Buchrezension

Buchrezension: Joelle Charbonneau – Die Auslese „Nichts ist wie es scheint“ Band 3

Heute geht um den 3.Band einer Trilogie, die ich bereits vor geraumer Zeit gelesen habe. Bin echt gespannt wie das Ende wird und vor allem, ob dieser Teil besser abschneidet als die ersten beiden. Ich musste doch tatsächlich nachschauen, wie ich diese damals bewertet habe und habe mit erschrecken gesehen, beide haben „nur“ 3 Herzen bekommen!!!

Ob dieser wohl anders wird?!

Von daher, auf los geht´s los… mit dem Buch von Joelle Charbonneau – Die Auslese „Nichts ist wie es scheint“ (Band 3), aus dem Genre Dystopie.

 

Worum geht es in dem Buch?

Es geht um Cia Vale. Sie hat die gefährliche und tödliche Auslese überlebt und wurde an der Universität von Tosu Stadt angenommen.

Doch irgendetwas scheint sich zu tun. Denn in der Gesellschaft brodelt es und immer mehr Wut und Chaos machen sich breit. Die Rebellen, die schon lange gegen die Auslese sind, wollen einen Bürgerkrieg anzetteln und schmieden bereits grausame Pläne, die gesamte Regierung zu stürzen.

Cia, die einerseits glücklich ist, überlebt zu haben, beginnt dennoch damit die Auslese sehr kritisch zu betrachten. Denn, sie erinnert sich an alles, was in dieser passiert ist. Jeder Mord, jeder Tote, jede Aufgabe ist ihr immer noch präsent und bringt sie fast um ihren Verstand. Daher ist sie bereit zu kämpfen. Für alle die gestorben sind, für alle die noch zur Auslese antreten müssen und für sich selber. Doch alleine kann sie diesen Kampf nicht gewinnen.

Daher versucht sie Mitstudenten, Freunde für sich zu gewinnen und mit ihnen gemeinsam gegen die Auslese zu kämpfen. Ein Kampf, der für jeden einzelnen tödlich enden kann.

Die Frage ist, täuschen die Rebellen nur einen Bürgerkrieg vor? Will die Präsidentin wirklich das Ende der Auslese oder benutzt sie Cia nur für ihre Zwecke?

Lässt sich Via auf den tödlichen Plan ein und bringt sich und die die sie liebt in Gefahr? Oder ist ihr der Einsatz zu hoch? Wem kann sie trauen und wer ist auf ihrer Seite?

 

Wer ist Joelle Charbonneau?

Joelle Charbonneau begann mit dem Schreiben, als sie noch Opernsängerin war. Heute ist die Schriftstellerei ihre größte Leidenschaft. Joelle Charbonneau lebt gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem Sohn in der Nähe von Chicago.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Es handelt sich hier bei um eine Fortsetzung und zugleich dem finalen Band einer Trilogie. Die anderen Bände habe ich bestimmt vor einem ¾ Jahr bzw. 1 Jahr gelesen, dennoch war meine Freude, als ich dieses Leseexemplar erhalten habe sehr groß. Denn, ich wollte natürlich wissen wie es weitergeht und vor allem was mit Cia und der Auslese passiert.

Wenn man mit großer Freude an etwas herangeht, ist es umso bitterer wenn man enttäuscht wird. Ich hatte eine gewisse Erwartungshaltung, dahingehend, dass auf den ersten Seiten des Buches eine kleine Zusammenfassung der Ereignisse stattfindet, die diesem Band vorausgegangen sind. Einfach um sich wieder in die Szenerie hinein zu versetzen und sich die ganzen Protagonisten erneut vor die inneren Augen rufen zu können. Doch genau das ist ausgeblieben!

Man wurde direkt ins kalte Wasser geschmissen. Hinein in eine Szene, die mir wahre Schwierigkeiten bereitet hat, den Anschluss zu finden und vor allem in die Geschichte eintauchen zu können. Mir persönlich war dies zu hart, zu abrupt und ein Stückchen leserunfreundlich. Für mich war dies so, als setzte Joelle Charbonneau voraus, dass uns als Leser noch alles im Gedächtnis ist, jede einzelne Szene, jeder einzelne Protagonist. Leider ist dem bei mir nicht so gewesen, dass mich doch die ersten Seiten viel Kraft und Zeit gekostet haben.

Irgendwann habe auch ich diesen Punkt überwunden und konnte mich wieder ein wenig erinnern und mich dahingehend zurecht finden, dass ich zumindest der Geschichte und den wichtigsten Protagonisten folgen konnte.

Joelle Charbonneau, liefert während ihres Buches, diverse kleine Rückblicke, die einzelne Handlungen und Überlegungen von Cia unterstreichen sollen. In diesen lässt sie auch noch einmal Personen einfließen, die in den vorherigen Bänden bedeutende Rollen gespielt haben und versucht somit eine Verknüpfung zu den aktuellen Protagonisten, Szenen und natürlich auch den Geschehnissen herzustellen.

Es geht weiterhin um das Thema der Auslese, die dafür da ist, die besten Jugendlichen aus allen Regionen zu finden und diese auf einen Beruf im Sinne der Gemeinschaft vorzubereiten. Doch diese Auslese sortiert aus und ist sich nicht zu schade, dass Leben eines dieser Jugendlichen zu beenden, wenn den hohen Anforderungen nicht entsprochen wird. Es geht quasi um das Überleben des Stärksten. Nur wer der Stärkste ist, kann etwas bewegen und etwas für die Gemeinschaft tun und erreichen. Das zentrale Thema ist daher sehr interessant und in meinen Augen gut gewählt. Denn es geht darum, eine Welt neu aufzubauen, eine Welt von alten und kaputten Einflüssen zu reinigen und ihr wieder neues Leben einzuhauchen. Doch der Weg der dafür gewählt wurde ist brutal und mit Leichen gepflastert.

Gerade in diesem Band, hatte ich das Gefühl, dass die Brutalität noch einmal gesteigert wurde. Das hat mir persönlich nicht so gut gefallen, denn Joelle Charbonneau macht die Jugendlichen zu Mördern. Sie beschreibt auch die Szenarien wie gemordet wird und wie hoch der psychische Druck ist in vielen Facetten und Einzelheiten. Manchmal kam es mir so vor, als basiere dieser Band darauf, eine Liste von ausgewählten Menschen zu töten, damit die Auslese beendet werden kann. Das Jugendliche diese Aufgabe erfüllen sollen, steht hinten an. Diese Vorgehensweise ist für mich sehr fragwürdig!

Leider baut sich keine Spannung auf, trotz der eben aufgeführten „auszuführenden Aufgabe“ denn in diesem Band wird viel nachgedacht, nachgegrübelt, überlegt und dann… ganz zum Schluss gehandelt. Mitunter ziehen sich die Kapitel dahin, weil keine Handlungen stattfinden. Cia, muss man sagen ist gewachsen, dahingehend, dass sie nicht mehr die „heiße“ Anwärterin auf einen Studienplatz und der Überflieger ist. Sie ist durch das was sie erlebt hat groß geworden. Aber, das ist auch der einzige Protagonist. Denn die anderen sind im Vergleich eher etwas verblast und in den Hintergrund gerückt, da Cia die absolute Hauptrolle in diesem Band spielt.

Das Ende, ist nicht wirklich überraschend, denn die Fäden dazu laufen bereits vorher alle zusammen und am Ende bestätigt sich nur das, was eigentlich schon klar gewesen ist. Leider ein Ende ohne große Überraschung und ohne großes Feuerwerk!

Die Schreib- und Erzählweise von Joelle Charbonneau ist nicht immer ganz flüssig. Manchmal sind die Sätze nicht ganz klar ausformuliert und haben aufgrund zu vieler „Wörter“ und Satzzeichen, Stolperfallen beim lesen eingebaut. Trotzdem schafft sie es immer wieder, bildlich und anschaulich, sowie detailliert zu sein. Gerade die technischen Abschnitte beschreibt sie mit einem hohen Maß an Detailverliebtheit und nimmt den Leser mit, um ihm zu zeigen, was z.B. Cia am zusammen bauen ist! Welches technische Vehikel benutzt wird und wie man es sich am besten vorstellen kann. Diese Absätze sind für mich die Besten!

Der gesamten Trilogie gebe ich ♥ ♥ ♥ Herzen!

Trotz alledem, wer Cia und die Auslese kennen lernen möchte, sollte zu diesen Büchern greifen. Denn das Schöne ist, jeder Leser ist anders und meine Meinung eine von vielen. Es wird welche unter euch geben, die begeistert sein werden und meine Kritik nicht zwingend teilen. Es wird aber auch welche geben, die auf meine Kritik aufspringen und mich dahingehend bestätigen!

Also… ran an den Lesestoff!

 

  • Taschenbuch: 384 Seiten
  • Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (20. Februar 2017)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3734161258
  • ISBN-13: 978-3734161254
  • Originaltitel: Graduation Day (Book III)
  • Preis: 9,99 € (Taschenbuch)

Buchrezension: Audrey Carlan – Calendar Girl „Verführt“ Band 1 (Januar, Februar, März)

Die heutige Rezension ist etwas ganz besonderes… so etwas Tolles bekomme ich auch nicht alle Tage. Denn, ich durfte es vor der eigentlichen Veröffentlichung lesen und rezensieren!! <3

Der offizielle Veröffentlichungstermin für Deutschland ist der 27.06.2016. Bei dem von mir gelesenen Buch, handelt es sich um eine ganze Reihe. Angefangen mit diesem, welchem noch drei weitere folgen werden. Das tolle an dieser Reihe ist, wir müssen gar nicht lange auf die Folgebände warten, da diese drei alle noch in diesem Jahr folgen werden!!! Genial… Denn, nichts ist schlimmer als auf eine Fortsetzung zu warten, wenn man das erste Buch verschlungen hat! … Deswegen das Motto dieser Reihe… „Ein Jahr voller Leidenschaft!“

Von daher heute für euch, Band 1 aus der Reihe  von Audrey Carlan – Calendar Girl „Verführt“ Januar, Februar, März aus dem Genre, Erotik.

Was es mit den erwähnten Monaten auf sich hat, verrate ich später… 🙂

 

Worum geht es in dem Buch?

Mia Saunders, angehende Schauspielerin braucht dringend Geld. Sehr viel Geld. Allerdings nicht für sich selber, sondern für ihren Vater, der einem dubiosen Kredithai in die Hände gefallen ist.

Mias Vater hat hohe Spielschulden, liegt derzeit im Koma im Krankenhaus weil er seine Schulden nicht begleichen konnte und der Kredithai verlangt nun eine Rückzahlung von Mia über 1 Million USD.

Wo soll Mia so viel Geld herbekommen?

Mias einzige Möglichkeit ist, um so viel Geld auftreiben zu können, bei einer Agentur anzuheuern, die sie tageweise als Begleitung für Männer bucht.

Ihre Gesellschaft kostet die Männer für 21 Tage 100.000 Dollar. Sex ist ausdrücklich nicht im Vertrag enthalten und auch keine Option für Mia. Denn sie will nur das benötigte Geld auf eine schnelle Art und Weise verdienen.

Mia hat sich selber geschworen, keinen Sex mit den Männern zu haben und sich nicht zu verlieben. Doch ob dies wirklich funktioniert?

Doch als sie ihren ersten Kunden Wes, einen Autoren kennenlernt, wirft Mia alle ihre Regeln über Bord, außer eine. Sich nicht zu verlieben. Denn Wes ist nur Mr. Januar!

Ein turbulentes Jahr liegt vor Mia. Kann sie ihrem Herzen treu bleiben?

 

Wer ist Audrey Carlan?

Audrey Carlan schreibt mit Leidenschaft heiße Unterhaltung. Ihre Romane veröffentlichte sie zunächst als Selfpublisherin und begeisterte damit eine immer größere Fangemeinde. Audrey Carlan lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Kalifornien.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Ich gebe es zu, ich war am Anfang ein bisschen skeptisch… aber, diese ist nach den ersten Kapiteln komplett verflogen und mich hat das Lesefieber gepackt.

Skeptisch? Ja… denn, ein Roman aus dem Bereich Erotik kann schnell in die gleiche Schiene abdriften wie „Shades of Grey“ und dann ist es nur ein Abklatsch eines Bestsellers. Aber dieses Buch ist einfach von Grund auf anders.

Die Grundidee, ist genial und vor allem phantastisch ausgearbeitet.

Kurz, es geht um Mia. Sie benötigt dringend 1.000.000 USD um die Spielschulden ihres Vaters begleichen zu können. Dieser liegt, nachdem er von den Helfern des Kredithaies zusammengeschlagen wurde im Krankenhaus im Koma und bekommt von Mias Problemen nichts mit. Diese heuert kurzfristig als Escort Girl an. Denn nur so hat sie Chancen, dass Geld welches sie benötigt binnen 1 Jahres zu verdienen. Aber auch nur, wenn Männer sie als Begleitung für mind. 21 Tage buchen, denn dann winkt die stolze Summe von 100.000 USD, welche Mia für ihre Dienste erhält. Sex ist in diesem Betrag nicht inbegriffen…

Audrey Carlan, hat das Kalenderjahr in 4 Bücher aufgeteilt und widmet jedem 3 Monate. Das erste Buch, um welches es heute geht beinhaltet die Monate Januar, Februar und März und natürlich dazu drei knackige Männer, mit denen Mia ihre Zeit verbringen darf.

Mr. Januar: Wes, Hollywood Autor, Surfer und absoluter Hottie, engagiert Mia, um sich das unliebsame Frauenvolk von der Nase halten zu können. Denn, nichts ist für ihn schlimmer als auf Partys belagert zu werden und keine Chance zu erhalten neue geschäftliche Kontakte knüpfen zu können. Mia soll dahingehend Abhilfe schaffen. Doch, was passiert wenn die sexuelle Anziehung zwischen den beiden zu groß wird und das Herz anfängt wie wild zu schlagen?

Mr. Februar: Alec, Franzose, exzentrischer sehr bekannter Künstler und ein Bild von Mann. Zottelige lange Haare mit einem wunderbaren Bart und einem anbetungswürdigen Körper. Er bucht Mia als seine Muse, denn sie soll ihn inspirieren, Model stehen und das Hauptobjekt in seiner nächsten Ausstellung werden. Lässt Mia sich auf Alec´s Wünsche ein, oder kann sie ihren Körper nicht so lieben, wie er es sich  vorstellt?

Mr. März: Anthony, waschechter Italiener, seinerseits Boxer, Erbe eines Familienimperiums und der einzige Sohn, der den Namen Fasano weitergeben kann. Mia wird engagiert weil Anthony eine Verlobte vorzeigen möchte, um ein wenig Ruhe in die Familie zu bekommen. Denn Anthony ist alles andere als solo und nicht verliebt. Denn seine sexuelle Ausrichtung ist eine andere, als es sich die Familie wünschen würde. Doch was für eine Rolle spielt Mia dabei?

Drei Monate, drei Männer die unterschiedlicher nicht sein könnten. Gerade das ist das was mich so fasziniert. Denn, Audrey Carlan schafft es, nicht alles nur in diesem Buch nach Sex aussehen zu lassen, sondern Mia als Hauptprotagonisten von Mann zu Mann wachsen und reifen zu lassen. Mia, die als Person nicht zwingend einfach ist, die viel in ihrem Leben durchgemacht und erlebt hat, hat ganz klare Vorstellungen. Sie will ihr Herz nicht verlieren, sich nicht verlieben und keinen Sex haben. Denn, sobald sie in der Vergangenheit mit einem Mann Sex hatte, hat sie sich auch verliebt und ihr Herz wurde gebrochen. Dies will sie nicht! Sie will nur das Geld verdienen, das eine Jahr nutzen um sich selber zu finden, herausfinden wie ihr Leben weitergehen soll. Gerade den letzten Satz merkt man sehr in dem Buch. Denn Mia verändert sich und nimmt aus jedem Monat etwa für sich mit. Etwas was ihr wichtig ist, was sie für ihre Zukunft gebrauchen kann und vor allem, was ihr menschlich unglaublich gut tut. Jeder einzelne Mann prägt sie und schenkt ihr etwas unglaublich wertvolles!

Von daher haben wir es zwar hier mit einem Erotik Roman zu tun, in dem auch der Sex nicht zu kurz kommt, aber gleichzeitig auch viele menschliche Aspekte zum tragen kommen, die dieses Buch mehr als nur lesenswert machen.

Nun ja, die Sex Szenen! Sie sind wunderbar beschrieben, nicht obszön, aber trotzdem voller Erotik, Sexappeal, Erregung, Niveauvoll und Detailverliebtheit. Würde Mann/ Frau die Augen schließen und es sich vorstellen, eintauchen in das Geschriebene, dann würde dies genau der Wahrheit entsprechend und dem Leser eine prickelnde Gänsehaut verursachen. Hier auf Leidenschaft, Vereinigung, Liebe machen und Zweisamkeit gesetzt… Nicht auf sexuelle verstärkte Bedürfnisse! Von daher, ist dieses Buch von vornherein völlig anders, als die, die ich bis dato lesen durfte! Hat mir bedeutend besser gefallen…

Audrey Carlan, schreibt wunderbar flüssig, verschnörkelt, bildlich, detailliert, liebevoll und mit einer Prise Witz und Charme. Sie hat grandiose Protagonisten für diesen ersten Band erschaffen, von denen mir einer besser als der andere gefällt. Das lesen hat süchtig gemacht, es hat mich gepackt und mich gezwungen dieses Buch weiterzulesen und nicht mehr aus der Hand legen zu wollen.

Nun aber etwas, was mich besonders begeistert! Mia, hat zwei Seiten… farblich gesprochen eine zarte, wie auf dem Buch Cover der rosa Hintergrund und eine verruchte wie das Rot der Blüten. Sie ist unendlich wandelbar, in ihrer Person und lässt den Leser an dieser Wandlung mit teilhaben. Mal kleine verletzliche Schmusekatze und dann der Wildfang der seine Freiheit liebt und das Fahren auf dem Motorrad mit dem Wind im Haar. Mal zart… mal hart!

 

Wer genauso wie ich, vom Fieber gepackt wurde… hier die Daten für die kommenden Bände:

Band 2 (April, Mai, Juni ) „Berührt“ 12.08.2016

Band 3 (Juli, August, September) „Begehrt“ 14.10.2016

Band 4 (Oktober, November, Dezember) „Ersehnt“ 18.11.2016

So, alles notiert…

Viel Spaß beim Lesen und vor allem beim Eintauchen in Mias Welt…

 

  • Broschiert: 368 Seiten
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch; Auflage: 2.Auflage 2016 (27. Juni 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3548288847
  • ISBN-13: 978-3548288840
  • Preis: 12,99 € (broschiert)

Buchrezension: Marie Lu – Legend „Schwelender Sturm“ Band 2

Liest man Band 1, muss man natürlich auch Band 2 lesen. Dieser hat es in meinen Augen bei einer Trilogie besonders schwer, da er ein Bindeglied zwischen der Eröffnung (Band 1) und des finalen Endes (Band 3) ist. Er muss so viel Input haben, dass es sich lohnt in zu Ende zu lesen und gleichzeitig die Freude auf das Ende nicht getrübt wird. Daher, muss man sich überraschen lassen und ich mache weiter mit Marie Lu – Legend „Schwelender Sturm“ Band 2 aus einer Trilogie und dem Genre, Dystopie.

 

Worum geht es in dem Buch?

Day und June sind auf der Flucht. Sie haben sich mit den Patrioten verbündet, die ihrerseits schon seit langem von innen heraus die Republik bekämpfen.

Die Patrioten sind gut ausgerüstet, gut aufgestellt und eine eingeschworene Einheit. Die beiden erhoffen sich, dass diese Ihnen helfen, Days Bruder Eden zu retten und mit diesem gemeinsam in die Kolonien flüchten zu können.

Der aktuelle Anführer der Patrioten Razor, will dies nicht umsonst machen, sondern fordert von den beiden eine Gegenleistung. Denn, Day und June sind Republik bekannt, beide sind eine Legend und beide zusammen gelten als unschlagbar und mehr als begehrt. Wer diese beiden auf seiner Seite hat, dem sei sicher, das Volk steht automatisch dahinter, vor allem durch Day, der zu einem wahren Symbol der Menschen geworden ist. Er wird verehrt und als Held gefeiert.

Razor, der Verbindungen zur Republik hat, verlangt von den beiden eine schier unmögliche Aufgabe… Sie sollen den neuen Elektor, Anden,  töten.

Werden die beiden diese Aufgabe antreten oder ist June noch zu sehr mit der Republik verbunden, dass sie diese Aufgabe nicht umsetzen kann?! Ist das Leben des Oberhauptes der Republik mehr wert als das Leben von Days Bruder? Eine schwere Entscheidung, die die beiden treffen müssen und vor allem ist es dann die Richtige?

 

Wer ist Marie Lu?

Sie wurde 1984 in Shanghai geboren und lebte anschließend für einige Zeit in Texas. Ihr Studium absolvierte sie an der University of Southern California. Nach Abschluss ihres Studiums ist sie dort geblieben und lebt mit ihrem Mann und 3 Hunden in Santa Monica.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Wie ich eingangs bereits erwähnt habe, ist Band 2 immer der undankbarere Teil von allen, den dort werden die Seile zurück zum ersten gezogen und die zum finalen Dritten aufgebaut. Daher muss in diesem Band eine Story erzählt werden, die spannend, packend und an beide Teile anknüpfend ist.

Dies ist in meinen Augen Marie Lu sehr gut gelungen.

Sie hat es geschafft mich nach wenigen Seiten direkt an das Buch zu fesseln und dieses auch nicht mehr loslassen zu wollen.

Auch hier bedient sie sich wie im ersten Teil der Gegenwartsform aus wechselnder Sicht von Day und June. Dadurch wird das vermeintliche Tun der beiden Protagonisten stärker herausgearbeitet und gibt dem Leser die Möglichkeit sich noch besser in den jeweiligen der Beiden hineinzuversetzen und Dinge besser nachvollziehen zu können.

Man lernt die beiden Protagonisten noch besser kennen und vor allem erfährt man, wo die Schwerpunkte des jeweiligen liegen. Day ist mehr der „Macher“, der sportliche Angreifer, der auch vor harten Waffen nicht zurück schreckt. June hingegen ist der „kluge Kopf“. Sie zählt alles, sie nimmt in ihrem Umfeld alles war, sie berechnet und man bekommt das Gefühl, ihr Gehirn, ihr Denken, ihr Sein steht niemals still. Auch sie ist sportlich, im Umgang mit Waffen stark und gleichzeitig ist sie zart und verletzlich.

Als Leser bekommt man einen Eindruck davon, wie unterschiedlich das Leben der beiden ist/ war. Welche Vorzüge sie genossen, welche Entbehrungen sie haben erleiden müssen und man taucht ein in die bedingungslose Liebe zu ihren Familien. Denn dieser Punkt schweißt beide zusammen und gibt ihnen trotz ihrer Unterschiede eine große Gemeinsamkeit.

Marie Lu, hat weitere Hintergrundinformationen, Gedanken und Planungen der Protagonisten in diesen Band mit eingebaut. Sie hat nicht alle offenen Fragen beantwortet, sondern diese bewusst aufgespart um die Spannung stets auf einem gewissen Niveau zu halten.

Die Welt, die Marie Lu erschaffen hat, wird immer klarer und zeichnet sich mehr und mehr als Wandgemälde heraus. Man taucht stärker ein in die Materie des Militärs und lernt auch die andere Seite, die der Kolonien kennen. Durch die Patrioten erfährt man etwas über das Leben im Untergrund, über das sein zwischen zwei Welten und wie sie es schaffen am Militär vorbei zu agieren. Man wird quasi Statist in einem Kriegsdrama, welches sich zwischen zwei Parteien abspielt, die sich gegenseitig bekämpfen und gleichzeitig unendlich grausam sind. Die Szenarien sind düster und dunkel, sie werden mit wenig Licht und mit wenig Farbe beschrieben, selbst die Kleidung wird dunkel, streng und beängstigend.

Trotz, dass es sich um eine Fortsetzung handelt, ist Marie Lu ihrem Schreibstil, der klar und deutlich, unverschnörkelt, unverblümt, nüchtern und gerade heraus ist, treu geblieben. Meine Meinung ist, dass sie in diesem Band, sogar das Niveau und das Spannungslevel zum ersten Band hin, noch einmal gesteigert hat.

Positiv zu erwähnen ist, dass sich das Gesamtbild mehr und mehr zu einem großen Ganzen formt. Angefangen bei den Protagonisten und ihren Geschichten, sowie die Kulisse die erschaffen wurde und das politische dahinter, was den Kampf an den Grenzen betrifft und die Entstehung der einzelnen Bereiche. Das Bild wird klarer und es wird stetig schärfer gestellt durch weitere, gut platzierte Informationen.

Erwartet man ein Happy End, wartet man vergebens! Denn, dieses Buch nimmt zum Ende hin eine dramatische Wendung, die ich anfangs nicht für möglich gehalten hätte und die mich doch sehr überrascht hat. Spätestens da wusste ich, ich muss auch Band 3 lesen… denn, nun will/ sondern muss ich einfach wissen wie es weitergeht. Ein Ende, welches unvorhersehbar und mehr als abrupt gekommen ist. Welches selbst auf den letzten Seiten, den Spannungsbogen oben hält und kein einziges Mal einbricht!

Ein MUSS…. Ein absolutes MUSS!

 

  • Taschenbuch: 448 Seiten
  • Verlag: Loewe; Auflage: 1 (14. Januar 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3785581599
  • ISBN-13: 978-3785581599
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre
  • Preis: 9,95 € (Taschenbuch)

Buchrezension: Marie Lu – Legend „Fallender Himmel“ Band 1

Ich habe viel von den Büchern von Marie Lu und Ihrer Legend Trilogie gehört und mir diese nun mit in den Urlaub genommen. Ich war daher mehr als gespannt ob sich die positiven Kritiken bewahrheiten und ob diese Dystopie Reihe anders ist, als die die man bereits zur Genüge kennt und mitunter gern und lieb gewonnen hat. Heute starte ich mit Band 1 „Fallender Himmel“ von Marie Lu aus ihrer Reihe Legend.

 

Worum geht es in dem Buch?

Wir schreiben das Jahr 2130 in Los Angeles, Amerika. Die Stadt und ein Teil des Landes wird vom Militär regiert.

Die Bevölkerung ist in mehrere Schichten unterteilt, die den Wohlstand des einzelnen Kennzeichen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass gerade in den Armenvierteln immer wieder Seuchen auftreten und die Lebensqualität in diesen Gebieten besonders schlecht ist.

Alle Jugendlichen müssen im Alter von 10 Jahren in einem Auswahlverfahren mehrere Tests absolvieren. Das Ergebnis, welches sie in diesen erreichen ist maßgeblich für ihr weiteres Leben und ihre schulische sowie berufliche Laufbahn.

Die volle Punktzahl von 1500, hat bis dato nur eine Person erreicht: June Iparis, 15 Jahre alt, gilt als Wunderkind der Republik und ihr steht eine grandiose Laufbahn beim Militär bevor.

Doch eines Tages wird das glorreiche und glamouröse Leben von June mit einem Schlag zerstört, als ihr Bruder Opfer eines Mordanschlages wird. Nun soll sie mit gerade einmal 15 Jahren seinen Platz beim Militär einnehmen.

Als Mutmaßlicher Mörder, kommt der Republikbekannte Störenfried Day in Frage. Dieser macht der Republik bereits seit längerem Probleme und bis dato ist es dieser noch nicht gelungen ihn in die Finger zu bekommen.

Day, der in einem der Armenviertel aufgewachsen und durch das Auswahlverfahren gefallen ist, gilt offiziell als tot. Doch, seine Familie lässt er nicht im Stich und sorgt heimlich für diese.

June, erhält die Aufgabe Day dingfest zu machen. Doch, sie hat mit allem gerechneten… nur nicht mit diesem erbitterten Gegner und ihren Gefühlen.

Wird es ihr gelingen Day auszuliefern und ihre Gefühle dabei außer Acht zu lassen? Ist Day der wahre Mörder ihrer Bruders? Wird June ihrer großen Aufgabe gerecht oder scheitert sie an dieser?

 

Wer ist Marie Lu?

Sie wurde 1984 in Shanghai geboren und lebte anschließend für einige Zeit in Texas. Ihr Studium absolvierte sie an der University of Southern California. Nach Abschluss ihres Studiums ist sie dort geblieben und lebt mit ihrem Mann und 3 Hunden in Santa Monica.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Wenn man viel über ein Buch hört, hat man eine gewisse Erwartungshaltung an dieses. Daher ist es manchmal schwer ohne diese an ein neues Werk heranzutreten ohne stetig im Hinterkopf zu haben, „andere sagten es sei sehr gut!“ Natürlich überlegt man ob dieses Werk auch womöglich den eigenen Geschmack trifft oder ob man eventuell zu hohe Erwartungen hat.

Um die Spannung nun ein wenig zu nehmen… Es hat mir außerordentlich gut gefallen!

Dieses Werk basiert auf einer Trilogie. Diese kommt aus dem Genre der Dystopie, was wiederum bedeutet, der Leser wird in eine Welt hineingezogen, die nur in der Fantasie des Autoren lebt und die vor allem in unserer Zukunft spielt. Daher ist es gerade bei solchen Büchern von besonderer Bedeutung, das ganze auszuschmücken, zu veranschaulichen, bildliche Sprache zu verwenden und den Leser mitzunehmen auf eine Reise in die „eventuelle“ Zukunft.

Das Buch wird je nach Kapitel immer aus einer anderen Sichtweise erzählt. Dazu liegen die beiden Hauptprotagonisten June und Day zugrunde.

June, ist im Edelsteinsektor aufgewachsen. Was bedeutet ihr Leben war geprägt von Reichtum, Geld, guter Verpflegung und keiner Angst um ums Überleben kämpfen zu müssen. Sie hat früh ihre Eltern verloren und ist daher bei ihrem Bruder Metias und dem gemeinsamen Hund Ollie aufgewachsen. Sie gilt als Wunderkind, da sie bis dato die Einzige ist, die die Tests im Auswahlverfahren mit der vollen Punktzahl von 1500 bestanden hat. Daher kam sie bereits mit 12 Jahren auf die Uni, um dort auf ihre militärische Laufbahn vorbereitet zu werden.

Day, aufgewachsen in einem der ärmsten Viertel von Los Angeles, kennt den tägichen Kampf ums Überleben. Sein Vater hat stetig an der Kampffront zu tun, seine Mutter musste ihn und seine beiden Brüder täglich aufs Neue satt und sauber bekommen. Er kennt die Gefahren der Seuchen die in den Armenvierteln täglich einhergehen und er weiß, dass der Test immens wichtig ist, um Geld verdienen zu können, was die Familie zum Überleben braucht. Doch er fällt durch den Test, wird seiner Familie weggenommen und von der Republik an einen geheimen Ort gebracht. Offiziell gilt er als tot! Doch Day hat überlebt und wird binnen kürzester Zeit zum meistgesuchten Verbrecher in der ganzen Republik. Denn er stiehlt, zerstört und führt das Militär an der Nase herum, nur damit seine Familie überleben kann. Denn er sorgt weiterhin heimlich für diese!

Diese beiden jungen Menschen treffen in einem Land aufeinander, welches vom Militär regiert wird. Denn Amerika ist in zwei Teile gespalten. Da gibt es zum einen die Republik mit ihrem Militär, welche seit Jahren die Kolonien auf der anderen Seite bekämpft um das ganze Land wieder für sich einzunehmen. Daher gilt die Republik, als reiner  Kampf und Militärstaat. Alles ist darauf ausgelegt, das Militär zu nähren und zu stützen.

Wir werden als Leser mit in eine Welt genommen, in der Kampf, Tod, Rache, Unterdrückung von Menschen an der Tagesordnung liegt. Marie Lu beschreibt dies sehr bildlich, mitunter sehr düster, bedrohlich, dunkel und angsteinflößend. So das man es sich genau vorstellen kann, wie diese Stadt und die Republik aussehen. Das dort eine Uniform mehr zählt, als das Leben in den Armenvierteln.

In diesem Band, wird das wahre Gesicht der Republik nur ansatzweise angerissen und man bekommt eine vage Vorstellung von dem, wie es dort wirklich zugeht und wie es dort wirklich ist.

Schwerpunkt in diesem Band, liegt ganz klar auf den beiden Protagonisten, auf dem ersten Zusammentreffen dieser und darauf, wie unterschiedlich diese beiden Typen wirklich sind. Man lernt viel über ihre Gefühle kennen, kann sich in diese hineinversetzen und findet heraus, was wirklich für jeden dieser beiden Wichtig ist. Aber der Leser lernt auch die Schattenseiten kennen, denn falsche Anschuldigungen sind in dieser Republik tödlich und können dazu führen, dass ein unschuldiger womöglich hingerichtet wird. Denn, das Militär steht über allem!

Doch auch die ersten zarten Gefühle, die in beiden aufkeimen, die Suche nach der grenzenlosen Liebe und gleichzeitig der Angst und dem Hass, welche überwunden werden müssen, sind Punkte die Marie Lu hervorragend ausgearbeitet hat. Man kann sich als Leser in die Situation hineinversetzen, in die Gefühle und vor allem auch in die einzelnen Situationen, in denen die beiden unerbittliche Gegner sind, aber…gleichzeitig doch ihre Gefühle überwiegen. Daher lasse ich hier die finale Aussage offen, ob es unter Umständen ein Happy End gibt!

Die Schreibweise von Marie Lu, ist gradlinig, unverschnörkelt, bildlich platziert in den richtigen Momenten, nicht verschachtelt und wunderbar um das Buch in einem Rutsch runterlesen zu können.

Viel Spaß beim Kennenlernen von June und Day!

 

  • Taschenbuch: 368 Seiten
  • Verlag: Loewe; Auflage: 2 (10. März 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3785579403
  • ISBN-13: 978-3785579404
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre
  • Preis: 9,95 € (Taschenbuch)

Buchrezension: Nicole Boyle Rødtnes – Wie das Licht von einem erloschenen Stern

Dieses Mal hatte ich das große Glück und habe von Lovelybooks, die Lovelybox gewonnen. Unter anderem war dieses tolle Buch dabei! Es handelt sich um das Buch von Nicole Boyle Rødtnes – Wie das Licht von einem erloschenen Stern, aus dem Genre Kinder- und Jugendbuch.

 

Worum geht es in diesem Buch?

Vega, eine 17 jährige Schülerin, fällt auf einer Sommerparty einem Unfall zum Opfer. Nach diesem verheerenden Unfall, der sie mehrmals in den Tod gerissen hat, kann sie nicht mehr sprechen. Aus ihrem Mund kommen nur noch blabla Töne.

Sie ist wütend, sie ist frustriert und glücklich, dass sie trotzdem lebt ist sie nicht. Die Ärzte meinen, sie leidet unter Aphasie. Eine Krankheit, die dafür sorgt, das Vega alles neu erlernen muss. Das Sprechen, das Schreiben und das lesen. Doch das Lernen geht nur mit ganz viel Mühe voran und es frustriert sie von Tag zu Tag.

Ihre beste Freundin Ida und ihr Freund Johan, sind ihr keine wirkliche Hilfe. Denn beide wissen auch nicht mehr, wie sie Vega helfen sollen. Denn ihr Leben geht weiter und das von Vega scheint auf der Stelle zu stehen. Denn Vega ist alles andere als glücklich, vor allem als ihre Träume immer realer werden und Vega der Meinung ist, dass ihr Unfall gar kein Unfall war, sondern das sie geschubst wurde.

Zu diesem Zeitpunkt wenden sich ihre Freunde von ihr ab und ihre Mutter glaubt, sie leide an Depressionen. Sie zieht sich immer mehr zurück und will alleine sein.

Bis sie Theo trifft. Er leidet auch unter Aphasie! Beide bemerken, dass ihr Leidensweg zu zweit besser zu bestreiten ist als alleine. Doch, was passiert, wenn der eine plötzlich geht?

 

Wer ist Nicole Boyle Rødtnes?

Nicole Boyle Rødtnes, geb. 1985, gründete 2002 den Verein »Hoffnungsvolle junge Schriftsteller«,. 2010 debütierte sie mit dem Roman »Dødsbørn«.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Ich war anfänglich sehr skeptisch, da meine Befürchtungen dahingehend waren, dass es zu emotional, zu empfindsam und zu tiefgründig aufgrund der Krankheit werden könnte. Doch, keine dieser Befürchtungen hat sich bewahrheitet.

Es handelt sich vielmehr um ein Buch, welches die Krankheit Aphasie, anhand einer Situation eines Menschen beschreiben und anderen näher bringen möchte. Doch, was verbirgt sich überhaupt hinter diesem Krankheitsbild?

Daher ein kurzer Exkurs: Aphasie ist eine erworbene Störung der Sprache aufgrund einer Schädigung des Gehirns. Aphasie beeinträchtigt in einzelnen sprachlichen Modalitäten (Sprechen, verstehen, schreiben und lesen) aber auch in nichtsprachlichen Bereichen. Die Schweregerade von Patient zu Patient variieren.

In unserem Fall handelt es sich um Vega. Sie hat aufgrund eines Unfalles, eine Schädigung im Gehirn von sich getragen und sprachliche Beeinträchtigungen. Bei ihr sind alle vier Bereiche des sprachlichen Modus betroffen.

Die Geschichte welche das Buch erzählt, soll nicht darauf abziehen mit dem Protagonisten Mitleid zu empfinden, sondern viel mehr, Verständnis zu haben, aufzuzeigen, welchen Weg jemand mit dieser Krankheit bestreiten muss, was es für den Patienten aber auch für seine Angehörigen bedeutet, diesen Weg zu gehen.

Vor allem, in welchem Maße der Medizin auch Grenzen gesetzt sind!

Dieses Buch erzählt die Geschichte der 17 jährigen Vega, die von jetzt auf gleich aus ihrem Leben gerissen wird. Durch einen vermeintlichen Unfall, wird sie zur Aphasie Patientin. Gezwungener maßen muss sie nun von jetzt auf gleich alles neu erlernen doch es will ihr nicht gelingen und sie verfällt in einen Modus von Traurigkeit und Einsamkeit.

Ihre beste Freundin und ihr Freund beginnen sich von ihr abzuwenden und sie fängt an ein Alleinsein zu fristen. Bis ihre Mutter sie überredet zu einer Therapiesitzung zu gehen an der andere Kinder- und Jugendliche teilnehmen, die das gleiche Schicksal wie Vega erlitten haben. Dort lernt sie Theo kennen und lieben.

Beide Protagonisten werden mit einer großen Portion Liebe und ganz viel Gefühl erzählt. Natürlich sind ihre Dialoge nicht ausschweifend, eher klein, manchmal nichtig und unbedeutend, doch die Gesten und wie sie gemeinsam versuchen sich ins Leben zurück zu kämpfen sind mehr als groß. Nicole, hat ihre Protagonisten mit einer unendlichen Weite beschrieben um den Leser ihre Situation vor Augen zu führen. Ganz viel erfahren wir geradezu von Vega, die Dinge mit sich im inneren ausdiskutiert, die mit sich selber schimpft und alle Emotionen mit sich ausmacht oder in sich hineinfrisst. Wir lernen eine junge Frau kennen, die eine Buckelpiste entlang geht, die immer wieder mit neuen Problemen konfrontiert wird und die versucht einen geraden Weg für sich zu finden.

Doch diese reine Krankheitsgeschichte füllt nicht das ganze Buch aus. Denn Vega träumt, das ihr Unfall kein Unfall war, sondern pure Absicht. Man habe sie in das Schwimmbecken gestoßen. Nun beginnt für sie die Recherche und die Suche nach dem Täter. Denn Vega ist sich sicher, dass sie sich dies nicht nur eingebildet hat. Durch diesen zweiten Zusatz in dem Buch, wird es spannend und man erlebt als Leser, den Konflikt zwischen Vega, ihrer Familie und Theo. Denn, natürlich wird sie abgestempelt, sie bilde sich alles ein. Doch in Vega scheint eine Kraft zu wohnen, die sie kämpfen lässt und die die Suche nicht aufgeben will. Der Wille ist stärker als das Umfeld.

Das Buch beinhaltet zudem eine zarte Liebesgeschichte, die im Verlaufe des Buches wächst. Doch, hier will ich nicht zu viel erzählen, ob es ein Happy End geben wird oder nicht?! Hier heißt es…selber lesen und herausfinden was sich zwischen Vega und Theo anbahnt.

Eine wahrliche tolle Story, die grandios erzählt ist. Die Schreibweise und Erzählweise von Nicole ist wunderbar. Vor allem passt sie hervorragend zu dem Buch und zu dem emotionalen Thema. Es lässt sich leicht, flüssig, schnell und anschaulich herunterlesen. Sie verwendet keine verschachtelten Sätze, sondern lässt den Leser in Vegas leben eintauchen. Was mir besonders gut gefallen hat, sie drückt bei ihrem Schreiben nicht auf die Tränendrüse, um den Leser das ganze Leid erfahren zu lassen, sondern wählt ihre Worte so, dass man zwar mittendrin, aber dennoch nur dabei ist.

Daher… lohnt es sich dieses zu lesen und sich mitreizen zu lassen.

Viel Spaß dabei!

 

  • Gebundene Ausgabe: 243 Seiten
  • Verlag: Beltz & Gelberg; Auflage: 2 (29. April 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3407821042
  • ISBN-13: 978-3407821041
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre
  • Originaltitel: Hul i hovedet
  • Preis: 7,95 € (Taschenbuch)

Buchrezension: Lauren Rowe – The Club „Flirt“ Band 1

Vielen lieben Dank erst einmal an die Plattform „lovelybooks“. Denn dort habe ich mich um ein Rezensionsexemplar beworben und tatsächlich eines bekommen. Ich durfte an den größten Leserunde ever… mit 100 Teilnehmern, teilnehmen und euch nun heute von diesem Buch berichten. Es handelt sich um Band 1 einer Trilogie von Lauren Rowe – Theclub „Flirt“, aus dem Genre Erotik.

 

Worum geht es in dem Buch?

Jonas, erfolgreicher Unternehmer, reich, gut aussehend, Single und wohnhaft in Seattle hat sich eine einjährige Mitgliedschaft im teuersten Club überhaupt gesichert. Es handelt sich um die Dating Agentur „The Club“, die verspricht, dass dies sein heißestes Jahr überhaupt werden wird. Das keine Wünsche offen bleiben und sie die idealen Partnerinnen für ihn finden werden. So, wie er es in seinem Anmeldebogen geschrieben und beschrieben hat.

Das ist genau das was Jonas möchte. Er ist nicht für eine Frau alleine bestimmt, sondern er will viele Frauen unendlich glücklich machen. Gerade die Abwechslung, das Neue, das Unbekannte und seine unendliche Freiheit liebt er und möchte diese auch nicht aufgeben.

Doch das Blatt wendet sich, als Jonas am nächsten Morgen, nachdem er seine Anmeldung abgeschickt hat, eine private E-Mail von der Mitarbeiterin erhält, die seine Anmeldeunterlagen bearbeitet und ausgewertet hat.

Doch diese Mail ist keine Aufnahmebestätigung, sondern eher eine Mail die das Ego von Jonas stark in den Keller zieht. Denn sie lässt die Lobeshymnen die Jonas auf sich selber gesungen hat im Regen stehen und offenbart ihm anonym ihr tiefstes Geheimnis. Denn sie ist eine 10 Prozentlerin und der potenzielle Mountain Everest. Jonas Kletterwut ist gepackt! Er muss sie finden, sie darf nicht anonym bleiben, er will sie haben und er will klettern. Denn seine Passion ist, jeder Frau den perfekten Orgasmus zu schenken… Koste es was es wolle!

 

Wer ist Lauren Rowe?

Lauren Rowe ist das Pseudonym einer amerikanischen Bestsellerautorin und Singer-Songwriterin, die sich für »The Club« ein Ego zugelegt hat, damit sie sich beim Schreiben dieser heißen Liebesgeschichte nicht zurückhalten muss.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Ich habe mich bei Lovelybooks auf die Leserunde zu dem Buch beworben, weil mir der Klappentext sehr gut gefallen hat. Die Story, liegt zwar ganz klar im Genre, der Erotik… aber nach „Fifty Shades of Grey“ erschüttert mich so schnell nichts mehr.

Das Buch selber wird aus zwei Sichtweisen erzählt. Es geht dabei um die Hauptprotagonisten Jonas und Sarah.

Jonas ist ein erfolgreicher, selbstverliebter, gut aussehender, reicher, sozial engagierter, Unternehmer und hat es sich zur Aufgabe gemacht, jeder Frau mit der er ins Bett steigt einen Orgasmus zu besorgen. Er will sie „ans Licht führen“. Ein geht nicht gibt es nicht für ihn. Er liebt seine Freiheit, er liebt den ungezwungenen Sex und was er auf gar keinen Fall will, ist sich zu binden und die große Liebe zu finden. Deswegen tritt er „The Club“ bei. Denn dort, wird ihm versprochen, er bekomme alles was er wolle und seine Wünsche würden zur vollsten Zufriedenheit erfüllt werden, ohne das am Ende die Frauen mit ihm Nachmittage bei IKEA verbringen möchten. Einvernehmlichen Sex ohne weitere Verpflichtungen.

Sarah, Jura Studentin lebt ebenfalls in Seattle wie Jonas und arbeitet nebenbei als Aufnahmeassistenten für „ The Club“. Sie zählt zu den 10 Prozent der Frauen die noch nie einen Orgasmus hatten. Sie ist quasi der Olymp eines jeden Mannes, der es versuchen will. Der Sex ist für sie ein netter Zeitvertreib, doch insgeheim wünscht sie sich Nähe und Geborgenheit. Jemanden an ihrer Seite, der ihr Single leben beendet. Doch ihr oberstes Ziel ist es, ihr Semester Best möglich abzuschließen um sich einen der begehrten Stipendiumsplätze zu sichern. Doch alles ändert sich als sie Jonas Anmeldung liest und seine Bilder sieht!

Soweit so gut!

Um es direkt vorne weg zu nehmen, dieses Buch hat mich alle meine Nerven gekostet, denn ich bin leider überhaupt nicht mit diesem warm geworden.

Die vermeintlichen Protagonisten, die ich grob umrissen habe, machen in den knapp 400 Seiten eine Wandlung durch, das man am Ende das Gefühl von zwei liebeskranken und tollwütigen Teenagern hat, die ihr Leben lang nach der großen Liebe gesucht haben, damit sie gemeinsame Nachmittage im Ikea verbringen können. Diese Wandlung ist so plump und platt beschrieben und abgehandelt, dass mir beide, anfänglichen Protagonisten mit der Zeit mehr als unsympathisch geworden sind. Leider entwickelt sich besonders Sarah in die Richtung, dass es mehr als nervig ist ihre Absätze zu lesen und sie ein mehr als kindisches, zickiges Verhalten an den Tag legt.

Ihre Dialoge sind mitunter sehr abgestumpft, sehr einfach und völlig flach. Was ich sehr schade fand, denn das Buch hat am Anfang wirklich vielversprechend begonnen. Ein E-Mail Verkehr, der geistig anspruchsvoll war und gleichzeitig eine gewisse Erotik in sich hatte und das gewisse I-Tüpfelchen. Doch all dies ist mit jeder Seite komplett in den Hintergrund geraten.

Der vermeintliche Club, weswegen dieses Buch auch seinen Namen trägt, rückt komplett in den Hintergrund und wird erst im letzten Drittel noch einmal angesprochen und zu einem wichtigen Bindeglied dieser kommenden Trilogie. Doch, das was das Buch ausmacht bleibt vom Club zumindest in diesem Band komplett auf der Strecke. Andeutungen, eventuelle Ideen und die eine oder andere Mutmaßung aber mehr auch nicht. Dennoch kann man sich als Leser denken, in welche Richtung dies gehen wird.

Diese Buch basiert komplett auf zwei „notgeilen“ Protagonisten die nichts anderes im Kopf haben als Sex mit einander zu haben, sei es egal wo, egal wie und vor allem egal wann. Ob Jonas sein Ziel erreicht, verrate ich nicht… falls es doch gerne noch jemand lesen möchte.

Lauren Rowe hat es schlüssig, einfach und simpel runtergeschrieben. Es lässt sich rein von der Wahl der Worte mehr als gut lesen und ist ein netter Zeitvertreib für verregnete Tage. Man muss sein Gehirn wenig anstrengen, sondern kann Wort für Wort aufsaugen, wirken lassen und weiterziehen! Es gibt weder verschachtelte Sätze, noch Stolperfallen, sondern einfach nur Wörter, die sich zu einem Buch formen lassen.

Ich glaube man merkt, dass ich sehr enttäuscht bin. Das liegt zum einen daran, dass ich gerne mehr von „The Club“ erfahren hätte, denn dann hätte das Buch mehr Spannung bekommen und wäre seinem Namen gerecht geworden und zum anderen fehlt mir die Tiefe in diesem. Auch Erotikbücher können eine gewisse Tiefe haben und eine Story erzählen, die fesselnd und packend ist.

Leider ist hier beides komplett ausgeblieben.

Ich habe lange überlegt ob ich Band 2 & 3 lesen werde. Bin aber nun zu dem Entschluss gekommen, dass es mir nicht so wichtig ist mehr von „The Club“ zu erfahren, dass es wohl bei Band 1 bleiben wird. Zwar mehr als Schade, doch ausschlaggebend waren am Ende die Protagonisten die mich von Mal zu Mal genervt haben.

Natürlich muss ich einfach zum Schluss diesen Vergleich ziehen. Für mich hat es an manchen Stellen eine gewisse Ähnlichkeit mit „Shades of Grey“. Nun werden alle schreien… oh mein Gott nein! DOCH! Denn die Protagonisten sind sich an manchen Stellen sehr ähnlich. Ihr Leben und was sie erlebt haben, zeigt auch hier eine gewisse Ähnlichkeit. Doch alleine die Worte, Sex, Geld, Freiheit, sind eigentlich die springenden Punkte. Sowie das Wort, welches Jonas Sarah gegenüber erwähnt… „Er sei verkorkst!“ hat auch schon Christian Grey vor ihm in den Mund genommen…

Von daher… ein Buch ohne große Überraschung und mit ganz viel Luft nach Oben!

Dennoch, wer es lesen mag sei herzlich dazu eingeladen um sich seine eigene Meinung zu bilden.

 

  • Broschiert: 400 Seiten
  • Verlag: Piper Paperback (1. April 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3492060412
  • ISBN-13: 978-3492060417
  • Originaltitel: The Club
  • Preis: 12,99 € (broschiert)

Buchrezension: Rick Yancey – Die 5. Welle „Das unendliche Meer“ Bd.2

Vielen Dank an Random House und das Bloggerportal für die Fortsetzung von Rik Yancey´s „Die 5. Welle“. Hierbei handelt es sich um Band 2, von einer Trilogie. Die Rezension bezieht sich auf das Buch von Rick Yancey – Das unendliche Meer

 

Worum geht es in dem Buch?

Cassie Sullivan, eine Überlebende der 5. Welle ist auf der Flucht! Sie flieht vor den Menschen, die Ihr Schaden zufügen wollen, den sogenannten Silencern. Sie haben wie Wellen ausgelöst.

Mehr als vier Milliarden Menschen sind tot. Getötet durch 4 brutale Wellen. Der Energieentzug, die Flutkatastrophen, die tödliche Krankheit und das gegenseitige Misstrauen und Morden untereinander.

Man kann niemandem mehr trauen!

Cassie Sullivan ist nicht alleine. Sie ist Mitglied einer kleinen Widerstandsgruppe, die versucht sich gegen die Silencer und deren Drahtzieher durchzusetzen und zu überleben. Sie haben sich zusammengeschlossen um zu überleben. Sie kämpfen füreinander und gegen den Feind. Doch ist ihnen immer bewusst wer der feind ist?

Als Ringer und Teacup verschwinden, wird ihre Gruppe immer kleiner und der Kampf gegen das Unbekannte nicht ungeahnte Ausmaße an. Vor allem als ein Fremder versucht in ihr Versteck einzudringen?

Cassie hingegen hofft, das ihr Retter Evan Walker noch am Leben ist. Wird ihre Hoffnung sterben?

Was hat es mit dem mysteriösen und plötzlich auftauchenden Kind auf sich? Können die Freunde das Rätsel lösen und sich in Sicherheit bringen bevor es zu spät ist?!

 

Wer ist Rick Yancey?

Rick Yancey ist ein preisgekrönter Autor, der mit seiner Trilogie »Die fünfte Welle« die internationalen Bestsellerlisten stürmt. Wenn er nicht gerade schreibt, verbringt er seine Zeit am liebsten mit seiner Familie in seiner Heimat Florida.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Rick Yancey hat mit seinem ersten Buch aus der Trilogie die 5. Welle die Messlatte sehr hoch gelegt. Was dahingehend bedeutet, meine Erwartungshaltung an dieses Buch, war nicht minder niedrig. Doch, konnte es wirklich an den 1. Teil anknüpfen?

Ich muss jetzt ein „Jein“ verwenden. Denn, Rick Yancey braucht ungemein Lange bis er beim Schreiben so richtig in Fahrt kommt. Bedeutet, die ersten gefühlten 150 Seiten des Buches haben mich nicht gepackt und ich habe auch nicht wirklich Zugang zu diesem gefunden. Dafür hat er es aber geschafft, mich auf den letzten Seiten mit zu reißen und wieder ein wenig zu versöhnen. Er schafft es, aus einer nicht excistenten Spannung, plötzlich ein spannendes und mitreißendes Buch zu machen, was zum Schluss hin, die Erwartungen zu fast 100 % erfüllt. Damit hat er mich ein wenig versöhnt, aber dennoch bleibt Kritik da.

Fortsetzungen haben es bekanntlich schwer, gerade weil man eine gewisse Haltung zum ersten Teil hat und natürlich am liebsten nahtlos an dieses anknöpfen möchte. Leider ist dies nicht immer wirklich gelungen.

Als ich angefangen habe zu lesen, habe ich keinen Draht zu dem geschriebenen gefunden. Ich musste das Buch ständig zur Seite legen und mich mit anderen Dingen beschäftigen, weil es mich nicht gepackt, sondern eher gelangweilt hat. Doch, und diese Devise habe ich, muss ein Buch zuende gelesen werden, denn es kann sich ja schließlich ändern. So auch hier!

In diesem Buch werden zwei Szenarien parallel erzählt. Zum einen geht es um Ringer und Teacoup die verschwinden, um nach den Höhlen zu suchen, in denen sich die Kinder vor der kommenden 5. Welle verstecken möchten. Doch sie werden aufgegriffen und Ringer wird wieder zu Marika, die sie vor den Wellen war. Wir erfahren hier etwas über die Vergangenheit von Marika. Wie sie war, was sie gemacht hat und wer dieses Mädchen ist, bevor es zu Ringer wurde. Auch erfahren wir, was sich wirklich hinter der 5. Welle verbrigt und hinter den Silencern und den Drohnen. Achtung, mehr kann ich nicht verraten, sonst würde ich Spoilern! Allerdings, sind hier manche Stellen und Szenen, gerade am Anfang sher verwirrnd, sehr langatmig und nicht packend geschrieben, so dass ich schwirigkeiten hatte, diesen zu folgen.

Parallel dazu, erfahren wir etwas über Poundcake. Wie er zu seinem Namen gekommen ist und warum er schweigt. Er ist einer der zurückgebliebenden in einem  Hotel, welches die Jugendlichen besetzt haben, stetig bewachen und auf die Rückkehr von Ringer und Teacoup warten. Doch sie werden angegriffen! Nun heißt es kämpfen um zu überleben!

Die beiden Szenarien, werden jeweils aus der Sicht der spielenden Person erzählt. Daher ist es machmal schwierig nachvollziehen zu können, wer spielt gerade und wer nicht. Aus wessen Augen sehe ich nun das vormirliegende, wer steht neben mir und was passiert gerade überhaupt!

Der für dieses Buch gewählte Schauplatz ist identisch zum ersten Buch. Es spielt sich alles auf sehr kleinem Raum ab, auf einem verwüsteten Feld und die Stimmung ist gedrückt und voller Angst. Er verzichtet bewusst auf Schönmalerei und Farbenspiel. Er bringt Szenarien und Bilder schnell auf den Punkt und nutzt daher eine Schreibweise, die klar und deutlich ist. Unverschnörkelt und klar! Seine Sätze sind nicht verschachtelt, sondern lassen sich gut und einfach lesen. Die Grausamkeit und die gerückte Stimmung in diesem Buch erschafft er mit seiner deteilverliebten Wortwahl. Es brauch nicht viel, um jemanden in Angst und Schrecken zu versetzen, dazu reichen wenige Worte aus!

Yancey hat es wieder mal geschafft eine Grausmkeit in sein Buch einzubauen, die seines gleichen Sucht. Im ersten Buch waren es für mich die Leichen, die von den Kindern zu den Hochöfen gebracht und verbrannt werden mussten. In diesem Buch sind es die kleinen Kinder mit ihren Halsschmerzen. Auch hier, verrate ich weiter nichts! Aber und das muss ich loswerden, wird eine Grausamkeit beschrieben, die schwer vergleichbar mit anderen Dingen ist. Er lässt den Leser eintauchen in eine Welt, die es hoffentlich nie geben wird. Er macht Kinder zu Opfern aber bewusst gewählt. Den Kinder, sind in seiner Trilogie der Schlüssel für vieles.

Eine Leseempfehlung für all diejenigen, die Dystopiebücher mögen und einr Trilogie die voller Überraschungen und Wendungen steckt.

 

  • Taschenbuch: 352 Seiten
  • Verlag: Goldmann Verlag (20. Februar 2017)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3442485444
  • ISBN-13: 978-3442485444
  • Originaltitel: The Infinite Sea
  • Preis: 9,99 € (Taschenbuch)

Gastbeitrag: Sarah von „fashion -library“

Hallo zusammen…

Heute gibt es von der lieben Sarah einen tollen Gastbeitrag. Nein, es wird nicht gekocht oder gebacken, sondern gelesen. Aber Obacht… nicht irgendetwas, sondern ein ganz grandioses Buch! Sarah liest die Art von Büchern, die eher weniger bei mir zu finden und daher freue ich mich ganz besonders, dass sie so lieb war mir einen Beitrag davon zur Verfügung zu stellen, damit meine Liste der Buchrezensionen um eine wichtige Rubrik erweitert werden kann! 🙂

Aber wer verbirgt sich hinter „fashion – library“?

Name: Sarah Gnaß

Geburtsdatum: 27. Februar 1987

Seit meinem 19ten Lebensjahr bin ich bereits sieben Mal umgezogen. Drei Jahre habe ich in Hamburg gelebt. Jetzt wohne ich in einem kleinen beschaulichen Örtchen namens Oberaden, zusammen mit Mann und Hund. Dortmund ist die nächste Großstadt. In meiner Freizeit bin ich eher der kreative Kopf. Ich lese, schreibe, nähe und liebe Mode. Aber meine Couch liebe ich auch! (Und ja, ich habe auch Freunde.)

Ach ja, ich habe meinen Blog angefangen, weil ich was zu sagen habe und auch gerne unbequeme Dinge ausspreche!

Ich möchte euch an meinen Gedanken teilhaben lassen, euch zum Lächeln bringen, zum Nicken oder Kopfschütteln. Der Blog bietet mir die Plattform meine Hobbies miteinander zu verbinden.

Ihr findet Sarah auf ihrem Blog, auf Facebook und auf Instagram. Schaut doch mal vorbei!

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Dresscode von Wolfgang Joop

Joop hat den Code geknackt – von Sarah Gnaß (Fashion-Library by Sarah)

 Es gibt kaum einen Mann, der mit über 70 Jahren noch so frisch und gut aussieht, wie Modedesigner Wolfgang Joop. Schon in den beiden Staffeln 2014 und 2015 von Germanys Next Topmodel bewies er neben Herz auch Durchhaltevermögen und Sportlichkeit. Als Designer mit Herz ist er seit dem in Deutschland bekannt.

Mit seinen Marken JOOP! und Wunderkind etablierte er sich als einer der bekanntesten Modedesigner in Deutschland. Neben Kleidung, Schmuck und Parfum hat er bereits eine Linie mit Wasserhähnen auf den Markt gebracht.

Als ein Mann vom Fach ist es daher naheliegend, dass auch er auf dem „Designer schreibt Buch“-Zug aufspringt, um der Welt mitzuteilen, welche Geheimnisse die Modeszene birgt.

Entstanden ist sein Werk „Dress Code„.

Das Outfit:

Als signalrote gebundene Ausgabe ist das Buch direkt ein Hingucker. Darauf abgebildet ist eine Zeichnung, die Joop selbst angefertigt hat. Die Seiten sind hübsch koloriert und mit Zeichnungen sowie Sprüchen gespickt, die der Designer eigenhändig auf das Papier gebracht hat. Die Struktur der einzelnen Kapitel ist immer gleich und somit verlässlich.

Die inneren Werte:

Im Dress Code werden 12 unterschiedliche Frauentypen beschrieben, genauer gesagt 12 prominente Damen von Alexa Chung über Rihanna bis hin zu Kate Middleton. Jeder dieser Frauen wird ein Begriff zugeordnet, der ihren Kleidungsstil beschreiben soll.

Zuerst findet man ein Foto der jeweiligen Dame, danach ein paar Zeichnungen und Wolfgang Joops Einschätzungen, zu ihrem Dress. Abschließend gibt es eine kleine Liste mit DOs and DON’Ts, sowie „Wolfys Fashion-Glossar“.

Mein Resumé:

Ich wollte den Dress Code unbedingt lesen, da ich schon von den Büchern anderer deutscher Designer so begeistert war. Doch ich war etwas überrascht, als ich sah, dass es nicht um die normale Frau ging, deren Figurtyp beschrieben wurde und was sie am besten tragen kann oder welche Kleidungsstücke in jeden Schrank gehören.

Nein, es geht um konkrete, namentlich erwähnte, Frauen. Dennoch wurde ich nicht enttäuscht. Sicherlich sind in diesem Sachbuch einige Damen beschrieben, von denen ich im Leben noch nichts gehört habe und letztendlich kann ich aus diesem Buch auch nichts persönliches für mich mitnehmen, aber mal etwas über andere zu lesen, wie eine Art Tratsch, hat auch schon etwas für sich.

Weniger gut, da es doch ein wenig übertrieben ist, finde ich die ganzen englischen und französischen Begriffe, die meist kursiv mit in die Texte hineingearbeitet wurden. Dies wirkt überkandidelt und macht Joop deswegen nicht so „nachbarschaftlich“, wie ein Guido Maria Kretschmar. Joop zeigt hiermit deutlich, dass allein ER sich in der Fachwelt Mode auskennt, weshalb er jedes Mal einen Glossar anbringt, um jene Wörter zu übersetzen, häufig auch nur sinnbildlich.

Die bunten Zeichnungen hingegen, lockern das Ganze wieder auf und es macht Spaß die handgeschriebenen Notizen zu entziffern.

Alles in allem ist das Buch ganz in Ordnung und lesbar, wenn man auf einen Nutzen für sich -was ein Sachbuch meistens mit sich bringt- verzichten kann. Schnell durch hat man es jedenfalls.

Der hohe Preis ist allein durch die Zeichnungen gerechtfertigt, also sehe ich das Buch eher als Kunstsammlung an, denn als gehaltvolles Lesebuch.

(Quelle: Dress Code, Wolfgang Joop, Gräfe und Unzer, 17,99 €, ISBN: 9783833844775)

 

Liebe Sarah,

ein großes Dankeschön von mir an dich für diesen tollen Beitrag! Du hast das erste Sachbuch, meiner Büchersammlung beigesteuert und das ist quasi eine kleine Premiere. Es lohnt sich total bei Sarah auf ihrem Blog vorbeizuschauen, denn dort werdet ihr noch weitere tolle Bücher, Anregungen und Ideen finden.

XoXo Maren

 

Buchrezension: Rick Yancey – Die 5. Welle (Band 1)

Es handelt sich bei der heutigen Rezension um ein Buch aus einer Trilogie von Rick Yancey – Die 5. Welle (Band 1), aus dem Genre Dystopie.

 

Worum geht es in dem Buch?

Die 1. Welle: schaltete den Strom aus

Die 2. Welle: brachte Wassermassen und Zerstörung über die Erde

Die 3. Welle: rottete die Menschheit mit einem tödlichen Virus aus

Die 4. Welle: jeder ist ein Gejagter… denn die Anderen sind da!

Cassie, die bei der 3. Welle ihre Mutter verloren hat, flüchtet mit ihrem Vater und ihrem kleinen Bruder Sammy! Sie finden Unterschlupf in einem Camp aus Überlebenden. Doch dies ist erst der Anfang vom Ende! Denn nach der 3. Welle sind 7 Milliarden Menschen tot. Nur noch eine Handvoll Überlebende gibt es auf der Erde. Diese heißt es nun zu besiegen.

Denn die Anderen nehmen ihren kleinen Bruder mit und töten den Rest. Nun heißt es für Cassie, Sammy finden und fliehen. Ihre oberste Devise lautet: Traue niemandem!

Doch als sie zur Gejagten und angeschossen wird, glaubt sie ihr Schicksal besiegelt zu haben. Doch, dem ist nicht so. Denn sie wird gerettet. Gerettet von Evan Walker. Er pflegt, füttert und beschützt sie. Doch kann sie ihm wirklich trauen? Doch Cassie hört auf ihren Instinkt und findet dank Evans Hilfe heraus, was die 5. Welle mit sich bringt.

Kann sie Sammy mit Evan zusammen finden, bevor die 5. Welle aktiviert wird? Kann Sie Sammy retten bevor es zu spät ist?

 

Wer ist Rick Yancey?

Rick Yancey ist ein preisgekrönter Autor, der mit seiner Trilogie »Die fünfte Welle« die internationalen Bestsellerlisten stürmt. Am liebsten verbringt er seine Zeit mit seiner Familie in Florida, seiner Heimat! Die 5. Welle ist aktuell auch im Kino als Blockbuster Film zu sehen!

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Ich muss mich selber erst einmal sammeln und meine Gedanken sortieren, da ich von diesem Buch durcheinander und hin bzw. hergerissen bin!

Das gab es noch nie, dass ich auf der einen Seite himmelhoch jauchzend bin, mehr als begeistert und auf der anderen Seite sehr skeptisch und kritisch!

Wieso das Ganze?

Als ich angefangen habe zu lesen, dachte ich im ersten Moment mich erwartet ein Buch, Art „Independence Day“ Style, die Invasion der Außerirdischen. Es kam mir alles sehr bekannt und vor allem sehr „schon einmal gehört vor!“ Das hat mich ein wenig stutzig gemacht. Vor allem war der Drang dieses Buch zur Seite zu legen sehr hoch. Doch ich habe ihm eine Chance gegeben und trotzdem innerlich mit diesem schon faktisch abgeschlossen.

Aber, es gab eine positive Wendung!

Das Buch beginnt damit, dass wir Cassie kennenlernen. Wie sie ist, was sie so macht und vor allem was es mit den ganzen Wellen auf sich hat und was sie dabei alles verloren hat. Dadurch zieht sich manches ein wenig in die Länge, allerdings dankt man es später dem Autoren, dass er mehr in die Tiefe gegangen ist, da der Kreis sich anfängt zu schließen. Man erlebt Cassie als lustiges, aufgeschlossenes Highschool Mädchen und erfährt mit ihr eine Verwandlung zur kaltblutigen Kriegerin. Eine die ihre Familie beschützen will. Man lernt sie und ihren stetig wachsenden Mut kennen. Aber auch gleichzeitig ihre Verzweiflung und ihre Angst!

Neben Cassie als Hauptprotagonisten gibt es noch Evan Walker. Er scheint der Schiegermuttertraum schlechthin zu sein. Er kümmert sich aufopfernd auf Cassie als diese verletzt ist. Verarztet, wäscht, füttert und kümmert sich um sie. Er ist liebevoll, herzensgut und gleichzeitig seltsam. Denn das Verhalten von Evan, passt nicht zu den vorhergegangenen Wellen und Cassie ist ebenfalls hin und hergerissen, was ihn betrifft. Kann sie ihm trauen oder nicht? Ist er ein Mensch oder ist er ein Anderer.

Dann gibt es noch Ben Parish, alias Zombie. Den Cassie aus der Highschool kennt, in den sie verliebt war, der auch das Inferno der Wellen überlebt hat. Er ist eher von den Anderen aufgegriffen worden als Sammy. Er wird zum Kämpfer ausgebildet und im Laufe des Buches, wird er zu einem wichtigen Bindeglied zwischen Cassie und Sammy. Er, der mit seinem Lächeln Mädchenherzen zum schmelzen bringen konnte, macht eine Wandlung durch und wird mehr zu Zombie als zum grinsenden Sunnyboy!

Die drei erwähnten Protagonisten sind nur eine Auswahl. Doch für mich die eigentlich wichtigsten, die im Laufe des Buches, die meisten Wandlungen durchmachen und bei denen man die Kraft der Zerstörung durch die Anderen erkennen kann. Sie bilden die wirkliche Zerstörung ab.

Die Geschichte die Rick Yancey erzählt, ist eine Dystopie aufgrund einer Invasion durch Außerirdische. In diesem Buch als „Andere“ bezeichnet. Sie beobachten seit Jahrhunderten die Menschen und brauchen ihr Territorium, die Erde um sich auszubreiten. Auch sie haben ihren ersten Auftritt in dem Buch mit einem Mutterschiff, welches plötzlich am Himmel auftaucht und die Menschen in Panik versetzt. Wenn man das Ganze Buch gelesen hat, wird einem klar, dass das der Anfang war, vom vermeintlichen Ende, welches aktuell noch offen ist. Denn es handelt sich bei der Geschichte um eine Trilogie, die mit diesem Buch noch nicht beendet ist. Die Geschichte ist trotz meiner Skepsis, schlüssig erzählt und ergibt „Sinn“.

Rick Yancey schreibt sehr schlüssig, flüssig, verschachtelt und bildlich. Vieles hat man vor Augen, und kann sich relativ gut in die einzelnen Situationen hineinversetzen.

Je weiter ich in dem Buch vorgedrungen bin, desto fesselnder war es. Irgendwie habe ich den Punkt erreicht, dass es mich fasziniert und gleichzeitig überwältigt hat. Denn aus der Hand legen konnte ich es wahrlich nur sehr schwer. Den Überraschungseffekt hat Rick Yancey des Öfteren auf seiner Seite, da man als Leser nicht mit diesen Wendungen und Interaktionen rechnet. Das Buch erlebt dadurch Höhen und Tiefen und wird beim lesen nicht langweilig.

Eine Szene, bzw. ein ganzes Kapitel ist mir sehr gut in Erinnerung geblieben und hat mich wahrlich mit Haut und Haaren gepackt. In dieser geht es um das Entsorgen der Toten. Die, die von Kindern, durchsucht und verbrannt werden. Er schafft es, diese Szenen so dramatisch, so plastisch und so packend zu schreiben, dass es mir Gänsehaut über den Körper gejagt hat! Dieses Kapitel ist alptraumhaft und hat mich richtig gefesselt. Sie hat mich das Buch zur Seite legen und tief durchatmen lassen. Ich musste einen Blick auf meinen Sohn werfen, der wie viele Kinder in dem Buch fast 5 Jahre alt ist. Diese Szenen die dort beschrieben werden haben mich hart getroffen und das war auch der Ausschlag für die entscheidende Wendung. Die Wendung die dafür gesorgt hat, das ich das Buch nun doch aus einem anderen Blickwinkel betrachte und die vermeintliche Skepsis bzw. ablehnende Haltung diesem gegenüber ablegen musste. Diese Szenen sind bedrückend, gruselig und gleichzeitig so real dargestellt, das der Klos in meinem Hals immer dicker wurde und der Drang dieses zu Ende zu lesen immer größer. Rick Yancey hat es geschafft, mich als Skeptiker zu fesseln und von seinem Werk zu überzeugen.

Das Genre Dystopie, ist nicht jedermanns Geschmack, weil es schon sehr speziell ist und man diese Art der Fantasy und Science Fiction mögen muss. Allerdings und davon bin ich überzeugt werden viele, neue Leser sich auf das Invasionsspektakel von Rick Yancey einlassen. Denn es ist unterhaltend, etwas anderes, etwas spezieller, aber unendlich packend, da man das Gefühl bekommt, man stecke mitten drin und jederzeit könnte diese Art der Anderen über uns herein brechen.

Ich bin gespannt was Band 2 & 3 noch bringen werden und ob es genauso spannend weiter geht! Er hat die Messlatte mit Band 1 sehr hoch gelegt.

Traut euch, lasst eurer Skepsis freien Lauf und taucht ein in die Welt der „Anderen!“

 

P.S.: Ich habe es gewagt und mir den Kinofilm angesehen. Eigentlich sollte man so etwas generell lassen. Denn ich bin wahrlich enttäuscht. Vieles wurde komplett anders umgesetzt als es im Buche steht und auch das Ende ist anders. Finde es dahingehend schade, dass ein Buch durch einen Film so kaputt gemacht wird!

 

  • Taschenbuch: 496 Seiten
  • Verlag: Goldmann Verlag (11. Januar 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3442482801
  • ISBN-13: 978-3442482801
  • Originaltitel: The Fifth Wave Vol. 1
  • Preis: 9,99 € (Taschenbuch)

Buchrezension: Alexandra -Zurück nach Hollyhill

Es handelt sich um ein Jugend Fantasybuch von Alexandra Pilz – Zurück nach Hollyhill!

 

Worum geht es in dem Buch?

Emily, 17 Jahre alt, gerade das Abitur in der Tasche und dem Wunsch Chirurgie zu studieren wie ihr Vater, der Arzt gewesen ist. Emily ist bei ihrer Oma, väterlicherseits groß geworden, da ihre Eltern vor 13 Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind.

Doch plötzlich wird Emilys Leben durcheinander gewirbelt, als sie von ihrer Oma einen Brief erhält, den ihre Mutter noch vor ihrer Geburt geschrieben hat. Sie fordert Emily auf, nach England Dartmoor zu reisen und dort ihr Heimatdorf Hollyhill zu suchen!

Hollyhill ist auf keiner Karte verzeichnet und das einzige was Emily weiß ist, dass es irgendwo in Dartmoor, mitten im Moor liegen muss.

Trotz Protest ihrer Oma und ihrer besten Freundin Fee, macht sie sich auf den Weg um ihre Wurzeln zu finden. Um ihrer Mutter ein Stück näher zu sein!

Doch das, was Emily dann findet, hätte sie sich in ihren kühnsten Träumen nicht ausmalen können.

Sie lernt Matt kennen und er bringt sie nach Hollyhill. In ein Dorf, welches durch die Zeit reisen kann und immer wieder gerufen wird um Menschen zu retten! Das Dorf, samt seiner Bewohner verschwindet dann von dem Stückchen Erde, wo es noch vor wenigen Sekunden gestanden hat und taucht woanders, in einer anderen Zeit an einem anderen Ort wieder auf!

Plötzlich ist Emily mittendrin. Mitten drin auf einer Reise, um ihre Freundin Fee zu retten vor einem Serienmörder namens Quayle, der es in der Vergangenheit bereits auf ihre Mutter abgesehen hatte. Kann Emily in ihre Fußstapfen treten und kann sie Fee retten, oder wird Emily zu seinem nächsten Opfer?

Wird Emily in Hollyhill bleiben und ihr Leben als Zeitreisende verbringen, oder geht sie zurück?!

 

Wer ist Alexandra Pilz?

Alexandra Pilz, ist Journalistin, liebt England, hat eine Schwäche für komplizierte Liebesgeschichten, lebt mit Mann und Katze in München und träumt von einem Cottage in Cornwall. Ihr Debütroman „Zurück nach Hollyhill“ war ein voller Erfolg.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Kennt ihr das? Ihr lest ein Buch und habt das Gefühl es zu kennen. Nein? Dann lest dieses… denn es wird euch ganz stark erinnern an „Zurück in die Zukunft“, zurück in die 80er Jahre.

Dieses Buch hat mich binnen Sekunden zurück katapultiert in meine Kindheit. Wie ich spannend vor dem TV gesessen, Michael J Fox angehimmelt habe und unbedingt auch so einen DeLorean wollte. Genauso bin ich mir vorgekommen, als Hollyhill in die Vergangenheit der 80er Jahre gereist ist.

Es handelt sich um einen Zeitreiseroman, für Jugendliche. Er verbindet Abendteuer, aufgrund der Zeitreisen, gepaart mit einer Liebesgeschichte und vor allem lässt es der Phantasie unendliche Weiten!

Hollyhill ist nicht irgendein Dorf, es ist ein kleines Dorf, mit kleinen Cottages, irgendwo in Dartmoor England. Es ist ein Dorf einer besonderen Art, denn dieses Dorf ist voller Zeitreisender. Ein Dorf, welches von jetzt auf gleich verschwindet, wenn ein Mensch Hilfe braucht und urplötzlich in einer anderen Zeit wieder auftaucht. Jeder Bewohner in diesem Dorf hat eine besondere Begabung, die genutzt werden müssen, um vor Ort helfen zu können. Sie sind ein eingespieltes Team und leben für diesen Job bzw. Berufung! Die wenigsten kehren diesem Dorf den Rücken um ein normales Leben zu führen. Nur die, die ihre wahre Liebe finden und alles hinter sich lassen wollen.

Emily, macht sich auf die Suche nach der Heimat ihrer Mutter, als sie von ihrer Oma zum Schulabschluss einen Brief erhält. Einen von ihrer Mutter, den die bereits geschrieben hatte als Emily noch nicht auf der Welt war. Sie soll sich auf die Suche nach ihren Wurzeln machen.

Emily, ein Mädchen, wie du und ich! Ein Mädchen, was gerade den Abschluss in der Tasche hat, was sich selber finden will und was voller Träume für ihre Zukunft ist. Sie ist liebevoll, ruhig und besonnen. Doch in ihrem Inneren ist sie Stark, Kämpferisch und liebt ihre Oma und ihre beste Freundin Fee. Ihre Neugierde siegt und sie will wissen wer ihre Mutter war und Antworten finden. Doch sie findet etwas ganz anderes. Sie findet Matt! Oder findet er sie?

Matt, ist ein 19 jähriger Junge, der in Hollyhill lebt und ein Zeitreisender ist. Er führt Emily in das Dorf und muss sie immer wieder aus verqueren Situationen retten. Denn er ist von ihrer Anwesenheit nicht überzeugt und lässt sie das auch ziemlich spüren. Er ist ablehnend, kalt und schnippig! Doch, egal was kommt, er würde Emily jederzeit retten. Dennoch bewahrt er viele Geheimnisse für sich und lässt Emily lange im dunklen tappen, ohne das sie weiß, was es mit Hollyhill auf sich hat. Auch er ist großherzig, liebevoll und dennoch schüchtern. Er kehrt seine coole Seite nach außen, die die nicht jeder direkt zu lesen vermag!

Nur zwei von vielen tollen und liebevoll gestalteten Protagonisten. Diese beiden spielen die absoluten Hauptrollen, während die anderen nur am Rande auftauchen und das ganze Drumherum vervollständigen.

Die Geschichte hinter Hollyhill und der Zeitreise ist gut durchdacht! Zwar simpel in ihrer Ausführung aber relativ schlüssig beim Lesen und auch bei den Interaktionen. Eine Sache, die ich dennoch als Kritik anbringen muss ist, das es zulange dauert, bis Emily hinter das Geheimnis von Hollyhill und seinen Bewohnern kommt. Diese Art der Einleitung ist mir zu langatmig und umfasst gefühlte 100 Seiten. Da hätte ich mir gewünscht, dass das Buch schneller auf den Punkt kommt, viele Szenarien nicht in ihrer Ausführlichkeit beschreibt sondern dafür die Zeitreise in die 80er Jahre mehr ausschmückt und in den Mittelpunkt stellt. Da liegt in meinen Augen der Schwerpunkt zu sehr auf dem Anfang und der Suche nach Hollyhill bzw. Emily´s Suche nach der Lösung!

Dennoch nimmt die die Geschichte relativ abrupt eine Wendung. Das was ursprünglich ein Zeitreiseroman war, wird nun zu einem Krimi. Denn die Suche nach einem Mörder beginnt, der eventuell Emilys beste Freundin Fee auf dem Gewissen hat. Dadurch gewinnt der Roman an Tempo und gleichzeitig an Spannung. Der Leser wird mitgerissen und in einen Sog hineingezogen, der Zeitreise, der 80er Jahre, der Mord, die Gefahr und die Leichtsinnigkeit miteinander verbindet!

Ansonsten ist dieses Buch toll geschrieben. Es lässt sich flüssig lesen, wird durch Adjektive und Ausschmückungen ergänzt und die emotionalen bildlichen Darstellungen lassen einen direkt eintauchen in die Welt von Hollyhill. Alexandra Pilz lässt einem genügend Freiraum für die eigene Phantasie. Die Sätze sind nicht verschachtelt geschrieben und ermöglichen daher ein gradliniges, und tolles Lesevergnügen.

Dieses Buch ist grandios und toll geschrieben! In meinen Augen nicht nur für Jugendliche geeignet, sondern für jeden der gerne auf Zeitreisen geht!

So, ich steige jetzt in meinen DeLorean und düse zurück in die Zukunft!

 

  • Taschenbuch: 368 Seiten
  • Verlag: Heyne Verlag (14. April 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3453534743
  • ISBN-13: 978-3453534742
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
  • Preis: 8,99 € (Taschenbücher)