist relativ „angenehm“ und nicht zu ekelerregend.

Insgesamt macht es macht Spaß in dieses Buch einzutauchen und als Fortsetzung, sozusagen als Sandwich Buch bei einer Trilogie ist es dennoch sehr gut geworden und hat meinen Geschmack getroffen.

Ich wurde nicht enttäuscht.

Viel Spaß beim Lesen!

 

  • Taschenbuch: 304 Seiten
  • Verlag: Heyne Verlag (12. Mai 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3453534557
  • ISBN-13: 978-3453534551
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
  • Originaltitel: Sky on Fire
  • Preis: 8,99 € (Taschenbuch)