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Buchrezension: Andrea von Schlondorf – Stille Hoffnung auf Liebe

Hier nun das 3.te Buch aus meinem wunderbaren Gewinn von „feelings emotional ebooks“. Es handelt sich dieses Mal um ein Buch aus dem Genre, aristocratic romance mit dem Titel „Stille Hoffnung auf Liebe von Andrea von Schlondorf“.

 

Worum geht es in dem Buch?

Es geht um die Adelige Julia, die ihren Mann aufgrund einer Krankheit früh verloren hat. Seitdem lebt sie nur noch mit ihrer 18jährigen Tochter Astrid auf dem großen Anwesen.

Nikolas, aufstrebender junger Autor von Erotikthrillern ist auf der Suche nach der wahren Liebe und nach etwas Großem. Aufgrund einer Leser E-Mail, von der mysteriösen Lu, beginnt er über sein Leben, seine Beziehungen und die Frauen mit denen er diese führt nachzudenken. Er entdeckt, dass die aktuelle Beziehung keine ist, dass es sich vielmehr um eine Bekanntschaft handelt und er etwas anderes will.

Nikolas und Julia lernen sich im Fitnessstudio kennen. Schnell merken beide, dass sie einander gut tun. Das der Altersunterschied keine Rolle spielt! Doch beide haben ein Geheimnis voreinander. Wird ihre Liebe diesem Geheimnis standhalten und vor allem was sagen Julias adelige Kreise zu Niklas dem Bürgerlichen und viel wichtiger, wie wird Astrid auf ihn reagieren?

Doch als bei Julia eine alte Flamme ins Spiel kommt beginnt das Gefühlschaos. Denn keiner der beiden will den anderen verlieren. Schaffen sie es gemeinsam den anderen zu halten und an sich zu binden? Oder hat diese Liebe keine Chance?

 

Wer ist Andrea von Schlondorf?

Sie ist geboren in Berlin und aufgewachsen in Charlottenburg.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Ich war am Anfang ein wenig skeptisch, als ich Titel und Genre dieses Buches gelesen habe und habe deswegen dieses Buch als mein 3.tes auserkoren, da ich doch Respekt vor diesem hatte. Ich dachte mir, je länger ich dieses hinauszögern kann, desto besser. Denn alleine der Hinweis von Feelings emotional ebooks, dass es sich um einen Aristocratic Romance Kurzroman handelt, in dem es sich um das Leben der Adeligen im 21. Jahrhundert dreht, hat mich tief durchatmen lassen! Sehr tief…

Danach hatte ich leichte Schweißausbrüche… denn, welches Themengebiet mir gar nicht liegt sind schnulzige Romane mit Adeligen! Deswegen war diese Hürde und Hemmschwelle sehr hoch. Aber, ich habe diesem Buch eine faire Chance gegeben und es tapfer gelesen.

Es war, um es vorne weg zu nehmen, für mich nicht mein Lieblingsgenre, aber trotzdem wirklich gut zu lesen und im Großen und Ganzen okay. Das Buch, hat mich sehr an einen Groschenroman erinnert, die in regelmäßigen Abständen neue Folgen auflegen und die in vielen Zeitungsgeschäften zu Hauf liegen. Dies ist keineswegs abwertend, denn gerade diese Bücher sind schriftlich und sprachlich perfekt ausgearbeitet. Denn der Autor hat nicht hunderte von Seiten auf denen er sich austoben kann, sondern er muss binnen kürzester Zeit zum Punkt kommen und muss seine Protagonisten auf das nötigste Beschränkungen und seine Handlung kurz und knapp fassen. Dies ist hier mehr als gut gelungen. Das Buch selber hat gerade einmal 110 Seiten. Ist also super geeignet für Leser, die sich ungerne mit dicken, langatmigen Büchern beschäftigen und gerne eine gut lesbare Story für zwischendurch haben möchten.

Man bekommt von den Protagonisten einen guten Eindruck. Nicht zu viel, genau richtig dosiert und so ausformuliert, dass man sich als Leser etwas unter diesen vorstellen kann. Im Buch beschränkt man sich auf eine Handvoll Figur die zum Einsatz kommen, um der Geschichte Leben einzuhauchen. Im Vordergrund stehen aber ganz klar Julia und Nikolas.

Der Einstieg ist mir etwas schwer gefallen und die ersten 20 Seiten ließen sich ein bisschen holprig lesen. Was keineswegs am Autor gelegen hat, sondern damit dass ich nicht richtig in das Buch hineinfinden konnte. Für mich war diese kurze knappe Sprachweise, dieses schnell zum Punkt kommen etwas gewöhnungsbedürftig, aber danach ging es! Wenn man sich einmal daran gewöhnt hat, dann ist es auch kein Problem zu verstehen wieso nicht alles bis ins Kleinste ausgeschmückt dargestellt und niedergeschrieben wird.

Trotz der anfänglichen Stolpersteine, bin ich dann sehr gut vorangekommen und habe das Buch irgendwann auch nicht mehr aus der Hand gelegt!

Mir gefällt die Geschichte, die erzählt wird. Zwei Liebende, völlig unterschiedlich vom Alter und ihrer Herkunft. Eigentlich punkte, bei denen man sofort denken würde, das klappt niemals. Aber, die beiden beweisen das Gegenteil. Es ist nicht wichtig woher du kommst und was du machst. Es ist wichtig das zwei Menschen zueinander finden und Seelenverwandt sind. Es spielt keine Rolle was das Umfeld sagt, ob etwas nicht standesgemäß ist oder nicht zum elitären Kreis passt. Einzig und alleine spielt es eine Rolle was diese beiden möchten und wollen. Alleine diese Punkte sind trotz der kürze des Buches herausragend dargestellt worden. Man bekommt einen groben Einblick in die Welt er Adeligen und eine grobe Einschätzung davon, was diese von „jüngeren bürgerlichen“ halten. Doch Julia und Nikolas interessiert dies nicht. Ihnen kommt es darauf an, zueinander zu finden, beieinander zu sein und sich zu lieben. Auch ein Hauch von Sex ist in diesem Buch verarbeitet, allerdings auf eine wirklich seichte Weise. Passend zum Adel…nicht obszön, nicht vulgär, sondern gut zu lesen!

Zwei Menschen, zwei Welten und doch viele Gemeinsamkeiten. Ich möchte gar nicht zu viel Spoilern, denn aufgrund der Kürze des Buches, würde ich einfach zu viel verraten.

Daher noch ein kurzer Umriss zu den beiden Protagonisten und anschließend mein Fazit.

Julia, eine verwitwete gestandene Frau in den Vierzigern, mit einer erwachsenen Tochter lebt ihr zurückgezogenes Leben auf einem großen Anwesen. Sie ist herzensgut, lieb, zurück haltend und vorsichtig. Sie weiß was sie will und sie findet ziemlich schnell heraus, was ihr gut tut und was sie braucht.

Nikolas, Mitte Zwanzig, aufstrebender Erotikthriller Autor. Ist ein kleiner Aufreißer, der sich nicht zwangsläufig auf eine Frau festlegen kann. Freundschaft, Sex und Beziehungen stehen ihm ein wenig im Wege, da er nie glücklich ist mit der Wahl seiner Partnerinnen. Stets fehlt ihm etwas. Er ist manchmal unentschlossen und zu sehr darauf fixiert, dass an seinem Job die Beziehungen gescheitert sind. Er sucht nicht unbedingt nach den Gründen, sondern nimmt seine Annahme so hin.

Beide Protagonisten sind sehr sympathisch beschrieben und von daher fällt das Lesen dieser Figuren sehr leicht.

Man sollte dieses Genre mögen, ansonsten wird man so wie ich einen holprigen Einstieg haben und unter Umständen das Buch zur Seite legen.

 

  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 3714 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 85 Seiten
  • Verlag: Pottermore from J.K. Rowling (6. September 2016)
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B01JLXEVFG
  • Preis: 12,99 € (Taschenbuch)

Buchrezension: Gernot Griecksch – Morgens in unserem Königreich

Heute geht es um das außergewöhnliche Buch von Gernot Griecksch – Morgens in unserem Königreich, aus dem Genre Gegenwartsliteratur.

 

Worum geht es in dem Buch?

Es geht um Arne. Der aus seinem Provinznest in die Großstadt Hamburg gekommen ist, um sich seinen Traum einer eigenen Bar zu erfüllen. Doch alles was ihm dazu fehlt ist Geld. Deswegen arbeitet er in der Würstchenbude von Udo, lebt in einer kleinen Wohnung und ansonsten läuft sein Leben auch ganz passabel ab.

Bis zu dem Zeitpunkt als er seinen Traum greifbar nahe sieht und auf die falschen Leute reinfällt. Binnen 24h hat Arne Unmengen an Schulden, hat den größten Verbrecher Hamburgers gegen sich und ist auch noch arbeitslos.

Arne beschließt unterzutauchen. Er landet bei den Zeugen Jehovas. Was er da genau soll, das weiß er nicht, aber er erhofft sich göttlichen Beistand und die Idee wie er aus diesem Schlamassel wieder herauskommt.

Doch mit allem hat Arne gerechnet, aber nicht damit Johanna kennenzulernen. Eine treue Zeugin und folgsame Schwester der Zeugen Jehovas. Sie ist verlobt mit dem „Teiggesicht“ Matthias und hat einen kleinen Bruder namens Karsten, der an ADHS leidet.

Johanna fühlt sich irgendwie von Arne angezogen und die beiden brechen Regeln, bringen Unruhe in die Gemeinde und ihre vielleicht Verliebtheit stößt bei den Ältesten auf Unverständnis und Gegenwähr.

Riskiert Johanna aus der Gemeinschaft ausgeschlossen zu werden?

Schafft es Arne erfolgreich unterzutauchen? Hat ihre Liebe eine Chance oder sieht der Glaube an Jehova?

 

Wer ist Gernot Griecksch?

Er wurde 1964 in Hamburg geboren und ist Buchautor, Drehbuchautor, Journalist und Filmkritiker. Gernot Griecksch schreibt im Erzählstil tragikomische Geschichten aus dem Leben! Er lebt mit seiner Frau und den gemeinsamen Kindern immer noch in seiner Geburtsstadt Hamburg.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Als ich den Klappentext gelesen habe, lag mir ein kleines Schmunzeln auf den Lippen. Ein Buch, in denen die Zeugen Jehovas vorkommen… spannend!

Wer kennt sie nicht, die freundlichen Zeugen, die zu zweit in den Städten stehen, immer ein lachendes Gesicht und der Dinge harren die da kommen, um ihren Glauben und die Zeitung „Wachturm“ unter die Leute zu bringen.

Weitere Berührungspunkte gab es bis zu diesem Buch keine. Von daher war es aufregend in dieses Buch einzutauchen und vielleicht die einen oder anderen Vorurteile über den Haufen zu werfen.

Gernot hat wirklich tolle Protagonisten erschaffen, die dieses Buch zum leben erwecken und diesem Buch einen gewissen Tiefgang verleihen. Auch wenn es witzig, einfach, schnell und gut zu lesen geschrieben ist, gibt diesem Buch einem etwas mit auf den Weg. Aber dazu später erst mehr!

Aber zu allererst zu den Protagonisten:

Zum einen gibt es Arne. Aufgewachsen auf dem Land, behütet von seinen Eltern die einen Gasthof betreiben und gehofft haben, Arne würde diesen eines Tages übernehmen. Aber er hat andere Pläne. Die Großstadt Hamburg ruft. Er verfolgt seinen Traum. Doch Arne, gewitzt, gerade heraus, mit einem gewissen Charme dem Frauen erliegen, aber auch bestückt mit einem großen Grad an Naivität. Er ist der, der hofft einen Plan B in der Tasche zu haben und der herausfindet, dass er im Notfall keine wahren Freunde besitzt. Nur Bekanntschaften!

Da ist Johanna, sie übernimmt den weiblichen Part der Protagonisten. Aufgewachsen im Verbund der Zeugen Jehovas. 25 Jahre alt und damit bereits eine alte Jungfer, da sie noch immer nicht verheiratet ist. Sie hat in ihrem Leben nichts anderes kennengelernt als diese Glaubensgemeinschaft, die ihre Familie ist und dem Leben wie es vorgegeben wird. Sie ist intelligent, was sie nicht in vollen Zügen ausleben darf. Sie ist natürlich hübsch, was versteckt wird unter „old school Klamotten“. Sie ist eine starke Frau, mit einer liebevollen Persönlichkeit, welche versteckt liegt unter dem Glauben der Zeugen.

Neben Johanna, gibt es noch ihren kleinen Bruder Karsten. Dieser leidet unter ADHS und hat es verdammt schwer sich den Zeugen und ihren Regeln anzupassen. Er ist aufmüpfig, unangepasst und fällt ständig auf. Denn Karsten wird nicht geholfen, denn dies verbietet der Glaube. Von daher ist Karsten ein Junge, der sich in einem Körper befindet den er selber nicht wahrnehmen kann. Seine Gedanken sind oftmals wirr und sein Mund ist schneller als das Denken, somit passiert es oft, dass er sein Herz auf der Zunge trägt und alles ausspricht, was ihm in den Sinn kommt! Als Arne auftaucht, verändert sich etwas…

Nicht zu vergessen Johannas Verlobter Matthias. Über ihn will ich nicht ganz so viel verraten, nur soweit das er niemals Johannas Traummann sein könnte, aber er ist sehr nett und ein guter Freund. Allerdings ist er auch ein Paradebeispiel für die Zugehörigkeit zu den Zeugen Jehovas, denn er stellt seine innersten Bedürfnisse zurück, um den Geboten zu zollen. Er ist ein höriger Zeuge und im tiefsten inneren, hat er etwas vergraben was niemals an die Oberfläche kommen darf. Er ist ruhig, besonnen, Teetrinker aus Leidenschaft und ein wenig mopsig!

Gernot Griecksch, hat Protagonisten erschaffen, die auf den ersten Blick sehr unterschiedlich erscheinen, die aber das Buch zu einem großen Ganzen werden lassen.

Er lässt viele Informationen über das Leben der Zeugen Jehovas, ihren Glauben, ihre Art zu leben, zu denken und zu handeln einfließen. Dadurch kann man vieles was Johanna und Karsten betrifft besser nachvollziehen und taucht in eine Welt ein, die einem fremd ist, obwohl sie eigentlich so nahe liegt.

Über viele Dinge war ich sehr überrascht. Nicht zwingend Positiv, eher dahin gehend negativ! z.B. das eine Heirat innerhalb der Gemeinschaft notwendig ist und das alles andere verboten und zu einem sofortigen Ausstoß aus dieser erfolgt.

Man erfährt viel über das Leben von Johanna innerhalb ihrer Familie. Das umgehen der Eltern miteinander und dem Problemkind Karsten, der mit seiner ADHS Erkrankung. Daher ist der Alltag geprägt von Gewalt, von Schweigen, von Brutalität und Misshandlung. Von einer Mutter die schweigt und die ihre Erlösung darin sieht zu sterben. Von einem Vater der unzufrieden ist, der Gesetze innerhalb seines kleinen Büros bricht und die Familie mit Gewalt und Missachtung straft.

Das Buch welches Gernot Griecksch geschrieben hat, ist nur im ersten Moment witzig, lustig, zum Schmunzeln aber wenn man so wie ich jetzt über das gelesene schreibt, wird man sehr nachdenklich. Es macht mich sogar etwas betroffen und die Geschichte von Johanna und Karsten geht mir persönlich sehr nahe.

Ich bin eingetaucht in eine Welt die mir fremd ist. Die bestimmt wird von einem Glauben, der sich so viel mehr von dem unterscheidet an was ich glaube. Es macht mich betroffen gemacht, sowohl die richtigen Worte zu finden meine Gefühle und Gedanken nach diesem Buch zu beschreiben!

Gernot Griecksch, hat mich durch sein Buch dazu bewegt meinen Glauben und mein tägliches handeln zu überdenken. Meine Augen offen zu halten und jedes Mal wenn ich Zeugen Jehovas sehe, diese mit anderen Augen zu betrachten. Das das vermeintlich glücklich sein, das lächeln welches man sieht oftmals nur Fassade sein kann. Das sich hinter jeder Frau eine Johanna befinden kann, die aus ihrem Käfig nicht herauskann oder die davor Angst hat diesen Schritt zu gehen!

Ich nehme viel mit. Nicht nur eine lustige Geschichte mit viel Humor sondern auch etwas das mich auf eine gewisse Art dankbar sein lässt, das ich in einer anderen Familie / Gemeinschaft aufgewachsen bin und frei sein darf in meinen Gedanken, Gefühlen, Werten und meiner Intelligenz. Ich bin dankbar dafür, das ein Buch mich hat Momente erleben lassen, die mir das wieder bewusst gemacht haben. Wie reich ich an all diesen Dingen bin und wie viel manch andere Menschen davon verpassen, weil sie behütet in einem System leben, welches Sicherheit propagiert und welches sie in all diesen wunderbaren Dingen beraubt.

Oftmals verleiht der Glaube einem Kraft, die ungeahnt Flügel wachsen lässt…

 

  • Taschenbuch: 272 Seiten
  • Verlag: Knaur TB (2. Mai 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3426515598
  • ISBN-13: 978-3426515594
  • Preis: 9,99 € (Taschenbuch)

Buchrezension: Mila Brenner – Amazing Grace

Dieses Mal hat mich ein ganz großes Los zum Jahresende getroffen. Ich habe bei einem Gewinnspiel mitgemacht, welches bei „feelings emotional Ebooks“ (ebook Label vom Verlag Droemer & Knaur) ausgeschrieben war. Was soll ich sagen, ich habe GEWONNEN und wurde mit drei Ebooks belohnt! Das Schöne ist, man weiß nie was man bekommt und darf sich einfach überraschen lassen.

Von daher, kann ich folgendes vorwegnehmen… keines der drei Bücher hätte ich selber gewählt, von daher ist es umso schöner, etwas zu lesen und sich dann noch mehr zu freuen, wenn etwas dabei ist, was einen absolut begeistert und man somit einen weiteren Autoren für sich entdecken kann. Mal schauen was mich erwartet… J

Heute Buch Nr. 1, aus meinem tollen Gewinn!

Mila Brenner – Amazing Grace aus der Reihe Boulder Lovestories

 

Worum geht es in dem Buch?

Grace und Alex, beide Anfang 30 glücklich miteinander verheiratet und stolze Eltern zweier Kinder, leben wie so üblich, in einem Reihenhaus in der Stadt Boulder.

Beide sind mit Leib und Seele bei der Polizei. Alec, eher der ruhigere Polizist der sich nichts aus Beförderungen, Titeln etc. macht, unterstützt seine Frau, als es darum geht, dass diese endlich von der normalen Streifenpolizistin zum Commander befördert wird. Grace hat ihr Ziel endlich erreicht. Sie hat für diesen Traum hart gearbeitet und es allen Männern in ihrer Abteilung gezeigt, dass sie als Frau das Zeug zur Führungskraft hat.

Grace ist von Natur aus, ein Mensch die es allen Recht machen will. Die immer direkt nach Lösungen sucht und nichts unversucht lässt diese auch zu finden. Doch, ihre Grenzen sind dieses Mal enger gesteckt. Denn sie soll von ihrer Halbtagsstelle auf eine Ganztagsstelle aufstocken und gleichzeitig die Betreuung ihrer Kinder optimalst regeln.

Doch Grace übersieht, dass sie damit allen die Freiheiten nimmt. Das sie ihre Kinder dadurch vernachlässigt und das ihr Mann Alec zu ihrem Laufhund wird, der nur noch agiert so wie es sein muss, wie er es aber eigentlich gar nicht will.

Es kommt zu einem handfesten Streit zwischen den beiden und Alec verschwindet. Er ist nicht auffindbar und Grace beginnt sich Gedanken zu machen. Ängste überrollen sie und sie ist wie gelähmt. Hat ihr Traum ihre Ehe zerstört? Und wo bitte ist Alec?

 

Wer ist Mila Brenner?                

Mila Brenner heißt im wahren Leben Jennifer Schymanski und wurde 1984 in Wuppertal geboren. Ihre Liebe zum schreiben, entwickelte sich aus ihrer Liebe zum lesen. Für ihre Ausbildung zog sie in die Pfalz und lebt dort noch immer glücklich mit Mann, zwei Kindern und einer Katze. Seit 2011 bloggt sie über Bücher und hat dies, neben dem schreiben dieser, zu ihrer zweiten Leidenschaft auserkoren.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Was ich vorne weg sagen muss: Es handelt sich hierbei um ein noch nicht veröffentlichtes Buch. Das offizielle Datum, der Ersterscheinung ist der 20.01.2016. Es handelt sich um ein Buch aus dem Genre, Lovestories.

Mila Brenner, war mir vor diesem Buch kein Begriff. Auch ihre Reihe „Boulder Lovestories“ ist mir bis zu diesem Zeitpunkt nicht begegnet. Das Buch entstammt ihrer Buchreihe, ist aber eine für sich eigenständig abgeschlossene Geschichte, auch wenn diverse Charaktere in den anderen Büchern immer wieder auftauchen.

Ich muss leider zugeben, dass es mir sehr schwer gefallen ist, in die Geschichte hineinzufinden.

Dies lag nicht an Mila Brenners Schreibstil, denn dieser ist wirklich sehr gut. Sie ist klar in der Wahl ihrer Worte, sie formuliert keine verschachtelten oder überlangen Sätze und sie kommt in den Dingen auf den Punkt. Allerdings schmückt sie manches mit Adjektiven aus, um dem ganzen mehr Gefühl zu verleihen, was ich als sehr positiv empfinde und was wahrscheinlich auch typisch für dieses gefühlvolle Genre ist. Das Buch lässt sich daher gut lesen!

Es war auch nicht die Story, wo mein zweiter Gedanke sich hin verflüchtigt hat. Denn diese ist wirklich gut. Zum einen geht es darum, dass eine Frau trotz Familie und Kindern Karriere machen will. Das sie einen höheren Posten erhält als ihr Mann und seine Vorgesetzte wird. Was zu Problemen im Job und gleichzeitig auch zu Problemen in der Partnerschaft führt. Das Ganze drum herum, was die Organisation des Tagesablaufes betrifft, das Zusammenspiel beider Elternpaare um den Kindern in allen Dingen gerecht zu werden. Das einspannen der Omas und Babysitter falls es mal wieder knapp wird. Das Problem mit dem eingewöhnen im Kindergarten, die Kinderkrankheiten und dann noch die Freundschaften die man versucht zu pflegen. Eigentlich Themen bzw. ein großes Thema was sehr gut gewählt und in seinen Einzelheiten perfekt wiedergegeben wurde. Denn dies ist kein Thema, was an den Haaren herbeigezogen wurde, sondern was viele Haushalte betrifft. Ein eigentlich aktuelles Thema, denn viele Frauen haben oftmals Probleme in ihren Job zurückzukehren bzw. bekommen nicht die Chance Karriere zu machen, wenn sie Kinder haben. Es passiert nicht gerade selten, dass die Frauen oft benachteiligt werden und nicht zum Zuge kommen. Deswegen hat mir die Wahl des Themas sehr gut gefallen und ich war mir relativ sicher, dass es zu einem handfesten Streit kommt und beide vor einem Eheproblem stehen werden. Ich wurde auch nicht enttäuscht, denn Alec ist geflüchtet. Geflüchtet vor allem! An dieser Stelle hatte sie mich.

Aber, leider hat sie mich wieder verloren, als herausgekommen ist, wieso Alec geflohen ist. Denn das eigentliche Thema, welches den zentralen Punkt des Buches ausgemacht hat, war nicht der Schlüssel zur Flucht! Es hing nicht mit seiner Familie zusammen, mit der Beförderung seiner Frau und dem Wissen, dass Grace erfolgreicher ist als er. Es hing mit etwas aus seiner Vergangenheit zusammen, von dem Grace nichts wusste und mit dem er selber erst einmal klarkommen musste! Ich will hier nicht zu viel verraten, von daher mache ich einen Break, um es spannend zu lassen!

Die Protagonisten, wenn ich mich jetzt auf Grace und Alex beschränke haben mich nicht wirklich gepackt. Grace ist mir zu oft abwesend und in ihren Träumen und Alec ist für mich zu ruhig und gibt zu oft das Wort „hm“ von sich. Somit konnte ich in die beiden Charaktere nicht eintauchen und mich schwer mit ihnen identifizieren bzw. nachfühlen was passiert!

Die Geschichte selber nimmt eine Wendung, die ich schwer nachvollziehen kann. Es bleiben nach dem lesen Fragen offen, wie z.B. wie kann jemand so etwas mehr als 10 Jahre verschweigen, wenn man verheiratet ist und der Partner einem alles bedeutet? Wie kann jemand nicht aus sich heraus und läuft dann weg ohne dem Partner die Möglichkeit zu geben, darüber zu reden? Und je mehr Fragen aufkommen, desto schwerer ist es zu sagen, dass Buch hat mich zu 100% überzeugt.

Es gab eine Situation in dem Buch, wo ich positiv überrascht war, als Grace einem Mädchen geholfen hat gegen einen Stalker vorzugehen. Dies hat mir ausgesprochen gut gefallen, denn das Buch nahm dort eine spannende Wendung an. Aber leider wurde diese Spannung nicht aufgegriffen sondern ist im 90Grad Winkel nach unten gestürzt. Die Kapitel mit dem Stalker, die vermeintlich gut klangen und gut begonnen haben, haben eindeutig zu schnell geendet und sind auch im Buchverlauf nicht noch einmal zur Sprache gekommen. Von daher auch hier meine Frage, ist dies gewesen um eine Lücke zu füllen oder habe ich etwas überlesen?!

Dennoch, für alle lesebegeisterten von Liebesromanen ein Muss… <3

 

  • Taschenbuch: 300 Seiten
  • Verlag: Feelings (20. Januar 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3426215233
  • ISBN-13: 978-3426215234
  • Preis: 12,99 € (Taschenbuch)

Buchrezension: Ilja Albrecht – Kalter Zorn

Der Verlag Blanvalet hat in Zusammenarbeit mit Ilja Albrecht über „Lovelybooks“ mehr als 50 Rezensionsexemplare vergeben… und tatatatata, ich habe eines davon bekommen. Es handelt sich um den 2.Band aus der Mendelsohn – Blohm Reihe, Ilja Albrecht – Kalter Zorn

 

Worum geht es in dem Buch?

In Xanten wird eine amerikanische Austauschschülerin ermordet aufgefunden. Sie wurde gefoltert und auf brutalste Art und Weise ermordet.

Kiran Mendelsohn und Bolko Blohm werden auf den Fall angesetzt. Kiran wird mit einem Stück seiner Vergangenheit konfrontiert, welches er Jahrelang unterdrückt und verdrängt hat. Kiran muss in die USA reisen und dort mit dem FBI in Kontakt treten, da zwei Mordfälle in den USA dem Xantener sehr ähnlich sind und verschiedene Parallelen aufweisen. Für Mendelsohn und Blohm beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn ihr Ermittlungsweg wird von weiteren Leichen gepflastert und die beiden tappen im Dunkeln.

Selbst der rege Austausch mit dem FBI bringt sie nur bedingt ein Stück weiter. Sie haben einen Verdächtigen, den sie festnehmen weil sich der Verdacht, dass er etwas mit den Morden zu tun hat erhärtet. Doch ist es wirklich ihr Mörder oder war der Austauschschüler aus den USA nur zur falschen Zeit am falschen Ort?!

Sie sind sich sicher, es muss ein international agierender Serienmörder sein. Doch erst als dieser mit Alenka Motte, Kirans Kollegin Kontakt aufnimmt, merken sie wohin die Richtung geht und welche Spielchen er mit Ihnen spielt. Fortan befindet sich Alenka in Gefahr… Doch, wird es zu einem weiteren Mord kommen bevor Sie ihn stoppen können?

 

Wer ist Ilja Albrecht?

Ilja Albrecht wurde 1967 in Frankfurt am Main geboren. Für sein Studium zog er 1988 nach Berlin. Doch Berlin war nicht seine letzte Station, auch in den USA war er eine Zeit lang zu Hause. Mittlerweile lebt er mit seiner Frau auf der wunderschönen Insel Malta. Von Berufswegen ist er diplomierter Kommunikationswirt und ist im Bereich eMarketing für internationale Unternehmen tätig.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Bei dem Buch „Kalter Zorn“ handelt es sich um den 2ten Band aus der Mendelsohn – Blohm Reihe. Ich war mir nicht ganz sicher, ob mir unter Umständen Wissen aus dem 1ten Band fehlen könnte da ich diesen nicht gelesen habe, aber dem wahr nicht so.

Es dreht sich in diesem Band alles sehr stark um die Person Kiran Mendelsohn und seine Kollegin Alenka Motte. Die anderen agierenden Beamten in diesem Fall, treten stärker in den Hintergrund. Beide Protagonisten übernehmen die Redelsführerschaft und stehen bei den Ermittlungen zu den Mordfällen in der 1. Reihe. Bei Kiran ist dies selbstverständlich, da er seine Ausbildung in den USA absolviert hat und dahin auch noch diverse Kontakte bzw. Bekanntschaften pflegt. Warum er nicht mehr in den USA tätig und wieso er dort aus dem Dienst ehrenamtlich ausgeschieden ist, wird in dem Buch erläutert und lässt danach Kiran in einem ganz anderen Licht erstrahlen. Er ist der eher ruhige Profiler, der den Täter bis ins kleinste analysiert, betrachtet, beobachtet, Erkenntnisse sammelt, alle Fakten zusammenträgt und daraus ein ganzes Bild formt. Ich finde Kiran als Protagonisten sehr gut. Er nimmt den ruhigen Part ein, der beständig ist und mit einem Fels in der Brandung verglichen werden kann. Eine persönliche Veränderung durchlebt er trotzdem, als er in die USA reisen muss, um dort mit dem FBI zu sprechen. Allerdings will ich hier nicht zu viel verraten, denn sonst würde ich SPOILERN!

Bei Alenka Motte ist dies etwas anders. Sie ist die einzige weibliche Kollegin in dem Team und vor allem das absolute Computergenie. Alles was mit der modernen Technik zu tun hat, da ist Alenka nicht weit und weiß dieses Problem zu lösen. Ich stelle sie mir als quirlige kleine Frau vor, die stets gute Laune hat und alle mit ihrer Energie ansteckt.

Beide Protagonisten sind völlig unterschiedlich, bilden für dieses Buch aber eine harmonische Einheit.

Ilja Albrecht, hat einen Thriller geschrieben, der zwei tolle Protagonisten hat, der schnelllebig, der spannend, der blutrünstig, aber ganz genau „un point“ ist.

Die Protagonisten werden vom äußeren her nicht detailliert beschrieben, um dem Leser einen gewissen Spielraum für eigene Interpretationen zu lassen. Der Täter hingegen, erhält in den komplett letzten Kapiteln sein gesamtes Bild. Ilja benutzt die letzten Kapitel vor allem dazu, dem Leser die fehlenden Puzzlestücke zu liefern um das Buch abzuschließen. Es bleiben keine Fragen offen und alle eventuellen Fragezeichen lösen sich dabei auf. Dort nutzt er auch die Gelegenheit, den Täter zu umschreiben und ihm ein Gesicht zu geben. Das gefällt mir ganz besonders gut. Denn im Vorfeld, wird der Täter nur grob umrissen und man erhält einen Lückenhaften Eindruck.

Es gibt immer mal wieder Szenen, die aus Sicht des Täters geschrieben sind, allerdings geben sie nur wenige Aufschlüsse über sein Äußeres, eher einen kleinen Ansatz, über sein Inneres, sein Denken und seinen Antrieb dies alles zu tun.

Ilja Albrecht nimmt uns mit auf die Jagd nach einem Serienmörder. Der sein Unwesen in den USA getrieben hat, sein Unwesen in Deutschland treibt und seine Flucht nach Holland führt. Das Zusammenspiel dieser einzelnen Polizeieinheiten gefällt mir richtig gut. Das Ganze setzt sich zusammen wie ein Zahnrad, wobei die Räder dabei geschmeidig ineinander greifen und zu einem Ganzen werden. Bei dieser Arbeit, erkennt man, dass der Autor selber in den USA gelebt und somit erstklassiges Wissen und know how auf diesem Gebiet zu bieten hat.

Die Geschichte selber, ist klasse, vor allem wenn man das Ende kennt und das WARUM? erfahren hat, fängt man an zu grübeln nun kann vieles im Nachhinein besser nachvollziehen. Die Story ist schlüssig in ihren Einzelheiten und es bedarf daher keine Kritik. Ehrlich gesagt, war ich richtig betroffen als ich die Zusammenfassung gelesen und einen kompletten Eindruck des Mörders erhalten habe. Er tat mir wahrlich richtig leid!

Sein Schreibstil ist klar, unverschnörkelt, wenig beschönend, sondern klar und deutlich auf den Punkt gebracht. Bedeutet, er bedient sich in seinem Schreibstil auch ein wenig dem profiling, denn dort wird nur auf Fakten gesetzt und das in detaillierter Kleinstarbeit. Er umschreibt die Morde, wenig beschönend, sondern sachlich und anschaulich. Er legt viel Wert auf Details und arbeitet gerade die Stellen, in denen Kiran, zu Worte kommt sehr gut heraus, denn in diesen Stellen erfährt der Leser sehr viel über den Täter und sein vermeintlich inneres. Die Frage, die stets offen bleibt, liegt der Profiler Richtig?

Ilja Albrecht hat es geschafft den Leser so in den Fall zu involvieren, das selbst beim lesen etwas übersehen wird… denn wird am Ende wirklich ein TÄTER gesucht?

Für mich ein toller Thriller, der sich absolut lohnt gelesen zu werden!

Die Rechercheareit ist hervorragend, das Zusammenspiel der einzelnen Polizeieinheiten wird glaubwürdig widergegeben, die Morde gut inszeniert und Ilja Albrecht ist ein Gott der Illusion!

 

  • Taschenbuch: 320 Seiten
  • Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (16. November 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3734100739
  • ISBN-13: 978-3734100734
  • Preis: 8,99 € (Taschenbuch)

Buchrezension: Jana Herbst – Highheels, Herz & Handschellen

Mal wieder hat mich das Los bei „Lovelybooks“ getroffen und ich durfte ein grandioses Buch lesen und rezensieren. Zu diesem Buch gab es eine sogenannte Leserunde, an der auch die Autorin selber teilgenommen hat. Ich muss sagen, ich hatte noch nie so viel Freude und Spaß, an einer solchen Leserunde und vor allem hat mich ein Buch noch nie so inspiriert. In welcher Art und Weise es mich inspiriert hat, verrate ich später. Von daher, lasst euch überraschen und zum lachen anstiften mit dem Buch von Jana Herbst – Highheels, Herz & Handschellen, aus dem Genre Liebesroman.

 

Worum geht es in diesem Buch?

Es geht um die Künstlerin Anna. Sie legt, dank ihrer Agentin eine schöpferische Schaffenspause, in einer kleinen Hütte im Wald ein bzw. soll sich eigentlich eher mit der Natur auseinander setzen, um weitere phantastische Kunstwerke erschaffen zu können. Denn das aktuelle Thema der Kunstszene ist die Natur. Anna allerdings ist von dieser Idee gar nicht begeistert und findet die Hütte grauenhaft. Doch als Filip plötzlich in dieser auftaucht, wird aus der „Ach so grauenhaften Hütte“ plötzlich ein verdecktes Liebesnest. Denn Anna ist mitten hineingestolpert in eine verdeckte Ermittlung. Filip ist der passende Agent dazu, der seit Monaten die Mafia Familie um das Oberhaupt DelMarco beschattet, bespitzelt und sich als Drogenhändler einschmeichelt. Sein Ziel ist es, die Familie hochzunehmen und Dingfest zu machen! Allerdings, kann er dazu gar keine Künstlerin gebrauchen, die auch noch anfängt seinen Kopf zu verdrehen. Anna, muss also weg! Doch, da hat Filip die Rechnung ohne den Mafioso DelMarco gemacht, denn er kennt Anna, die berühmte Künstlerin. Nun steht Filip mitten im Dilemma und muss einen Weg finden aus alledem das Beste zu machen. Tja und Anna, die Großstadtpflanze hockt nun mitten in einem Wald, neben sich einen sexy Agenten und um sich herum Mafiosi. Wie kommt sie da nur wieder raus? Vor allem, wieso wird sie bei Filips Anblick so nervös?

 

Wer ist Jana Herbst?

Eigentlich Claudia Giesdorf, die nur unter dem Pseudonym Jana Herbst Bücher schreibt und veröffentlicht. Sie wurde 1982 irgendwo in Rheinland Pfalz geboren. Lebt aber seit mehr als 20 Jahren mit Mann und Tochter in Berlin und hat nach deren Geburt wieder angefangen zu studieren. Ihr Studienthema klassische Archäologie fließt ein wenig mit in das Buch ein, den es behandelt das Thema Kunst, zwar mehr das aktuellere Kunstgeschehen, aber das hier ein Profi am Werk ist, merkt man schon.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Ich muss in Jubelstürme ausbrechen, denn ich habe noch nie ein Buch vorher in der Hand gehabt, welches mich gleichermaßen zum Lachen, zum inspirierten schreiben und Tränchen vergießen gebracht hat.

Doch Jana hat es mit ihrem Buch wirklich geschafft. Ich hatte vorhin schon angedeutet, dass es mich inspiriert hat, aber wieso? Kennt ihr das auch?! Ihr lest ein Buch, lest die Beschreibung einer Person und habt sofort eine gewisse Vorstellung von dieser wie sie aussehen könnte? Ja, das hatte ich auch… und mir sind dazu auch direkt passende Namen eingefallen. Diese werde ich in meinen Text mit einfließen lassen.

Jana Herbst hat grandios phantastische Protagonisten erschaffen. Wo der eine besser ist als der Andere.

Zum einen Anna. Sie ist wie nicht anders zu erwarten eine berühmte Künstlerin durch und durch. Sie schwelgt in Tagträumen, sie vergisst die Zeit um sich, sie sieht Menschen und Dinge nicht mit ihren eigenen Augen, sondern mit ihren Künstleraugen. Sie driftet ab in Gedanken und sie ist unendlich tollpatschig. Anna muss sich in ihrer Heimatstadt Berlin um nichts kümmern, da wird alles für sie erledigt bzw. sie weiß genau wohin sie gehen muss um etwas zu bekommen. Doch in der Natur ist es anders, da ist niemand der etwas für sie macht, sie muss es alleine tun und gerät schnell an ihre Grenze. Angefangen beim Badezimmer „Das Loch“, bis hin zum Frühstück und dem unfreiwilligen Tod des Toasters oder aber die wirklich unpassende Kleidung für einen Wald. Da werden auch schon mal Flip Flops zum „wandern“ eingesetzt. Anna ist eine liebenswürdige, tollpatschig, naive Künstlerseele, die man sofort gerne haben muss.

Zum anderen der Agent Filip, von mir getauft als „The Machine!“ Es gibt nur sein Agentenleben, er lebt sein Agentenleben zu 1.000 %. Es gibt nichts anderes, es gibt auch kein Links und Rechts. Seine Gedanken sind stets bei der Arbeit. Er liebt es nach einer strikten Abfolge zu handeln, denkt lieber über Waffen nach und die Morde die er bereits begangen hat, als über tollpatschige Frauen. Sex, nimmt er sich, unverbindlich und für alles andere hat er keine Zeit. Er ist eine Maschine. Von seinem gesamten tun bis hin zu seinem Herzen. Deswegen fällt es ihm plötzlich so schwer zu begreifen, dass etwas in ihm vorgeht, etwas das er nicht kennt. Filip denkt, er sei krank, irgendetwas stimme mit seinem Herzen nicht! Ach ja, auch er hat irgendwann einen gewissen Draht zu Tagträumereien. Wer und was darin vorkommt wird an dieser Stelle nicht verraten.

Als nächster ist Lars an der Reihe, „der blonde Thor!“ Er ist Filips Agenten Kollege und sieht irgendwann nicht alles durch eine rosarote Brille, wie besagter Kollege, sondern holt diesen zurück auf den Boden der Tatsachen. Er legt ihm nahe zu sterben!

Kommen wir aber nun zur Familie…zur Mafia Familie. Die übrigens ihre abgrundtief abscheulich hässliche Villa in den Wäldern MeckPoms steht hat.

Das Familienoberhaupt ist DelMarco, von Anna stets DelMario genannt und von mir getauft als „Teddybär!“. Bei ihm handelt es sich um einen leicht dicklich, öfters angetrunkenen, schwulen Mafiaboss, der einer Fliege nichts zu Leide tun kann und viel lieber mit der Kunst per Du ist. Deswegen kennt er Anna und will diese unbedingt kennenlernen und für dich vereinnahmen. Zudem hat er leicht kleptomanische Anwandlungen, vor allem in Bezug auf Antike Statuen!

Tonio oder auch Toni oder „der harte Zwerg!“, ist der der die Drecksarbeit ausführt. Er liebt es zu quälen, zu schikanieren und er liebt es zu Morden. Er ist der Mafiosi, der DelMarco nie sein wird. Er hat auch stets ein schlechtes Gefühl bei Filip und ist sich bei ihm nicht sicher. Er forscht und forscht … selbst bei Anna hat er ein wachsames Auge, auch wenn dieses des Öfteren an Annas Körper hängenbleibt.

Und zu guter letzte die MAMMMAA. Wie man sich eine italienische Mama vorstellt. Allerdings natürlich in Mafia Kreisen. Von daher heißt es hier…Obacht!

Diese Protagonisten sind so voller Liebe und Hingabe niedergeschrieben, zu einem Ganzen zusammengefasst worden, dass es einfach toll ist diesen Roman zu lesen.

Jana Herbst, hat eine Story erfunden, die nicht realitätsgetreu ist, so wahrscheinlich auch niemals passieren wird, die aber voller Liebe steckt und deswegen alleine schon mein Herz erobert hat. Denn, wie oft wird es passieren, dass man im Wald sitzt, plötzlich der Agent schlechthin auftaucht und man sich in einer wilden Liebesgeschichte und parallel in einer Mafiaaufklärung wiederfindet. Spontan gesagt, nirgendwo…nur hier! Und deswegen sind Bücher so unsagbar toll!

Die Protagonisten runden diese Geschichte vollends ab und hauchen ihr Leben ein. Das tolle ist, sie ist so geschrieben, dass sie einfach und schnell runtergelesen werden kann. Ein Buch, was stets zur Hand genommen, gelesen, weggelegt, weiter gelesen und zuende gelesen werden kann. Ohne das man zu fluchen anfängt, erneut wieder eine Seite lesen muss und sich dann fragt, was habe ich da eigentlich gerade gelesen. Dieses Szenario gibt es hier nicht! Eine Lektüre für alle Tage. Allerdings eher eine Frauenlektüre.

Jana Herbst, schreibt in einem tollen Stil. Sehr schlüssig, sehr flüssig zum lesen, ohne verschachtelte Sätze. Sie liefert bildliche Anschauungen und versucht vieles auszuschmücken um es dem Leser greifbar und nah zu bringen. Gerade ihre Liebe zum Detail macht dieses Buch zu etwas besonderem. Eigentlich zeigt es schon, dass ich sofort Namen für viele Protagonisten hatte, wie bildlich sie alles verfasst und wie sie Dinge vor dem geistigen Auge des Lesers zum Leben erweckt.

Von daher ist in meinen Augen ein Lesen, ein absolutes Muss.

Ich habe bewusst von der Geschichte nicht so viel verraten, denn dann geht die ganze Spannung verloren und das möchte ich nicht. Oder wie mein Sohn sagt: Dann wird die ganze Liebe verdorben!

Von daher mein Aufruf an euch, kaufen und lesen! Verzaubern lassen und eintauchen in Annas Welt. Ihr werdet es nicht bereuen und ich werdet mir im Nachhinein zustimmen, das Schweigen über den Inhalt manchmal Goldwert ist.

 

  • Taschenbuch: 350 Seiten
  • Verlag: Feelings (4. November 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3426215209
  • ISBN-13: 978-3426215203
  • Preis: 12,99 € (Taschenbuch)

 

Buchrezension: Nina MacKay – Queen on heels

Und mal wieder hatte ich Glück! Habe mich auf eine Rezension bei „Lovelybooks“ beworben und das Los ist unter anderem auf mich gefallen. Daher durfte ich in den letzten Tagen folgendes für euch lesen und rezensieren. Nina MacKay – Queen on heels, aus dem Genre Liebesroman.

 

Worum geht es in dem Buch?

Mariella, Baroness von Württemberg, wird von ihrer Mutter zur preussischen Brautschauwoche in deren Schloss geschleppt. Allerdings nicht alleine, sondern nebst Anhang, in Form ihrer Geschwister und der beiden Zwillinge, die stets zu Streichen aufgelegt sind.

Mariella befürchtet von Ihrer Mutter mit dem Prinzen Karl verheiratet zu werden, der dringend nach einer Braut ausschau halten muss, da für ihn die Zeit läuft. Nicht die biologische Uhr, sondern die Uhr um zum König ernannt sowie den offiziellen Antritt der Thronfolge und um seinen Eltern gerecht zu werden.

Doch, Mariella´s Mutter hat die Rechnung ohne sie gemacht. Denn Mariella verbringt lieber ihre Zeit im Stall, mit dem gutaussehenden und witzigen Stallburschen Alex. Bahnt sich da etwa zwischen den beiden etwas an? Ist für Mariella´s Mutter der Traum vom Leben am Königshof ausgeträumt? Muss sie mitunter Mariella doch ihr Geheimnis anvertrauen?

Doch alles beginnt zu eskalieren, als Frederick der Bruder von Prinz Karl auf der Bildfläche erscheint und Mariella zur Frau haben will.

Ein wirres durcheinander aus Intrigen, Geheimnissen, Verwechslungen und Liebesschwüren beginnt. Doch nicht alles scheint so wie es auf den ersten Blick aussieht!

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Vorne weg muss gesagt werden, wir reden hier von einer jungen Autorin und ihrem „vermeintlich“ ersten Liebesroman. Von daher sollte ich mit ihr genauso hart ins gefecht gehen, wie mit allen anderen , oder? 🙂 Auf los geht´s los!

Von mir ein dickes LOB, liebe Nina!!! Dieses Buch hat mich jeden Tag mehrmals zum lachen gebracht, zum tränenreichen lachen, zum schmunzeln, zum fast heulen und zum mitfiebern.

Nina MacKay hat eine tolle Art zu schreiben. Mit Humor, mit Witz, mit Charme und viel Gefühl. Es ist genau das, was einen erfolgreichen Frauenroman ausmacht. Die Leserinnen, in eine Welt entführen, in der diese das hier und jetzt vergessen kann und eintaucht in das Geschriebene. Nina hat den Roman, locker, leicht, mit Witz und Pepp erzählt. So das sich alle Sätze und Abschnitte leicht, verständlich und gut runterlesen lassen. Es sind keine Stolperfallen eingebaut, die den Leser zum überlegen und etwaigen noch einmal lesen zwingen. Positiv ist, dass sie nicht alles nur aus Sicht der Hauptprotagonistin Mariella erzählt, sondern auch diese Perspektive wechselt und Alex, sowie Henriette auch ihren Auftritt und ihre Sicht lässt.

Nina hat tolle Protagonisten in einer wahren königlichen Kulisse erschaffen. Es dreht sich alles um Mariella. Sie ist Baroness von Württemberg, befindet sich im heiratsfähigen Alter, liebt Pferde, liebt Mode, bloggt darüber und ist die Älteste von 5 Geschwistern. Mariella ist hübsch, sehr hübsch, eigensinnig und witzig! Von königlicher Etikette, ist bei ihr weit und breit nichts zu finden. Bei ihr herrscht eher das Chaos und der leichte Wahnsinn. Doch alles was sie nicht will, ist einen Prinzen zu heiraten, denn sie noch nicht einmal kennt. Doch, als Alex der Stallbursche in ihr Leben tritt wird alles anders.

Alex, gutaussehend, witzig, sprüht vor Charme und liebt wie Mariella Pferde. Doch, irgendetwas ist faul an ihm. Ist er wirklich nur Stallbursche oder vielleicht doch eher ein Prinz?!

Henriette, die in die engere Wahl und Gunst des Königspaares fällt, um ihren Sohn Karl zu ehelichen, wird liebevoll von Mariella Kermit genannt. Kermit, ist alles andere als nett. Sie ist hinterlistig, nur auf ihren Platz am Königshof bedacht und vor allem ist sich nicht zu fein, sich selber auch einmal die Hände dreckig zu machen um unliebsame Weggefährten aus dem Wege zu räumen. Doch auch hinter ihrer Fassade befindet sich ein Geheimnis.

Frederick, der große Bruder von Prinz Karl, hat einen Narren an Mariella gefressen. Denn irgendwie sieht sie jemandem ähnlich, der ihm anscheint viel bedeutet. Doch, Frederick´s Problem ist seine brutale Ader und sein Hang zum Alkohol. Sehr unsympathisch, sehr herrisch und nicht zuletzt gerade deswegen von der Thronfolge ausgeschlossen.

Und zu guter letzt, die Zwillinge. Mariella´s 7-jährige Schwestern, die sie liebevoll Sodom und Gomorrha tauft. Die beiden sind immer zu streichen und scherzen aufgelegt und treiben nicht nur ihre Mutter damit in den Wahnsinn, sondern auch alle Gäste und Angestellten am königlichen preussischen Hof. Ihr Streiche sind aber auch zu lustig! Verraten tue ich hier keine… lieber überraschen lassen!

Nina MacKay, hat tolle Protagonisten erschaffen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Das typische Klischee aus, zwei sich bekämpfenden Brüdern und natürlich der Zickenkrieg um einen Mann. Genau das, was einen jungen spritzigen Liebesroman ausmacht.

Die Story, der sich Nina beim schreiben bedient, ist gut überlegt, natürlich nicht unbedingt in ihren Einzelheiten realistisch aber mehr als gut zum lesen und sehr unterhaltsam. Es spielt nicht wie so oft im Urlaub, am Strand, am Meer etc. sondern an einem königlichen Hof. Dadurch bekommt das Ganze ein anderes Umfeld, eine leicht spießige Nonchalance und wird gepeppt mit Witz, tollen Protagonisten und einen phantastischen Schreibweise.

Doch, sie schafft es auch, Spannung in diese „Liebesgeschichte“ zu bringen und eine Entführung zu inszenieren, die ihren eigenen Protagonisten erhält. Roswitha! Unfassbar aber war, eine Ratte erscheint auf der Bildfläche. Gute Idee, zwar etwas überzogen im Gehalt der Realität, aber stimmig zur Gesamtidee.

Für mich rundherum ein mehr als gelungenes Buch, welches Spaß macht, zu lesen und welches eine „Frau“ zum träumen einlädt. Wer wäre nicht gerne Baroness, Prinzessin etc. ich spontan kenne da keine. Von daher eine Lektüre, die sich wunderbar eignet, bei einem Kaffee, Tee, eingekuschelt in eine Decke auf der Couch oder beim schönen Wetter in der Sonne gelesen und genossen zu werden.

Man darf, von diesem Buch, keine hochtrabenden literarischen Wortgefechte erwarten, sondern eine rundherum positive Unterhaltung. Dieses Buch verdient seine ♥♥♥♥♥ Herzen, weil mich die Story im Nu gepackt und ich die „meisten“ Protagonisten sofort in mein Herz geschlossen habe. Wir reden hier von einer Geschichte, welch rein der Phantasie entsprungen ist und die wir nicht auf den Gehalt von Wahrheit überprüfen müssen. Hier zählt rein die Unterhaltung!

Ein tolles Lesevergnügen geht zu Ende und ich hoffe, der eine oder andere, will nun auch Mariella und ihre verrückte Familie kennenlernen.

Viel Spaß beim lesen!!!

 

  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 2375 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 303 Seiten
  • Verlag: Forever (9. Oktober 2015)
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B01581MU2G
  • Preis: 3,99 € (Kindle Edition)

Buchrezension: James Frey – Endgame Die Hoffnung (Teil 2)

Lange drauf gewartet und dann endlich endlich war es da! Vor fast einem Jahr habe ich Teil 1 von James Frey´s – Endgame Trilogie gelesen und seitdem war ich quasi infiziert. Ich musste einfach wissen, wie es weitergeht und seitdem nahm das Warten kein Ende. Als dann endlich Teil 2 „Die Hoffnung“ herausgekommen ist, gab es kein Halten mehr. Von daher… lasst euch überraschen ob ich immer noch dem Wahn verfallen bin oder ob die Fortsetzung mich de-infiziert hat. Heute geht es um das Buch von James Frey – Endgame „Die Hoffnung“ aus dem Genre Romane und Fantasy.

 

Worum geht es in dem Buch?

Das Spiel, um die Rettung seines eigenen Geschlechts und um das Überleben jedes einzelnen geht in die nächste Runde. Zwölf Spieler sind aufgebrochen um den Erdschlüssel zu finden und dem Ziel von Endgame ein Stück näher zu kommen. Doch nur neun haben diesen Versuch überlebt. Das Spiel geht weiter.

Sarah Alopay, hat den ersten Schlüssel in Stonehenge gefunden und flüchtet nun zusammen mit Jago Tlaloc nach London. Sarah muss den Tod ihres Freundes Christopher verkraften, den sie selbst getötet hat und muss mit sich ins Reine kommen. Denn da ist auch noch Jago, in den sie sich verliebt hat. Kann sie es schaffen aus diesem tiefen Loch nach oben zu klettern und weiter zu kämpfen? Die beiden merken schnell, dass die Jagd weitergeht. Sie werden nicht nur von den anderen Spielern gejagt, sondern auch von der Regierung die Wind bekommen hat und nach den Schuldigen von der Zerstörung von Stonehenge sucht. Die beiden entgehen nur knapp einem Anschlag. Bei diesem verliert Sarah Jago und ist nun völlig verzweifelt! Kann sie Renzo, einem ehemaligen Spieler aus Jagos Geschlecht vertrauen und wird er ihr helfen? Oder ist Jagos Tod nur vorgetäuscht?

Die Spieler sind auf der Suche nach dem zweiten Schlüssel, dem Himmelsschlüssel. Denn nur beide Schlüssel führen zum Ziel und zum erreichen von Endgame. Doch wo ist der zweite Schlüssel und warum wird plötzlich ein kleines Kind, für alle interessant? Hat dieses Kind etwas mit dem Schlüssel zu tun? Welches Spiel spielt kepler22b mit Ihnen und warum rast ein riesiger Meteorit auf die Erde zu? Was verbirgt sich hinter alledem?

Können die Spieler entscheiden was gut oder schlecht ist? Das Überleben eines jeden Menschen und sie beenden Endgame und lass all das was ihr Geschlecht Ihnen über Jahrhunderte vererbt hat hinter sich oder kämpfen sie weiter um am Ende als Sieger aus dem ganzen hervorzugehen? Wer ist gut und wer ist böse? Wer überlebt und wer stirbt bei diesem Versuch?

Das Rätsel geht weiter!

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Habe das Buch gestern zu ende gelesen und die mehr als 500 Seiten in wenigen Tagen hinter mich gebracht. Da ich die letzte Nacht schlecht schlafen konnte, habe ich über das Buch nachgedacht und mir überlegt ob es meine Wünsche an eine Fortsetzung erfüllt hat.

Kann dies mit voller Überzeugung bejahen.

Die Fortsetzung von Endgame ist James Frey hervorragend gelungen. Sein Schreibstil ist unverändert gut. Sehr detailliert in manchen Szenen, in anderen wieder ein wenig oberflächlicher aber durchweg gut zu lesen und ohne Stolperfallen die einen zum erneuten lesen zwingen würden. Er baut einen Spannungsbogen auf, lässt diesen dann durch einen Hinweis ein wenig abfallen und ergreift ihn direkt wieder um noch ein Stückchen Spannung oben drauf zu setzen. Wie immer hervorragend und durchweg spannend!

Die Charaktere sind komplett geblieben und haben sich nur marginal verändert. Diese Veränderungen resultieren meist daraus, dass es plötzlich zu anderen Denkweisen kommt und der eine oder andere sein „tun“ hinterfragt. Aber auch dies, wird excellent gelöst, denn der Leser wird auf die Reise der „Veränderung“ mitgenommen und sozusagen mit einbezogen in das was den Spieler verändert und was der Auslöser für diese Veränderung ist.

Wie immer, wurden verschiedene Schauplätze gewählt. Die mitunter in einem rasanten Tempo wechseln und bei denen man alleine durchs lesen schon ins schwitzen gerät. James Frey hat sich wieder untypischen Schauplätzen bedient, die nicht zwangsweise jeder Tourist kennt, sondern die meist eine Verwurzelung in der Vergangenheit haben und mit einem religiösen Hintergrund belegt sind. Phantastisch! Hat mich direkt herausgefordert, dass eine und andere noch einmal im Internet zu recherchieren, wenn es mir neu war bzw. ich keine direkte Vorstellung davon hatte.

Die Geschichte selber ist sehr spannend, vor allem als es am Ende darum geht Endgame zu beenden oder es bis zum bitteren Ende weiterzuspielen. Ich war ganz aufgeregt als es brenzlig wurde und das kleine Kind ins Spiel kam. Irgendwie wusste ich da nicht, bringt es James Frey über das Herz das Kind zum Opfer werden zu lassen oder der ganzen Geschichte noch eine Wendung zu geben? Für mich die spannendste Stelle im gesamten Buch und vor allem temporeich und hervorragend geschrieben sowie erzählt. Ich als Mama, konnte ich in diese Situation komplett hineinversetzen und mein kleines Herzchen hat angefangen zu bluten und der Kloss in meinem Hals wurde immer dicker.

Der Grund, warum dieses Buch ein wenig schlechter als das Erste ist, liegt daran, dass ich mir am Anfang gerne ein wenig mehr Rückblicke gewünscht hätte. Mir war nicht mehr alles aus dem ersten Band präsent, so dass ich manchmal diesen doch noch einmal zur Hand nehmen musste. Hätte mir da einfach, kleine Passagen gewünscht die mich dort noch einmal zurück holen und die fehlenden Informationen liefern. z.B. War mir nicht mehr präsent was kepler22b in Teil 1 zu den Menschen via TV Ausstrahlung gesagt hat. Dies hat mir lange Zeit Kopfzerbrechen bereitet.

Dies ist natürlich stöhnen auf mehr als hohem Niveau, aber es muss Abstriche geben, wenn der Wunsch und die Vorstellung die man hatte nicht zu 100% erfüllt wurden. Dies ist bei meiner kleinen Kritik der Fall. Dennoch und dies kann ich aus vollem Herzen sagen, ist Teil 2 eine lesenswerte und vor allem eine stimmige Fortsetzung vom ersten Teil. Sie macht Lust auf mehr und vor allem will man nun wissen wie es weitergeht. Denn und dies ist klar, das Buch endet sehr offen, sehr abrupt und es verbreitet in diesem Moment eine Stimmung von Endzeit. Als würde die Uhr ticken, als hätten die letzten Minuten der Menschheit begonnen. Es bleibt spannend und es verspricht spannend weiterzugehen, denn es gibt noch genügend Spieler die am Leben sind. Nicht alle verfolgen den Pfad das Spiel zu beenden, sie denken eher um und versuchen die Menschheit zu retten vor dem was auf sie zukommen mag. Genau hier stoppt es, genau hier wird der Leser im unklaren gelassen und genau hier wird es weitergehen. Mit zwei gefundenen Schlüsseln, die nicht unterschiedlicher sein könnten, mit weiteren Opfern, aber auch Spielern, die spielen wollen… und nicht alle spielen auf Tod!

Eines sollte noch gesagt sein, die Kenntnisse aus dem ersten Teil müssen vorhanden sein, denn nur diesen Band lesen, macht keinen Sinn und würde nicht zum gewünschten Lesevergnügen führen. Von daher, ran an den Speck…und los geht´s!

Viel Spaß dabei und vor allem viel Spaß beim Versuch Endgame zu gewinnen. Auf was spielst du? Leben oder Tod?

 

  • Gebundene Ausgabe: 592 Seiten
  • Verlag: Oetinger (19. Oktober 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3789135240
  • ISBN-13: 978-3789135248
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 16 – 17 Jahre
  • Preis: 9,99 € (Taschenbuch)

 

Buchrezension: Stefan Bouxsein – Die Kronzeugin

Auch dieses Mal hatte ich Glück. Ich habe mich auf eine Buchverlosung bei „Lovelybooks“ beworben und den Zuschlag erhalten. Deswegen gibt es heute für euch die Rezension von Stefan Bouxsein – Die Kronzeugin. Es handelt sich hierbei um eine Serie rund um die Frankfurter Mordkommission und die Kommissare Siebels und Till Krüger. Die Kronzeugin ist aus dieser Serie, der 8.Teil!

 

Worum geht es in dem Buch?

Hauptkommissar Lemgo, tritt seine neue Stelle bei der Frankfurter Mordkommission an. Er tritt dort in die Fußstapfen von Till Krüger und seinem ehemaligen Partner Steffen Siebels. Dieser hat sich mittlerweile als Privatdetektiv selbstständig gemacht.

Schon an Lemgos erstem Tag, wird dieser zu einem Mord gerufen. In einem Restaurant, wurde dessen Inhaber brutal gefoltert und ermordet. Lemgo denkt sofort an die Mafia, die es sich um einen Italiener handelt.

Siebels, erhält parallel seinen ersten Auftrag. Eine ihm unbekannte Frau, bittet ihn ihren Neffen ausfindig zu machen. Sie geht davon aus, dass die Mafia ihn entführt hat und gefangen hält. Doch in den Medien war von einer Kindesentführung nichts zu hören. Deswegen nimmt Siebels Kontakt zu seinem ehemaligen Kollegen Till auf, der mittlerweile beim LKA ist.

Siebels und Till, vereinbaren gemeinsame Sache und machen sich auf die Suche nach dem Jungen. Sie stoßen dabei auf Zuhälter und skrupellose Waffenhändler und geraten immer tiefer rein in die Geschehnisse. Lemgo allerdings, wird als er versucht den Mord aufzuklären mit dem italienischen Auslandsgeheimdienst konfrontiert, der einen Sitz in Frankfurt hat. Der Fall wird immer mysteriöser.

Doch die Mafia scheint nicht still zu halten. Denn als weitere Morde passieren und die Auftraggeberin von Siebels untertaucht, schließen sich die Abteilungen von der Frankfurter Mordkommission zusammen und stellen fest, sie scheinen hinter etwas ganz Großem her zu sein.

 

Wer ist Stefan Bouxsein?

Er wurde 1969 in Frankfurt a.M. geboren. Studierte Verfahrenstechnik und Wirtschaftsingenieurwesen, bis er schließlich seine kreative Ader und sein Talent zum Schreiben entdeckte. Mittlerweile sind acht Krimis rund um die Frankfurter Mordkommission erschienen.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Ich muss vorne weg sagen, ich habe bis dato kein Buch von Stefan Bouxsein gelesen und kannte auch nicht die „Till Krüger & Steffen Siebels Reihe“ . Von daher fand ich es sehr spannend, ein Buch zu lesen, welches aus einer bestehenden Reihe stammt um dann vor allem darauf zu achten, in wieweit geht der Autor auf die Leser ein, die nicht alle Bücher von ihm kennen.

Dieses mal fange ich mit dem Schreibstil an. Er ist sehr einfach. Sehr leicht zu lesen, vermeintlich kurze Sätze und viele Absätze zwischen den einzelnen Abschnitten. Von daher, eine angenehme Lektüre, die zu jeder Tages und Nachtzeit zur Hand genommen werden kann. Dies hat mich schon einmal mehr als positiv gestimmt.

Allerdings kam dann die Wende.

Mir ist sehr stark aufgefallen, dass unendlich viele Protagonisten in diesem Buch vorkommen. Sei es die anscheint gesetzten Hauptprotagonisten Till & Siebels, wie ich ursprünglich auch dachte Lemgo, sowie viele Nebenprotagonisten, wie z.B. die weiteren Ermittler der Polizei und natürlich die komplette Verbrecherriege, sowie Protagonisten aus den Romanen vorher. Es war mir irgendwann zu viel. Ich hatte das Bedürfnis, mir alles aufzuschreiben und mit Strichen zu verbinden um eine Struktur vor Augen zu haben, um nachvollziehen zu können, wer zu wem gehört und in welcher Verbindung er zum eigentlichen Geschehen steht. Das schlimme, das hatte ich noch nie!

Doch das ist leider nicht der einzige Kritikpunkt. Die Geschichte ist gut, die Idee dahinter perfekt, aber mir persönlich viel zu kompliziert. Ich habe mich ganz oft dabei erwischt, wie ich das Buch zur Seite legen musste, um darüber nachzugrübeln, was nun passiert ist und vor allem, welche Firma nun gerade angesprochen wird, wer mit dieser im Zusammenhang steht und was, warum, weshalb, wieso, nun gerade so agiert wird. Oftmals dachte ich, Buch zur Seite! Aber, jedes Buch hat es verdient gelesen zu werden, deswegen ging es weiter. Zum Ende des Buches, gab es mehrere Auflösungen. Seitens der Polizei, seitens der Drahtzieher, seitens des Auslandsgeheimdienstes usw. viele Auflösungen, die zwar einen Teil der Puzzleteile zusammen gesetzt haben, aber und das ist das eigentlich schlimme, ich es nicht wiedergeben kann. Ich habe bewusst 1 Woche Zeit verstreichen lassen, zwischen dem Auslesen des Buches und der aktuellen Rezension. Doch, ich erinnere mich nicht an alles. Meine Kritik hier, es ist zu verschachtelt, zu viele Figuren, Handlungen sind in dieser Auflösung verstrickt, dass es in meinen Augen irgendwann überhand nimmt und zu viel ist. Um manche Dinge zu festigen, musste ich diverse Seiten und Abschnitte 2-3 Mal lesen. Das hat ein wenig mein Lesevergnügen getrübt, da ein gutes Buch für mich, dies einfach nicht haben darf.

Leider ist es Stefan Bouxsein nicht unbedingt gelungen, Neuleser abzuholen und ihnen die entsprechenden Informationen zu liefern die notwendig sind, auch als Quereinsteiger, alles zu verstehen. Das der Protagonist Lemgo neu ist, habe ich erst verstanden, als dieser sich sozusagen auf den letzten Seiten auch schon wieder verabschiedet hat. Mir haben einfach Randinformationen gefehlt um das Geschehen besser nachvollziehen zu können.

Dieses Buch ist kein Thriller, da für mich die Spannung ständig getrübt wird, aufgrund der Flut an Verschachtelungen. Dies hat mich nicht wirklich in eine Spannung hinein versetzt, sondern eher dafür gesorgt, dass es in meinen Augen ein Krimi ist, mit immer wieder an- und absteigenden Spannungseinheiten, die nicht kontinuierlich erhalten bleiben. Sobald ich anfange über etwas nachzugrüben, bin ich raus aus der Spannung. Sobald ich ein Buch zur Seite lege, um das gelesene sacken zu lassen, ist es stets schlecht für die Spannung. Von daher, es hat mich nicht richtig gepackt. Mir hat das Gewisse etwas gefehlt, das i-Tüpfelchen auf dem Schokotörtchen! Doch, wenn man glaubte die Mafia alleine stecke dahinter, hat weit gefehlt, denn dann wurde ein weiterer Bogen geschlagen zu, Frauenhandel, Prostitution, Geldwäsche etc. Ich glaube Stefan Bouxsein, hat viele Ideen, doch diese alle in ein Buch zu stecken war mir irgendwann zu anstrengend zu lesen. Ich hätte daraus, zwei Bücher gemacht! Einfach um richtig die Spannung aufbauen zu können und zum anderen wären dann zwei phantastische Krimis entstanden. Mit Handlungen und Geschehnissen die jeder direkt verstanden hätte.

Ich glaube, dass Fans von Stefan Bouxsein mich gerade am liebsten in der Luft zerreißen würden, aber sie sind mir einen Schritt voraus, sie kennen die anderen Bücher, kennen die Geschehnisse um die Figuren, von daher ist manches für sie leichter nachvollziehbar und sie sollen es mir nachsehen, dass ich diese Art der Kritik geübt habe!

 

  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 360 Seiten
  • Verlag: Traumwelt Verlag; Auflage: 1 (8. September 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: 978-3-939362-19-7
  • Preis: 12,00 € (Taschenbuch)

Buchrezension: Jennifer Estep – Elemental Assassin „Spinnenkuss“

Heute möchte ich euch das erste Buch aus der Reihe „Elemental Assassin“ – Spinnenkuss von Jennifer Estep vorstellen. Es ist ein Buch aus dem Genre Urban Fantasy.

 

Worum geht es in dem Buch?

Es geht um Gin Blanco, von Beruf Auftragsmörderin und bekannt unter dem Namen „Die Spinne“. Sie hat gelernt geduldig auf der Lauer zu liegen, sich ihrem ahnungslosen Opfer geräusch- und skrupellos zu nähren und im richtigen Augenblick zuzuschlagen. Sie ist gnadenlos und kämpft jeden Kampf, als würde es ums Überleben gehen.

Ihre Aufträge erhält sie von ihrem Mentor und Mittelsmann Fletcher. Er besitzt einen Schnellimbiss, als Tarnung aber auch, weil er gerne kocht, Menschen um sich hat und eine Konstante benötigt, weg von jedem Auftrag zum Mord. Der Imbiss ist auch die Anlaufstelle für Gin, nach Aufträgen und um dort zu arbeiten, weg von ihrem Doppelleben als Mörderin. Denn sie muss sich tarnen um ihre Identität zu schützen. Normalsein, kein Aufsehen erregen und Mitläufer.

Doch ihr eigentlich letzter Auftrag, nach diesem will sie sich zur Ruhe setzen und Urlaub machen, entpuppt sich als Falle und stellt Gins Welt auf den Kopf und verletzt sie Privat zu tiefst.

Das erste Mal stellt sie sich die Frage, wer ihre wahre Identität kennt? Welcher Feind will sie vernichten? Doch als ihr Gegner anfängt ihre Familie und Freunde zu verletzten und seine Elementarenergie als Mittel zum Mord einsetzt, reagiert Gin und wechselt die Seiten. Sie sucht Hilfe und Unterstützung bei der Polizei. Aber nicht bei irgendeinem Polizisten sondern bei dem sexy Detektiv Caine, dessen Partner sie vor einem Jahr ermordet hat.

Können sie gemeinsam gegen den Feind kämpfen oder wird der Mord an Caines Partner Gin zum Verhängnis?

 

Wer ist Jennifer Estep?

Jennifer Estep wurde bekannt durch ihre Serie „Mythos Academy“. Sie ist Journalistin und New- York Times Bestsellerautorin. Über ihre Privatleben ist wenig bekannt. Dennoch hat sie den internationalen Durchbruch mit ihrer All- Age- Serie um die „Mythos Academy“ geschafft.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Jennifer Estep, war mir bereits als Autorin durch ihre Mythos Academy Reihe bekannt. Sie hat mich mit dieser nicht gefesselt, aber sie hat mich gut unterhalten. Von daher war ich ganz gespannt was ihre neue Reihe „Elemental Assassin“ zu bieten hat und ob sie es schafft mich mit dieser mehr zu packen. Es war ein Versuch! Ein Versuch der geglückt ist und mich wirklich gefesselt hat.

Ich bin ein neuer Fan von Gin Blanco. Sie ist die absolute Antiheldin. Alles was sie verkörpert ist schlecht, da sie die personifizierte Gefahr für jeden darstellt, der sich ihr in den Weg stellt. Gerade das gefällt mir besonders gut, weil es einfach anders ist. Von daher war es für mich besonders spannend dies zu lesen und mich von dem was ich lesen durfte, fesseln zu lassen. Es hat mich wirklich gepackt…unfassbar!

Jennifer Estep hat mit Gin Blanco, eine neue Ära an weiblicher Protagonisten erschaffen. Eine die nicht einfach nur schön ist, sondern eine, die mordet. Die für Geld mordet. Die es sich bezahlen lässt Menschen zu töten und dabei noch nicht einmal mit der Wimper zuckt. Eine, die nicht in jede Schublade passt, aber die nicht nur eine harte Schale hat, sondern auch einen weichen Kern. Gin Blanco, man muss sie einfach gern haben. Ja, ihr lacht! Man muss, denn sie ist, sympathisch und sie hat ihr Herz am rechten Fleck. Sie ist zwar eine durchtriebene Mörderin aber auch eine verdammt gute Köchin zudem sehr sympathisch und menschlich. Man erfährt über das Buch verteilt, immer wieder etwas aus der Vergangenheit von Gin. Wie wurde sie zu der Spinne? Wie hat sie Fletcher ihren Ziehvater, Mentor und Mittelsmann kennengelernt? Was ist damals mit ihrer Familie passiert? Jennifer Estep füttert den Leser häppchenweise mit Informationen, überfrachtet diesen nicht, sondern gibt ihm immer wieder etwas, mit dem er arbeiten und sich selber Gedanken machen kann.

Das Buch selber beginnt mit einem unklassischen Einstieg. Mit einem Satz „Ich töte Menschen!“ Binnen der nächsten Seiten erfährt man direkt, was Gin beruflich macht. Wie sie vorgeht, was in ihr vorgeht und wie programmiert sie ist, ihren Auftrag zu erfüllen. Wie sie es schafft jedes Gefühl abzuschalten, sich nur auf das Ziel zu konzentrieren und auch andere Tote in Kauf nimmt, um das Ziel zu erreichen. Alleine dieser Einstieg hat mich gefesselt, ich wollte sofort mehr wissen.

Besonders gut gefällt mir, das der Einstieg ins Buch unkonventionell ist und man erst im Laufe des Lesens erfährt, in welcher Art von Welt Gin lebt. In einer Stadt, die von Mab Monroe beherrscht wird, einer weiteren Frau mit einer Elementarenergie. Jennifer Estep, entführt den Leser in ein Paralleluniversum, in eine Welt voller Magie, voller neuer Geschöpfe und in eine Welt, wo der Sinn nach Gerechtigkeit nicht der oberste Punkt auf der Skala ist, sondern oftmals die Selbstjustiz. Diese Welt offenbart sich dem Leser während er das Buch liest, denn eigentlich, bekommt man das Gefühl am Anfang vermittelt, Gin lebt in der gleichen Welt wie wir. In der alles seine Ordnung hat. Doch je weiter man vordringt, desto mehr Unterschiede offenbaren sich einem. Jennifer Estep, hat es geschickt eingefädelt den Leser zu entführen und ihm eine „normale“ Welt vor zu gaukeln.

Sie gibt Gin einen weiteren Protagonisten in Form eines Detektives an die Hand, der nicht unterschiedlicher sein könnte. Sein Sinn nach Gerechtigkeit, nach Ordnung, sein Leben für die Polizei und seine Suche nach dem Mörder seines Partners beherrschen sein Leben. Es treffen zwei Charaktere aufeinander die unterschiedlicher nicht sein könnten und bei denen der Leser nicht weiß, siegt die Anziehung die beide Füreinander empfinden, oder die Rache. Wird aus der spannenden Geschichte plötzlich eine kitschige Liebesstory oder wird diese kleine Liaison nur am Rande eine Rolle spielen? Diese Antwort lasse ich bewusst offen!

Die Schreibweise in diesem Buch ist klar, unverschnörkelt, gut und auf den Punkt. Sie wird aus der Sicht von Gin erzählt und gibt oftmals Einblicke in ihr Inneres. Was dazu führt, dass vieles was nicht unbedingt erklärt wurde, einen Sinn ergibt wenn das innere nach außen tritt. Die Sätze sind nicht verschachtelt und der Spannungsbogen wird jedes Mal noch um einen weiteren Absatz erhöht, denn er fällt während des gesamten Lesens nicht ab. Jennifer Estep hat es geschafft, die Spannung über das Buch verteilt zu halten und eine Geschichte zu erzählen, die anders, die neu, die spannend, fesselnd und süchtig machend ist. Es ist eine Kunst den Leser über das gesamte Buch zu fesseln und ihm immer ein neues Gefühl zu vermitteln. Das Gefühl bei Gins Aufträgen nicht nur als Außenstehender dabei zu sein, sondern mittendrin im Geschehen. In die gleichen selbstgemachten Sandwiches zu beißen die sie zubereitet, ihr Gefühlschaos zu erleben und gleichzeitig das Gefühl zu haben, man hätte sie gerne als Freundin.

Wäre ich nicht Mama, Hausfrau und Bloggerin, dann wäre ich nach diesem Buch unendlich gerne Auftragsmörderin! Neues Jobprofil! J

Kaufen, gemütlich machen und los lesen!

 

  • Taschenbuch: 448 Seiten
  • Verlag: Piper Taschenbuch (4. Oktober 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3492280935
  • ISBN-13: 978-3492280938
  • Originaltitel: Spider’s Bite
  • Preis: 12,99 € (Taschenbuch)

Buchrezension: Carla Spradbery – Kill U „Wer verliert, muss sterben“

Dieses Mal hatte ich erneut Glück. Ich habe mich auf ein Buch bei „Lovelybooks“ beworben und tatsächlich auch vom Coppenrath Verlag zur Verfügung gestellt bekommen. Ich habe mich gegen 200 andere potenzielle Leser durchgesetzt! Es handelt sich um das Buch von Carla Spradbery – Kill  U „Wer verliert, muss sterben“.

 

Worum geht es in dem Buch?

Die Studentin Grace steht kurz davor in den Club der 100 aufgenommen zu werden. Sie hat es bereits geschafft mit Hilfe ihrer Freunde 95 von 100 Graffiti Tags an den geforderten Stellen zu sprayen. Als sich alle auf den Weg machen um Tag 96 an einer Brücke anzubringen, kommt es zu einem Zwischenfall. Sie werden von einem unbekannten angegriffen.

Tags darauf entdeckt Grace, dass ihre gesamten Tags von einem unbekannten übersprüht worden sind. Sein Zeichen ist der Sensenmann. Will ihr jemand zuvorkommen und vor ihr in den Club aufgenommen werden? Zudem gelangt ihre Aktion an die Öffentlichkeit und die Freunde müssen sich noch mehr in acht nehmen um ihre Aktion geheim zu halten Doch, es passieren zunehmend Unfälle, in denen Grace Freunde verwickelt sind. Schwere, tödliche und psychische Spielchen machen die Runde und Grace fragt sich, ob der Fremde es auch auf sie abgesehen hat oder ob dies alles nur Zufälle sind.

Ihre ursprüngliche Mutprobe, wird zu einem gefährlichen Katz und Mausspiel. Wer wird als Sieger aus diesem hervorgehen?

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Ich habe mich bei Lovelybooks auf diese Rezension beworben, weil ich den Klappentext sehr interessant fand und anders. Ich war gespannt darauf, wie dieses Thema umgesetzt wird und vor allem ob Grace es schafft in diesen Club der 100 aufgenommen zu werden.

Von daher habe ich mich überraschen lassen, denn die Autorin selber, ist mir unbekannt.

Schon nach den ersten Seiten hat mich das Buch gefangen genommen und ich hätte es gerne schneller ausgelesen, als ich Zeit dafür hatte.

Der gewählte Schauplatz ist ein Elite College. Die Protagonisten sind, so wie Studenten alle sehr unterschiedlich und spiegeln das normale Collegeleben wieder. Angefangen bei Grace der Künstlerin, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, allen in ihrer Umgebung mit Freude und Achtung zu begegnen. Aber auch, sich immer mal wieder in sich selber zurück zu ziehen und an ihren Bruder und Vater zu denken. Sie versucht aus dem Schatten ihres Bruders herauszutreten, der in einem erfolgreich ist. Sie will ihrem Vater beweisen, dass sie nicht nur zur Künstlerin taugt, sondern zu viel mehr. Dann gibt es dort Pete, ihr bester Freund, denn sie seit Jahren kennt und dem sie blind vertraut. Und natürlich Trick, eigentlich Patrick, der Rebell unter den Freunden. Der unter seinen Hemden Tätowieren trägt und eher zurück gezogen lebt als sich in den Vordergrund zu stellen. Er könnte sich diese Schule nicht leisten, hätte er nicht das Stipendium für diese erhalten. Vielleicht ist dies auch der Grund, warum er stiller, ruhiger und dennoch rebellisch ist z.B. seine Tätowierungen zur Schau zu tragen auf die Gefahr hin, mit diesen gesehen zu werden und einen Schulverweis zu erhalten. Dann ist da noch Daniel. Er gilt als Psycho, weil er schon einmal gekokelt hat, wodurch ein Teil der Schule abgebrannt ist. Doch eigentlich will er doch nur dazugehören. Die einzige, die mit ihm spricht ist Grace, alle anderen behandeln ihn wie Luft oder benutzen ihn als Fußabtreter. Dann ist da noch Cassie. Sie ist die Schönheit, die die Schuhe, Kosmetik, Kleidung und Fotografie liebt. Eine Clique durchweg unterschiedlich, aber wenn es um die Tags, geht eine Einheit! Da es sich um Jugendliche handelt, bleibt die Gefühlswelt und das Chaos von Verliebtheit nicht aus. Möchte hier aber definitiv nicht weiter in die Tiefe gehen, da sonst alle Spannung weg wäre! Überraschen lassen.

Die meisten Zusammentreffen der Freunde findet im Kunstunterricht statt. Um dieses vermeintliche Thema dreht sich auch alles. Jeder einzelne Student muss ein Kunstwerk erschaffen, welches an einer Ausstellung den Eltern und anderen Studenten präsentiert werden soll. Und genau um diese Kunstwerke geht es im Verlauf des Buches. Was anfänglich nur am Rande eine Rolle spielt, weil das sprühen der Tags im Vordergrund steht, rückt von Kapitel zu Kapitel immer mehr ins Rampenlicht. Am Ende sind es auch die Bilder, die eine tragende Rolle spielen und die ganze Geschichte rund um die 100 Tags komplimentieren. Sie sind der Schlüssel zu allem. Denn jeder Student, hat sich durch sein Kunstwerk das erschaffen, was er am Ende durchlebt.

Die gewählte Story von Carla Spradbery ist phantastisch. Sie entführt den Leser an ein College. Hinein in eine Clique, die zusammen eine Mutprobe bestehen will. Doch diese Mutprobe erweist sich als tödlicher und gefährlicher Versuch, sich einen Platz auf der Liste des Club 100 zu sichern. Als der Sensenmann das Erste Mal in Erscheinung tritt, ist das Drumherum um ihn relativ harmlos und die Kids tappen im Dunkeln. Doch je mehr der Sensenmann seinen Platz als Hauptprotagonist einnimmt, desto mehr steigt die Spannung und desto mitreizender wird die Geschichte Es beginnen die ersten Psycho Spielchen, es kommt zu Unfällen, nicht alle sind tödlich, nur manche und am Ende des Buches zum Showdown. Der Leser wird entführt auf eine Reise, die ihn auf falsche Fährten führt, zu falschen Tätern lockt, im dunklen tappen lässt und am Ende, ist es nicht der auf den man gesetzt hat.

Carla Spradbery, hat es geschafft einen phantastischen Jugendroman zu schreiben. Ihr Schreibstil ist klar, knapp, ohne Schnörkel und einfach zu lesen. Sie verwendet keine Verschönerungen oder unnütze Umschreibungen, sondern kommt zügig und relativ schnell in den Handlungen auf den Punkt. Der Roman ist schnelllebig, rasant und nimmt stellenweise einem die Luft zum atmen, weil die Spannung steigt, die Psyche selber einem einen Streich spielt und weil man unbedingt wissen will, wie geht es weiter! Das Buch lässt sich nicht aus der Hand legen. Das Ende… es ist überraschend… gut! Mit einem Showdown der nicht auf sich warten lässt und dessen Wegbegleiter Zwischenfälle und Unfälle sind, die in einem Inferno aus Spannung gipfeln!

Die gewählte Story ist nachvollziehbar, klar strukturiert und weist für mich persönlich keine Schwachstelle auf. Am Ende des Buches sind keine Fragen offen geblieben, alles wurde geklärt und vor allem werden alle Sachverhalte dargelegt.

Lasst euch entführen in die Welt von Grace… lebt, liebt und fürchtet mit ihr!

 

  • Gebundene Ausgabe: 272 Seiten
  • Verlag: Coppenrath; Auflage: 1 (1. Juni 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3649621495
  • ISBN-13: 978-3649621492
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre
  • Originaltitel: The 100 Society
  • Preis: 14,95 € (Taschenbuch)