Carlsen Verlag

Anca Sturm – Der Weltenexpress

Der Weltenexpress ist das neuste Buch Baby vom Carlsen Verlag. Ein Buch, womöglich eines, was in die großen Fußstapfen von Harry Potter treten kann.

Denn es geht um Magie, um eine Reise, einen Zug und Freundschaft. Das Erleben von Abenteuer und das Gefühl von WIR.

Das alles findet ihr in dem Auftakt Band von Anca Sturm – Der Weltenexpress, aus dem Genre Jugendbuch.

 

Worum geht es in Der Weltenexpress?

Flinn Nachtigall, sitzt Nacht für Nacht an einem stillgelegten Bahnhof, mitten im Nirgendwo. Nah ja, nicht ganz… in Weidenborstel, ihrer Heimat. Sie sitzt dort und hofft, dass ihr Bruder Jonte wieder auftaucht. Den genau an diesem Ort ist er vor zwei Jahren verschwunden und seitdem bleibt ihr nur eine Postkarte.

Eine Postkarte mit einem Zug vorne drauf. Ein Zug mit einer rauchspuckenden Lokomotive, den anscheint nur Flinn sehen kann und niemand anderes. Genau dieser Zug hält eines Nachts dort an dem Bahnsteig. Ohne zu zögern und zu überlegen, steigt Flinn ein. Findet sie dort Jonte?

Flinn ist ohne Fahrkarte an Bord und somit ein blinder Passagier. Aber sie hat es nicht nur irgendwohin verschlagen, sondern in ein fahrendes Internat. Eine Schule auf Rädern, eine die von Land zu Land, von Stadt zu Stadt fährt und Schüler mit magischen Fähigkeiten beherbergt. Aber wo ist Jonte?

Alles scheint aussichtlos zu sein, bis Flinn dort Freunde findet. Solche, die sie noch nie hatte und die ihr bei ihrer Suche helfen wollen. Doch nicht alle scheinen von Flinns Anwesenheit begeistert zu sein. Kann sie hinter das Geheimnis des Weltenexpress kommen und Jonte finden? Werden ihre Freunde ihr helfen?

 

Wer ist Anca Sturm?

Anca Sturm, geboren 1991 in der Lutherstadt Eisleben, schreibt seit ihrem elften Lebensjahr. Nach dem Abitur und einer Ausbildung als Buchhändlerin entschied sie sich, ihr Leben dem Schreiben zu widmen. Heute lebt sie in der Nähe von Berlin und verreist am liebsten per Bahn. Der „Welten-Express“ ist ihr Romandebüt.

 

Wie hat mir Der Weltenexpress gefallen?

Ich habe bereits auf der Leipziger Buchmesse von diesem Buch erfahren und da mich Harry Potter mehr als verzaubert hat, musste ich einfach dieses Buch lesen. Es hat mich neugierig gemacht und gleichzeitig ein wenig in meine Kindheit zurück versetzt.

Selten sage ich etwas über das Cover, aber hier muss ich einfach… ich liebe die Haptik von diesem Buch, die Farben und vor allem die kleinen Details, die einem erst beim Lesen wirklich bewusst werden. Eine wunderschöne Einstimmung auf das was in diesem Buch kommen mag.

Die Story:

Flinn Nachtigall hat ihren Bruder Jonte vor zwei Jahren verloren. Er ist einfach verschwunden und hat ihr nur eine Postkarte zukommen lassen. Eine mit einem Zug vorne drauf, den anscheint nur Flinn sehen kann. Eine Karte, die Flinn über jeden Tag rettet und seitdem Nacht für Nacht an einem alten, unbenutzten Bahnhof sitzt und wartet. Sie hofft das Jonte dort irgendwann auftauchen wird, denn hier ist er einfach verschwunden.

Doch plötzlich hält der Zug von der Postkarte neben  ihr und Flinn  kann nicht anders als einzusteigen. Dieser entpuppt sich als fahrendes Internat, eines welches mit Magietechnologie angetrieben wird. Eines, welches Schüler aus allen Ländern dieser Welt beherbergt und zugleich ein großes Geheimnis mit sich herum trägt. Eines, was Flinn aufdecken muss… den anscheint ist Jonte etwas zugestoßen.

Denn er war in diesem Zug und ist auf einmal plötzlich verschwunden. Wie kann so etwas passieren? Nun gilt es, Jonte zu finden und das Rätsel um den Weltenexpress zu lösen.

Die Protagonisten:

Flinn Nachtigall:

Sie könnte ein Junge sein, vor allem seitdem sie angefangen hat, die alten Klamotten von Jonte zu tragen. Flinn ist schlank, aber unscheinbar. Sie wird, weil sie nicht so reich ist wie andere, gehänselt und als Aussätzige behandelt. Daher hat Flinn keine Freunde, außer Jonte ihr Halbbruder der seit zwei Jahren verschwunden ist. Flinn streift daher durch die Gegend und hofft darauf ihn zu finden. Eine zauberhafte Protagonistin, die es sich zum Ziel gemacht hat, ihren Bruder zu finden. Denn nur mit diesem kann sie wirklich glücklich sein. Dennoch hat sie das Herz am rechten Fleck, braucht allerdings einige Zeit um zu verstehen, dass nicht alle ihr etwas Böses wollen und das es tatsächlich Menschen gibt die sie mögen.

Alle anderen:

Wir haben einen ganzen Haufen an tollen Protagonisten. Manche nur in kleinen Rollen, andere umso größer, imposanter und andere wiederum mit einer Rolle deren Ausmaße erst sehr spät klar wird und daher umso überraschender. Farbenfrohe, lustige Protagonisten. Reiche und Arme, Straßenkinder und Intelligenzbestien. Auf alle diese treffen wir. Mit einem Schulleiter der auch ein guter Kumpel sein könnte, einer Schaffnerin, die nicht alle Tassen im Schrank hat, einen Kohlenjungen der einfach zum Verlieben ist und zwei ganz zauberhaft tollen neuen Freunden für Flinn. Die schillernder und herzlicher nicht sein könnten.

Ein bunter Haufen an Menschen, die diesem Buch und dieser Geschichte Leben einhauchen.

Der Schreibstil:

Ich habe mir am Anfang ein wenig schwer getan und selbst im Weg gestanden, da ich diesen inneren Druck verspürt habe, das Buch schnellst möglich lesen zu müssen. Dadurch bin ich einfach nicht reingekommen und habe es mehrmals zur Seite gelegt. Als dann der Druck weg war und ich wirklich die Zeit hatte, die Geschichte und alles wirken zu lassen, ist es nur so geflossen… Ein schöner, flüssiger, gradliniger Schreibstil. Der sich sehr gut lesen lässt. Er erschafft Bilder im Kopf und lässt das erschaffene vor den Augen tanzen. So, dass man als Leser nicht nur stiller Beobachter ist, sondern im Zug mitfährt und das ruckeln von diesem merkt. Er begeistert und lässt einen träumen.

Das Buch ist an manchen Stellen ein wenig ausführlich, wobei dies sein muss, da sonst am Ende des ersten Bandes viele Dinge und Gegebenheiten nicht ganz klar werden würden und zu viele Fragen offen bleiben würden. Jeder längere Abschnitt ist bewusst gewählt um die Geschichte erzählen zu können.

Ein gewisser Pegel an Spannung ist stets vorhanden, da Flinn nichts anderes im Sinn hat, als ihren Bruder zu finden. Dabei muss sie viele Hürden umschiffen und stets auf der Suche bleiben. Der Pegel steigt zum Ende hin rapide an, fällt zum Schluss etwas ab… bleibt aber dort und lässt auf eine spannende Fortsetzung hoffen. Man merkt die Anspannung von Flinn und das stellenweise innere gehetzte, welches sie verspürt und dem Buch dadurch eine tiefe gibt, die die Geschichte besonders macht.

Der Inhalt:

Eine wunderbare Geschichte über das Reisen in einem Zug. Das entdecken neuer Länder und viel wichtiger über das Zusammensein von Kindern/ Jugendlichen unterschiedlicher Nationalitäten und finanziellen Möglichkeiten. Ein Gemisch aus allem. Ein Potpourri aus Farben, Eigenarten und Charakteristiken. Eine Geschichte erzählt, mit Herzblut, mit Abenteuerlust, Freundschaft und dem Sinn für Gleichheit. Mit Überraschungen, Entdeckungen, Magie, Herzschmerz, Verlust und Glücksmomenten. Alles zusammen ist die Reise mit dem Weltenexpress. Das Buch welches eine Reise mit uns antritt, uns begeistert, mitreißt und uns am Ende mit Fragen im Kopf zurück lässt. Mal sehen ob sie aufgelöst werden.

 

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Wer den Weltenexpress mochte, wird auch Harry Potter lieben… oder umgekehrt!

  • Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
  • Verlag: Carlsen (31. August 2018)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3551654115
  • ISBN-13: 978-3551654113
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 10 – 18 Jahre
  • Preis: 14,99 € (gebundene Ausgabe)

Rebecca Ross – Die fünf Gaben

Die fünf Gaben von Rebecca Ross stand ganz oben auf meiner Bücherwunschliste.

Deswegen habe ich mich umso mehr gefreut, als ich mir dies von der Leipziger Buchmesse 2018 als Leseexemplar mitbringen durfte.

Allerdings habe ich es erst jetzt geschafft, zur Hand zu nehmen und mit dem lesen zu beginnen. Aus der Hand legen, konnte ich es allerdings nicht mehr.

 

Worum geht es in Die fünf Gaben?

Brienna ist das sechste Mädchen in Magnalia, welches dort in einer der 5 Gaben unterrichtet wird.

Das Größte für die Mädchen dort ist die Sommersonnenwende. Denn an dieser Feierlichkeit, werden sie in ihrem jeweiligen Fach zur Berufenen erklärt und von einem Gönner erwählt. Ab diesem Moment beginnt ein neues Leben für sie, im Hause ihrer neuen Schutzherren.

Brienna lernt nicht an der Sommersonnenwende ihren Gönner kennen, sondern später. Ein Mann, den sie nicht kennt, der sie mitnimmt in sein Haus, für den sie Magnalia und ihren geliebten Master Cartier verlässt. Brienna wagt diesen Schritt, doch wirklich einfach ist er für sie nicht.

Denn sie vermisst Cartier!

Doch ihr Gönner hat Größeres mit ihr vor. Er nimmt sie mit in das Reich Maevana. Dort soll sie mit Hilfe ihrer außergewöhnlichen Gabe, den jetzigen König stürzen und helfen die rechtmäßige Königin auf den Thron zu heben.

Doch als sie Cartier plötzlich wiedersieht und erkennt, dass auch er ein Teil des Puzzles ist, in dem sie sich befindet, muss sie sich entscheiden. Steht sie hinter ihrem Gönner und seiner Familie oder gibt sie sich der Liebe hin? Wem wird sie die Treue schwören?

 

Wer ist Rebecca Ross?

Ist das Pseudonym der Übersetzerin Susanne Klein für das Genre der romantischen und phantastischen Kinder- und Jugendliteratur, zu der auch „Die fünf Gaben“ von Rebecca Ross zählt. Susanne Klein fand über ihre langjährige Arbeit als Kinder- und Jugendbuchlektorin zum Übersetzen, ihre Übersetzungen wurden bereits zweimal ausgezeichnet. Sie lebt mit ihrer Familie in Hamburg.

 

Wie hat mir Die fünf Gaben gefallen?

Was für eine tolle Buchentdeckung!

Ein Buch, welches ich nicht mehr zur Seite legen konnte. Welches nachdem ich gestartet bin, süchtig gemacht hat. Es hat mich für sich eingenommen und wollte schnellst möglich gelesen werden.

Im vorderen Teil des Buches befindet sich eine Auflistung der Häuser und Gebiete, um die Geschichte zu unterstützen und dem Leser eine Hilfestellung zu bieten. Die Stammbäume lassen darauf schließen, dass es etwas mit diesen auf sich hat, dass anscheint die Rangfolge eine große Wichtigkeit spielt. Eine die einem Türen und Tore öffnet. Hier sollte nicht zu genau geschaut werden, da man ansonsten ziemlich schnell den Namen des Vaters von Brienna findet, der offiziell erst später preis gegeben wird.

Brienna, die Hauptprotagonisten ist im Hause Magnalia eine Schülerin, die dort in einer der fünf Gaben ausgebildet wird. Der Unterschied zu den anderen Mädchen ist, dass Brienna dort ist, nicht weil sie eine Begabung gezeigt hat, die geschult werden soll, sondern weil ihr Großvater sie dort versteckt hält. Warum wird am Ende des Buches verraten. Brienna kennt ihren Vater nicht, um diesen und ihre Herkunft rangt sich ein großes Geheimnis.

Doch Brienna nutzt ihre Zeit in Magnalia und erprobt sich an allen 5 Gaben. Hierbei handelt es sich um nichts Magisches. Vielmehr geht es dabei um ein großes Talent in einem der Bereiche Kunst, Musik, Schauspiel, Wissen und Esprit, das ausgebaut werden soll. Doch erst die Letzte, die Gabe die Master Cartier unterrichtet, die Gabe des Wissens scheint wie für sie gemacht zu sein. Das Brienna nun alle 5 Gaben kennt, scheint ihr im Verlauf der Geschichte nicht zum Nachteil zu werden. Sie setzt ihr Wissen gekonnt ein.

 

Die Protagonisten:

Brienna ist eine wunderbare Protagonistin. Sie ist sehr anmutig, mutig, gut aussehend und sehr sympathisch. Sie war mir vom ersten Moment an Wohlgesonnen und ich mochte die Art wie Rebecca Ross Brienna zum Leben erweckt hat. Man merkt, dass Brienna einen emotionalen Rückschlag erleidet, als kein Gönner sie erwählt. Doch dies macht sie nur noch stärker. Sie wächst an ihren Aufgaben und nimmt auch die ihr zugetragene durch ihren neuen Gönner an. Eine Protagonisten die mit den reisenden Seiten des Buches wächst und zu einer wahren Heldin wird. Sie ist gütig und dankbar, sie erwählt weise ihre Freunde und schätzt das was sie bekommt. Eine Protagonistin, wie sie nicht hätte besser sein können.

Cartier als zweiter großer Protagonist, hat mir anfangs Rätsel aufgegeben, da ich ihn nicht richtig greifen konnte. Ich war mir nie sicher, ist er jung, ist er alt, sieht er gut aus. Erst im Verlauf des Buches konnte ich mir ein besseres Bild von ihm machen. Er ist ein wunderbarer Gegenpart zu Brienna. Genauso gütig, genauso respektvoll und voller Achtung, wie sie. Ein Couplet was dieses Buch zu etwas besonderem macht.

 

Die Story:

Wir befinden uns weit vor unserer jetzigen Zeit, denn die Kleidung, die eingeschnürten Frauen in ihren Kleidern sind ein Indiz dafür. Rebecca Ross hat eine Kulisse erschaffen, die seiner gleichen Sucht. Sie hat Magnalia, das Haus in dem die fünf Gaben unterrichtet werden, zu einem imposanten Gebäude mit vielen Ländereien und Gärten wachsen lassen.

Der Weltenbau dennoch ist nicht wirklich komplex und ich mochte die beiden gegensätzlichen Reiche Maevana und Valenia sehr. Um alles gut nachvollziehen zu können, muss man aber genau aufpassen, die Abstammungslinien verfolgen und sich Namen und Decknamen merken. Das kann schon einmal zu Komplikationen führen.

Während die Geschichte im ersten Drittel eher ruhig und erklärend aufgebaut ist, beginnt es ab dem zweiten Drittel schon spannender und schnelllebiger zu werden. Im letzten Drittel begeben wir uns dann in den Bereich des Kampfes, der Hoffnung und der vielen Entscheidungen. Mehr werde ich nicht verraten, es sei nur so viel gesagt, es geht darum eine Frau an die Macht zu befördern!

 

Der Stil:

Der Schreibstil und die Art, wie die Menschen sprechen, passt in die mittelalterlich angehauchte Fantasywelt, was alles sehr authentisch macht. Ich empfand den Schreibstil als sehr angenehm zu lesen und konnte Briennas Gefühle sehr gut nachvollziehen, vor allem da alles aus ihrer Ich-Perspektive geschildert wurde. Ich finde den Schreibstil sehr gut lesbar, da er klar, deutlich aber dennoch ein wenig verspielt rüberkommt. Ohne Probleme konnte ich in dieses Buch eintauchen und mich mitreißen lassen.

Ich bin gespannt wie es weitergeht, den anscheint war dieser Band bloß der Auftakt.

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  • Gebundene Ausgabe: 496 Seiten
  • Verlag: Carlsen (28. Februar 2018)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3551583633
  • ISBN-13: 978-3551583635
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
  • Preis: 19,99 € gebundene Ausgabe

Conni löst einen kniffligen Fall (Band 28)

In der heutigen Buchrezension geht es um das Buch aus der Reihe Conni – Löst einen kniffligen Fall (Band 28), aus dem Genre Kinderbuch ab 6 Jahre.

Ein großes Dankeschön an den Carlsen Verlag, der meinem Wunsch nach diesem Buch nachgekommen ist.

Seit der Messe bin ich bei Carlsen als Blogger gelistet und hatte das große Glück an einem Vororttermin teilnehmen zu dürfen. Dort habe ich mir dieses Buch für Maxi ausgesucht.

 

Worum geht es in dem Conni Buch?

Ein Dieb hat bei Connis Nachbarin, der Opernsängerin Maria Sandulescu eingebrochen. Er hat nicht viel gestohlen, aber das kostbarste von Frau Sandulescu hat er dennoch mitgenommen. Ein Bild! Eines, was für sie von großer Bedeutung ist und in ihrem Wohnzimmer hing. Dieses Bild stammt aus dem Besitz ihrer Großeltern und ist mit vielen Erinnerungen verbunden, daher schmerzt sie der Verlust sehr. Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als dieses Bild zurück zu bekommen.

Die Polizei ist eingeschaltet und ermittelt. Allerdings erhält die Polizei unwissentlich Hilfe von Conni und ihren vier Freunden, denn zusammen sind sie eine kleine Detektivbande, die um Spürhund Nicki ergänzt wird.

Die 5 möchten das Bild finden und Frau Sandulescu wiedergeben. Ob ihnen das gelingt?

 

Wer ist Julia Böhme?

Julia Boehme arbeitete als Redakteurin beim Kinderfernsehen, bis ihr einfiel, dass sie als Kind unbedingt Schriftstellerin werden wollte. Wie konnte sie das bloß vergessen? Auf der Stelle beschloss sie jetzt nur noch zu schreiben. Nun lebt sie in Berlin und denkt sich ein Kinderbuch nach dem anderen aus.

 

Wie hat mir das Conni Buch gefallen?

Ich war sehr überrascht, dass es weitere Bücher von Conni gibt, die das Lesemaus Alter hinter sich lassen und die Geschichte rund um „Conni“ weiterführen. Dies hat mich neugierig gemacht.

Allerdings auch, weil Conni bei meinem Messetermin ein wenig diskutiert wurde. Mir war gar nicht so bewusst, dass das Thema Conni auch sehr zwiespältig behandelt werden kann und das manche Conni nicht unbedingt als Wegbegleiter für ihre Kinder ansehen. Dies hängt vor allem damit zusammen, dass Conni immer alles bekommt und dass sie mitunter sehr nervig ist.

Ich gestehe, ich habe dies gar nicht so wahrgenommen und war daher gerade auf dieses Buch sehr gespannt und habe es mit anderen Augen versucht zu betrachten.

Bei diesem Buch handelt es sich um ein Taschenbuch, in einem DIN A 5 Format, allerdings etwas schmaler und handlicher für die Tasche, falls man es einmal mitnehmen mag. Der Einband ist fest, die Seiten vom Material her auch und zusätzlich noch leicht stumpf. Ich mag dies bei Kinderbüchern sehr, da sie mehr aushalten müssen, da die kleinen Händchen nicht unbedingt zaghaft mit Ihnen umgehen.

Diese Serie ist gemacht für Kinder ab 6 Jahren. Entweder können sie dies schon alleine lesen oder man nutzt es als Abendlektüre zum Einschlafen.

Wir haben das Zweite vorgezogen, da es für Maxi als Erstleser zu viel Text war.

Das Buch umfasst ca. 100 Seiten und wird mit kleinen farblichen Bildchen ergänzt. So, dass sich das Kind zwischendurch etwas anschauen kann. Vor allem ist das Bild, um welches es geht grafisch dargestellt, somit wird es greifbar und plastisch. Nur alleine das zuhören, bei der Beschreibung des Bildes, ist in der Umsetzung für ein Kind schwer. Maxi hat es sich völlig anders vorgestellt, als es in Wirklichkeit war. Daher finde ich dies sehr gut, um der Geschichte eine kleine Hilfestellung zu geben und wichtige Dinge zu untermalen.

Die Story ist in einzelne Kapitel eingeteilt, die das Vorlesen vereinfachen und gleichzeitig die Geschichte schön unterteilen.

Conni ist natürlich auch schon älter und hat Freunde in ihrem Alter. Man merkt anhand der Sprache, dass die Kinder das „Lesemaus“ Alter hinter sich gelassen haben und mit gewachsen sind.

Mit gefällt dies sehr gut und ich habe es als wirklich positiv empfunden. Ich habe für mich nicht feststellen können, dass Conni eine zentrale Rolle einnimmt. Natürlich spielt sich auch einmal etwas bei Conni zu Hause ab, mit ihrem Bruder Jakob und Kater Mau. Aber es nimmt keine Überhand, sondern fügt sich in die gesamte Geschichte sehr gut ein. Es harmonisiert und spiegelt das Leben von Conni anders wieder. Wir als Leser lernen Conni neu kennen. Eine Conni mit tollen Freunden, die als Detektive tätig sind. Eine Conni die auch mal über Konsequenzen nachdenkt und versucht bewusst zu handeln. Natürlich gelingt ihr dies nicht unbedingt.

Daher gibt es zum Ende des Buches hin, noch mehrere Lektionen von Frau Sandulescu. Dies wird ganz nebenbei gemacht, uns Eltern fällt dies auf, den Kindern nicht unbedingt, sie werden es als „etwas Neues Gelernt“ abspeichern. Und das finde ich besonders gut. Man erfährt z.B. etwas über Fälschungen und Originale von Bildern.

Der Schreibstil ist einfach, simpel zu lesen und unverschnörkelt. Sie Sätze sind relativ kurz gehalten und ohne großartige Füllwort versehen, so dass es sich wunderbar lesen lässt.

Gerade dieses Buch ist absolut geeignet für Mädchen und Jungen, da es spannend ist und sich nicht alles um ein spezifisches Thema dreht, sondern eher um die Suche nach dem Täter. Wer würde da nicht gerne mit raten?

 

Was sagt Maxi dazu?

Ich habe mich total über das Buch gefreut, als Mama es mir mitgebracht hat. Mir gefallen die Geschichten von Conni und ich höre gerne zu, wenn Mama etwas vorliest.

Besonders gefallen hat mir das Bild von Kater Mau und natürlich der Einsatz der Polizei. Es war echt spannend, vor allem als die Kinder einen Verdächtigen gefunden haben.

Ich fand es richtig gut. Spannender als die ganzen Conni Bücher aus dem Kindergarten.

Zum selber lesen, war es mir aber zu schwer. Dafür muss  ich erst noch besser werden.

 

Wie seht ihr Conni? Welche Meinung habt ihr zu dieser Figur? Würde mich sehr über ein Feedback freuen.

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  • Gebundene Ausgabe: 120 Seiten
  • Verlag: Carlsen (29. September 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3551556180
  • ISBN-13: 978-3551556189
  • Preis: 7,99 €

Interview mit Autorin Nina MacKay zum heutigen Release Day von „Games of flames“ Phönixschwestern 1

Nina MacKay, war so lieb mir ein Interview zu geben. Viele Fragen mit ganz vielen tollen Antworten.

…. Los geht´s!

Nina MacKay – Queen on heels:

Liebe Nina MacKay, wir kennen uns bereits seit deinem 1. Buch „Queen on Heels“. In diesem Liebesroman dreht sich alles noch um „normale“ Protagonisten, die nur Adelig sind. Was hat dich damals bewogen, zur Feder zu greifen und in dieses doch sehr breitgefächerte Genre der Liebesromane einzusteigen?

  • Hey Maren, ja das stimmt, wir kennen uns ja quasi von Stunde null an!:D Ach Queen on Heels ist eine ganz besondere Geschichte für mich. Ich hatte sie mir bereits mit ca. 14 Jahren ausgedacht und immer zum Einschlafen selbst erzählt. Normale Lovestorys sind nicht so ganz meins und auch bei Queen on Heels waren ja fantastische Elemente dabei. Roswitha die Ratte zum Beispiel oder ausgedachte Adelige.

Nina MacKay – Plötzlich Banshee:

Nach deinem Debütroman, bist du leicht experimentierfreudig geworden und hast das Buch „Plötzlich Banshee“ rausgebracht. In diesem dreht sich alles um eine tollpatschige Todesfee. Was hat dich zu diesem Buch inspiriert? Denn mit einem Liebesroman hat dies ja nun wirklich nichts mehr zu tun?

  • Nach Queen on Heels habe ich vier neue Buchideen gesammelt und bewertet. Unter anderem auch die zu Plötzlich Banshee. Genauer gesagt kam sie daher, dass ich eine Folge Lost Girl geschaut habe, in der eine Banshee einen Gastauftritt hatte. Bisher hatte ich schon in ein, zwei Büchern über Banshees etwas erfahren, aber immer waren sie nur Randfiguren. Da dachte ich mir einfach: Warum schreibt niemand mal ein Buch mit einer Banshee als Hauptfigur? Und dann habe ich das einfach gemacht. Die Idee kam von den 4 Vorschlägen auch am besten bei meinen Instagram Abonnenten an (dort mache ich ab und zu Abstimmungen über neue Buchideen). Die Recherche hat auch total viel Spaß gemacht und ich habe noch mehr irische Sagengestalten außer Banshees kennengelernt und mit Begeisterung in das Buch eingebaut.

Ich habe im Vorfeld noch nie etwas von Banshee gehört und musste daher selbst ein wenig nachlesen und blättern, was sich dahinter verbirgt. Wie hat dich das Thema gefunden bzw. wie hast du dieses Thema gefunden?

  • Ich hatte zuvor schon in Büchern z.B. der Untot Buchreihe von Karen Chance und der Lost Girl Serie davon gehört und wollte das Thema gerne in den Spotlight rücken. Sehr faszinierend fand ich auch die ganzen Mythen zu Banshees.

 

Nina MacKay – Rotkäppcehen / Aschenputtel:

Ja… und dann kam deine „Märchenreihe“ zum tragen…

Okay, was muss man tun um so strange Ideen zu entwickeln? Ich habe schon ein wenig spekuliert und bin daher auf deine Antwort gespannt!

Nina Mackay, wie bist du auf die Idee gekommen, die typischen, klassischen und sehr verstaubten Märchen, die die meisten noch aus ihrer Kindheit kennen in das Hier und Jetzt zu übertragen?

  • Ich hatte bei einer Fastnachtsparty eine Gruppe gesehen, die als Hipster-Rotkäppchen und Hipster-Werwölfe verkleidet waren und dachte mir, was wäre wenn der Wolf eben ein cooler Werwolf wäre der vegan lebt, auf Chiasamen steht und einen fragwürdigen Musikgeschmack hat? Und wenn dann die Märchenprinzessinnen alle einen Youtube Kanal haben und sich die Langeweile nach ihren Happy Ends mit Selfiesticks und Snapchat Filtern vertreiben. Ja so fing das an. Später kam natürlich noch der Plot hinzu mit der Grundfrage: Was passiert, wenn all Happy Ends verschwunden sind? Irgendwie hat es sich gleich so ergeben, dass die Story in einer beinahe absurd witzigen Art mit einem Augenzwinkern erzählt wird. Ich hatte seeeehr viel Spaß beim Schreiben. Vor allem Spieglein, der neurotische Spiegel von Schneewittchen und Käpten James Hook sind mir sehr ans Herz gewachsen.

     

Du erschaffst mit deinen Büchern eine Art neue Welt. Gibt es eine Welt, in der du gerne Leben würdest, wenn du die Möglichkeit hättest diese für dich und nach deinen Vorstellungen zu kreieren?

  • Als Kind hat mir schon immer Neverland sehr gut gefallen, da ich nie erwachsen werden wollte. Und später kam natürlich die Hogwarts Welt hinzu. Eine perfekte Welt wäre vielleicht eine Mischung aus beiden. Neverland mit modernen Annehmlichkeiten und Magie, aber ohne Voldemort.

 

Nina MacKay – Teenie Voodoo Queen

Das neuste Baby, ist nicht minder kreativ. Wir treffen dort auf eine Voodoo Hexe, die alles andere als begabt ist. Sie ist die erste Protagonistin, die in ihrem Aussehen nicht perfekt ist. Hatte diese Wahl einen bestimmten Grund?

  • Als ich begann, dieses Buch zu schreiben, steckte ich gerade in einer Phase, in der ich genervt war von den ganzen perfekten Protas auf dem Buchmarkt. Daher beschloss ich, einen Versuch mit einem nicht so perfekten Teenager Mädchen zu starten, die sich dann in eine selbstbewusste Richtung entwickelt.

Die meisten deiner Protagonisten sind gutaussehend, schlank, wunderschön, strahlen vor Energie und Sympathie. So, du ahnst es bestimmt schon… fließt da eventuell deine Erfahrung als „Schönheitskönigin“ mit ein? Gab es dort vielleicht Frauen, die dich zu der einen oder anderen Figuren inspiriert haben?

  • Gute Frage. Unterbewusst vielleicht schon. Andererseits ist es wirklich so, dass Leser gern über Figuren lesen, die etwas hübscher als sie selbst sind. Daher sind Protagonisten in vielen Büchern in etwa so gestaltet. Und im Grunde genommen denke ich irgendwie, dass die Figuren einfach bei mir anklopfen, so stelle ich es mir vor, und in mein Buch geschrieben werden wollen. Sie sind einfach genau so wie sie sind plötzlich in meinem Kopf. Hin und wieder baue ich tatsächlich Bekannte oder Kollegen als Nebenfiguren ein, einfach weil sie mich vom Charakter inspiriert haben. Z.B. Gretel in Aschenputtel und die Erbsen-Phobie. Oder Varla in meinem Roman, den ich aktuell schreibe, der im Frühjahr 2019 bei Piper erscheint. Beide sind Kolleginnen (ihre Vornamen sind natürlich geändert) in meinem aktuellen Marketing Job. Für die sieben Zwerge in Band 3 meiner Hipster-Märchen Reihe habe ich als Vorlage die IT-Abteilung in meinem Job gewählt. Inspiriert dadurch, dass meine IT-Kollegen mittwochs immer Mett essen und das Mettwoch nennen. (Der ganze Bürokühlschrank sowie die Küche sind danach verseucht.) Genau das machen die Zwerge im Buch auch. Irgendwie ein Blitzgedanke in meinem Kopf. Dass die Zwerge genauso sein sollten. Auf Mettwoch stehen und Mettsommer feiern. Snow nennt das gern den Mettsommernachtsalbtraum. Riecht ja auch alles. Zwiebelmett. Grrr.

Noch einmal muss ich auf das Thema Voodoo zurückkommen. Hast du diese Wahl getroffen, weil es ein Thema ist, welches dich auch privat interessiert? Oder woher kam diese untypische Eingebung?

  • Ich wollte mal ein neues Thema ausprobieren und das kam mir einfach in den Sinn, weil es noch nicht so oft in Büchern vorkommt. Manchmal packt mich ein Thema so sehr, dass ich mich mit klopfendem Herzen in die Recherche stürze. So war das auch hier.

 

Nina MacKay – Games of flames:

Ich hatte das große Glück und durfte schon einmal in eines deiner nächsten Werke hineinlesen. Magst du uns etwas dazu verraten?! Vielleicht die Idee dahinter oder wäre das noch zu früh?

  • Über Games of Flames? Das erscheint Anfang April 2018:.                           Und darum geht es: Die Zwillinge Pandora und Aspyn haben es als Nachkommen einer der letzten acht Phönixfamilien der Welt nicht gerade leicht. Vor allem diese ständige spontane Selbstentzündung droht ihre flammende Identität an der Highschool zu entlarven. Und dass sich Pandora bei der Krönung des Phönix-Oberhauptes ausgerechnet in den umwerfenden, jungen Thronerben verliebt, macht ihr Leben auch nicht gerade weniger kompliziert. Denn die anderen sieben Familien zweifeln nicht nur an Daryans Recht auf den Phönixthron, die Schwestern sind bereits den mächtigsten Phönixmännern zweier anderer Clans versprochen. Und plötzlich befinden sie sich mitten in einem Netz bitterböser Intrigen…

  • Format: Kindle Edition
  • Verlag: Impress (5. April 2018)
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B07B68YLY6
  • Preis: 3,99 € (E-Book)

 

Was braucht eine Nina MacKay zum Schreiben?

  • Kaffee und Schokolade. Gern auch Kuchen. Und einen gemütlichen Schreibplatz. Auf harten Stühlen kann ich nicht schreiben.

Lieber Kaffee oder Tee?

  • Kaffee

Lieber Kuchen oder Schokolade?

  • Schokolade

Lieber Ruhe mit Aussicht oder Lärm in der Stadt?

  • Ruhe mit Aussicht

Wo notierst du dir Ideen, wenn sie schlagartig über dich hineinbrechen und du dich vor ihnen kaum noch verstecken kannst?

  • in meinen Handynotizen

 

Liebe Nina MacKay, ich danke dir für deine Zeit und vor allem für deine mega abgefahrenen Ideen, die zumindest mir beim Lesen stets ein Lächeln ins Gesicht zaubern und die es schaffen, dass ich egal, wo ich bin und lese oftmals laut loslachen muss. Du hast es mit deinen Ideen und kreativen Schöpfungen geschafft, einen Platz in meinem Herzen zu erobern und ich freue mich noch auf viele tolle weitere Bücher von dir und deinen zukünftigen Ideen.

 

XoXo

Maren

Buchrezension: J.K. Rowling – Harry Potter „Das verwunschene Kind“ Teil 1 und 2

Dieses Buch ist ein Geschenk an mich selber… <3

Heute dreht sich alles um das Magische! Einen Blick zurück in die Zeit der Kindheit, voller Erinerungen und voller Gedanken….

Es geht um das neuste Werk von J.K. Rowling – Harry Potter „Das verwunschene Kind“, Genre Jugendbuch Fantasy.

 

Worum geht es in dem Buch?

Harry Potter, mittlerweile erwachsen, verheiratet und Vater von drei Kindern arbeitet im Zaubereiministerium. Durch all dies, ist sein Leben nicht weniger ereignisreich als vorher, aber bedeutend anders. Nun geht es nicht mehr darum den dunklen Lord zu jagen oder zu vernichten, sondern der alltägliche Wahnsinn ist bei ihm eingekehrt. Schreiende, bockende Kinder und natürlich die ersten Jahre dieser in Hogwarts.

Doch Harry lassen nachts die Träume nicht los und seine Narbe beginnt weh zu tun. Ist der dunkle Lord doch zurückgekehrt?

Während Harry sich mit diesem Problem beschäftigt, muss sein Sohn Albus mit dem großen Vermächtnis des Namens Potter klarkommen. Dies fällt ihm leider nicht ganz so leicht und Albus, der in Slytherin ist, hat es damit doppelt so schwer.

Doch über den beiden braut sich etwas zusammen…. Etwas Dunkles! Ist es eventuell Albus bester Freund Scorpius, ein geborener Malfoy? Oder kommt die Bedrohung doch zurück?

Das Dunkel das aufzieht, bringt Albus in Gefahr und Harry lernt das erste Mal was es heißt ein Potter zu sein und diesen Namen tragen zu müssen. Kann er Albus retten? Kann er das Unheil abwenden?

 

Wer ist J.K. Rowling?

Joanne K. Rowling, geboren 1965, hatte schon als Kind den Wunsch, Schriftstellerin zu werden. Als allein erziehende Mutter lebte sie zunächst von Sozialhilfe in Großbritannien. 1997 wurde „Harry Potter und der Stein der Weisen“ veröffentlicht. Nur drei Tage danach ersteigerte der US-Verlag Scholastic überraschend die amerikanischen Rechte.
Inzwischen wurden ihre Harry-Potter-Romane in mehr als 60 Sprachen übersetzt.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Ich als bekennender Harry Potter Fan, am liebsten in der Originalsprache, war mehr als begeistert als ich gehört habe es kommt Band 8 heraus! Auch wenn dieses Buch auf einem Theaterstück basiert, welches von J.K. Rowling geschrieben wurde, in Zusammenarbeit mit John Tiffany und Jack Thorne, trübt die Vorfreude nicht. Denn dieses Buch ist das erste, welches auf einer Bühne präsentiert wird.

Daher ist es auch nicht verwunderlich, das einem beim aufschlagen des Buches kein Roman erwartet, sondern eine Abschrift des Stückes, mit Randbemerkungen bzgl. was gerade um die Schauspieler herum passiert. Ja, ich gebe es zu, ich habe einen Roman erwartet und war daher mehr als überrascht. Doch, was ich sagen muss… man konnte sich sehr zügig in diese Art der Erzählweise hineinlesen und in meinen Augen hat es dem Lesevergnügen keineswegs geschadet.

Durch diese besondere Art, nennen wir es einfach Manuskript Reading, ist natürlich alles immer aus der Perspektive der Person erzählt, die gerade am „virtuellen“ reden ist. Dadurch gibt es keine einheitliche Sichtweise, sondern die von vielen Protagonisten. Das macht das Ganze aber mehr als spannend und vor allem ist diese Art der Buchpräsentation außergewöhnlich, da man nicht zwingend ein Manuskript zur Hand nimmt.

Aber, trotzdem geht das Lesen locker und leicht von der Hand, da die einzelnen Protagonisten ihre jeweiligen Abschnitte flüssig rüberbringen und das Ganze schon fast sprachlich wirkt. Daher gibt es keine verschachtelten Sätze, keine Stolpersteine, keine unnötigen Ausschmückungen, sondern eine klare und präzise Wiedergabe des gesprochenen.

Die Geschichte selber, die Grundlage des Buches ist, spielt weit nach den 7 ursprünglichen Bänden. Harry ist erwachsen, hat eigene Kinder und ganz neue und ganze eigene Probleme. Doch das Erbe des Namens Potter macht einem seiner Kinder sehr zu schaffen. Albus leidet darunter einen berühmten Vater zu haben und als er auch noch vom sprechenden Hut nach Slytherin geschickt wird ist das Chaos komplett.

Wer glaubt, einen Harry Potter zu erleben, wie wir ihn aus den 7 Bänden kennen, irrt! Wir lernen einen völlig anderen Harry kennen, der mitunter mehr Selbstzweifel hat, als vorher und der immer wieder schwankt zwischen dem Problem mit Albus und seiner eigenen Erziehung. Was er diesem vermittelt, was ihm wichtig ist und vor allem, was Harry selber gerne erfahren hätte.

Mir gefällt die Ausarbeitung der Protagonisten sehr gut. Vor allem erfährt man nun etwas über das spätere Leben dieser. Was sie nach Hogwarts gemacht haben, oder auch noch machen! Wie sie zueinander stehen und wie sich jeder einzelne von ihnen weiterentwickelt hat. Interessant finde ich auch die Charaktere der Kinder. Angefangen bei Albus, dem Sohn von Harry Potter, hin zu Rose der Tochter von Hermine und nicht zuletzt Scorpius, dem Sohn von Draco Malfoy. Die Kinder könnten nicht unterschiedlicher sein und dennoch spiegeln sie in manchen Situationen ihre Eltern eins zu eins wieder. Finde ich sehr gut, da man dann als eingefleischter Leser dieser Reihe, doch immer wieder anfängt zu schmunzeln, wenn einem der eine oder andere Charakterzug dieser bekannt vorkommt. Auch altbekannte Protagonisten tauchen immer mal wieder auf und geben ein kurzes oder auch längeres Debüt.

Daraus ergibt sich zwangsläufig, man sollte im Wissen dieser Buchreihe sein, denn Band 8 schickt einen auf Zeitreise. Ganz elementarer Baustein ist das Buch über das trimagische Turnier, in welchem Cedric getötet wird und Harry Potter überlebt. Dieser Baustein ist ein Element, welches in diesem Buch immer wieder auftaucht, daher sollte Band 4 bekannt sein, da dieses Wissen es einem erleichtert, manche Dinge nachvollziehen zu können.

Schauplätze sind daher klar gewählt und altbekannt. Natürlich Hogsmeade als Dorf, Hogwarts als Schule, das Zaubereiministerium und zuguter Letzt Godric´s Hollow, das Dorf in dem Harry geboren wurde und mit seinen Eltern das erste Jahr gelebt hat. Altbekannte und gern gesehene Schauplätze, die sich wunderbar in das Gesamtbild dieser Geschichte einfügen.

Wer es noch nicht gelesen hat, sollte es unbedingt tun. Ansonsten lohnt sich natürlich auch eine Exkursion zurück zu den Wurzeln… „Back to the roads!“ beginnend mit dem Leben von Harry, Band 1. Zuviel? Dann sollte es dieses tolle Werk richten und jedem Fan Geschmack auf mehr machen.

Viel Spaß beim einsteigen in den Hogwarts Express… nächster Halt…. Buchhandlung

 

  • Gebundene Ausgabe: 336 Seiten
  • Verlag: Carlsen (24. September 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3551559007
  • ISBN-13: 978-3551559005
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
  • Originaltitel: Harry Potter and the Cursed Child Parts One and Two: Special Rehearsal Edition Script
  • Preis: 19,99 € (gebundene Ausgabe)